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Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Titel: Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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setzte dazu an, dem jungen Krieger eine sichere Heimreise zu wünschen, dann fiel ihm gerade noch rechtzeitig ein, dass das bei einem Trevinici nicht angemessen war.
    »Mögest du viele Kämpfe ausfechten«, sagte Shadamehr, »und all deine Feinde besiegen.«
    »Ich wünsche Euch das Gleiche, Herr«, antwortete Jessan.
    Shadamehr verzog das Gesicht. »Auf den Teil mit den Kämpfen bin ich nicht so versessen«, gab er zu. »Aber das mit dem Sieg über meine Feinde akzeptiere ich gern.«
    Er ging zurück, um sich von der Großmutter zu verabschieden. Er hatte sie in ihrer kurzen Zeit zusammen sehr lieb gewonnen, und sie würde ihm fehlen. Er berührte sie sanft an der Schulter.
    »Großmutter, ich wollte mich von Euch verabschieden und sagen, wie sehr mir Euer Verlust Leid tut. Ich werde Bashae immer als einen der tapfersten jungen Männer in Erinnerung behalten, denen ich je begegnet bin. Wenn wir das hier alle lebendig überstehen, werde ich der ganzen Welt die Geschichte von seiner Tapferkeit und Treue erzählen.«
    Die Großmutter blickte auf, aber die Flammen des Feuers schienen immer noch in ihren Augen zu flackern, und nur der Rauch trübte sie ein wenig. »So lange Ihr seine Geschichte hier bewahrt«, sagte sie und legte die Hand auf ihr Herz, »ist das alles, was ich will. Der Rest der Welt wird sich nicht sonderlich dafür interessieren oder es nur für eine Kuriosität halten.«
    Sie suchte in ihren Röcken und Beuteln nach etwas und holte schließlich einen Türkis heraus. Sie betrachtete ihn mit dem Auge einer Kennerin, um zu sehen, ob er auch wirklich makellos war, dann drückte sie ihn Shadamehr in die Hand. Das Geschenk war sehr wertvoll, denn die Pecwae waren der Ansicht, dass der Türkis über besondere Schutzkräfte verfügt. Shadamehr wusste, dass die Großmutter diese Steine zu ihrem eigenen Schutz benutzte, und wollte sie dessen nicht berauben.
    »Großmutter, ich danke Euch, aber das kann ich nicht annehmen …«
    »Doch, das könnt Ihr«, sagte sie. Sie nickte nachdrücklich zum Feuer hin. »Ich habe gesehen, wohin Euer Weg Euch führen wird. Ihr werdet ihn brauchen.«
    Shadamehr schaute den Türkis an, himmelblau mit silbernen Streifen. Er mochte sich tatsächlich als nützlich erweisen.
    Also steckte der Baron den Türkis in den Rucksack, in dem sich auch der Stein der Könige befand, dann beugte er sich vor und küsste die Großmutter auf die faltige Wange.
    »Ich danke Euch, Großmutter. Ich wünsche Euch eine gute und sichere Reise.«
    »Ich würde Euch gerne dasselbe wünschen«, erklärte sie kopfschüttelnd, »aber das wäre eine Verschwendung.«
    Sehr wahrscheinlich, dachte Shadamehr.
    Er hob Alise, die warm in die Decke eingehüllt war, hoch, schlang den Rucksack über eine Schulter und legte sich die leblose Frau über die andere. Als er sie an den Beinen packte, war er froh, das sie bewusstlos war, denn im Wachzustand hätte Alise sicher laut und empört Einwände dagegen erhoben, dass er sie wie einen Mehlsack herumschleppte.
    Shadamehr nahm Maudies Angebot einer Laterne an. Er ließ den Schieber der Laterne jedoch geschlossen, als er die Tür des Gasthauses öffnete und hinaus in die Nacht spähte. Er nahm an, dass es noch etwa drei Stunden bis zum Morgengrauen war. Die Straße war leer. Ein Feuerschein erhellte nicht allzu weit entfernt den Himmel. Das Gasthaus zur Molligen Mieze brannte immer noch. Die meisten Patrouillen würden sich in diesem Bereich aufhalten und mit dem Löschen des Feuers beschäftigt sein.
    Shadamehr rief ein letztes leises Abschiedswort, dann packte er Alise und den Rucksack mit dem Stein der Könige fest und schlüpfte in die Dunkelheit hinaus.

Ulaf stand vor dem Gasthaus zur Krähe mit dem Ring und konnte den orangefarbenen Feuerschein sehen, welcher wie eine nicht enden wollende Morgenröte über der Stadt hing, nur dass dieser Schein für die Mollige Mieze vorläufig den Sonnenuntergang bedeutete. Die Stadtwachen und Magier würden die ganze Nacht damit beschäftigt sein, gegen dieses magische Feuer anzukämpfen, was bedeutete, dass im Rest der Stadt fast keine Patrouillen sein würden. Ulaf blieb dennoch vorsichtig, hielt sich an die Schatten und blieb den hellen Lichtpfützen fern, denn der Tempel der Magier befand sich nahe dem Palast des Königs, und die Königliche Kavallerie würde wahrscheinlich in voller Stärke unterwegs sein. Ulaf eilte Seitenstraßen und Gassen entlang und näherte sich dem Tempel von der Rückseite her. Falls man ihn

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