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Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Titel: Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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von Gareth und Shakur und all den anderen aus, die er umgebracht hatte. Wein ließ den schrecklichen Vrykyl Valura – die Frau, die er einmal geliebt hatte, die Frau, die er nun beinahe ebenso verabscheute wie sich selbst – wieder schön werden. Wein gab ihm die Geduld, Shakur zu ertragen, und hielt ihn davor zurück, einen Diener zu töten, welcher ihm mehr Ärger machte, als er wert war. Wein verlieh Dagnarus die Fähigkeit, die Taan auszuhalten, eine tödliche Waffe, die er selbst geschmiedet hatte, eine Waffe, welche er hasste und von der er in letzter Zeit befürchtete, sie könnte auch einmal an seine eigene Kehle gehalten werden.
    An diesem Abend betrank Dagnarus sich allerdings nicht. Er brauchte seinen Verstand. Als er noch einmal in Gedanken durchging, wie er sich an diesem Tag verhalten hatte, war er sehr zufrieden mit sich. Er war besonders beeindruckt von seiner aus dem Augenblick geborenen Entscheidung, die Taan zu vernichten. Sobald er Kaiser von Vinnengael war, würde er keine so große Armee mehr brauchen. Er würde die Hälfte losschicken, um das Portal in Delak'Vir zurückzuerobern, und diese Taan danach durch das Portal schicken, um in Karnu weiterzukämpfen – ein Kampf, der nicht sonderlich gut verlief, welchen er aber noch nicht verloren hatte.
    Alles ging ganz nach Plan. Er hatte die Barone, die Ritter und das Militär auf seiner Seite. Die Kirche hatte er noch nicht überzeugt, und das würde ihm wohl auch nicht gelingen, aber damit würde er schon zurechtkommen. Er hatte vorgehabt, seine Vrykyl bestimmte Schlüsselpersonen ersetzen zu lassen – zum Beispiel die Regentin. Aber er war dazu gezwungen gewesen, diesen Gedanken als zu gefährlich aufzugeben. Die Kriegsmagier hatten schon einen Vrykyl erkannt, und es war ihnen tatsächlich gelungen, den unfähigen Jedash in die Leere zu schicken. Daran gab Dagnarus Shakur die Schuld. Nun würden die Kriegsmagier auf der Hut sein, und so sehr Dagnarus die Kirche hasste, so hatte er doch einen gesunden Respekt vor den Hirnen und Fähigkeiten ihrer Magier.
    »Ich werde wohl ohne die Dienste der Regentin auskommen müssen«, stellte er fest und goss sich noch einen Kelch dieses hervorragenden Weins ein, welcher direkt aus dem königlichen Weinkeller kam. »Ich werde sie zu einem Nichts machen. Schade, dass sie keinen Unfall erleiden kann, aber das würde zu verdächtig aussehen. Am wichtigsten ist es, die Kriegsmagier auf meine Seite zu ziehen. Wenn das erst geschehen ist, wird es die Oberhäupter der anderen Orden in Schach halten. Am gefährlichsten ist dieser elende Inquisitor, der immer auf der Suche nach Magie der Leere herumschnüffelt.«
    Dagnarus drehte den Kelch in seiner Hand und starrte in die rubinrote Tiefe. »Ich werde dafür sorgen, dass sein Orden aufgelöst wird. Das sollte recht einfach sein. Niemand traut ihnen. Ich wette, die meisten im Tempel werden ohne sie glücklicher sein. Was die Kriegsmagier angeht, so sind sie Krieger, und mit Kriegern kenne ich mich aus. Wir verstehen einander. Sie werden mir dabei helfen, die Taan umzubringen, und danach wird an ihrer Loyalität mir gegenüber kein Zweifel bestehen.«
    Nachdem er solcherlei beschlossen hatte, schickte er die Diener weg und verbrachte den Rest des Tages damit, auf und ab zu gehen und nachzudenken. Er hörte den Jubel der Menge draußen, hörte, wie sie seinen Namen riefen, und er lächelte. Er achtete nicht weiter auf Shakur, der durch das Blutmesser mit ihm sprechen wollte. Shakurs unverschämte Frage, ob Dagnarus wirklich jene, die ihm treu gedient hatten, umbringen wollte, hatte den Lord der Leere erzürnt, und er wollte den Vrykyl diesen Zorn spüren lassen. Sollte Shakur doch ein bisschen vor sich hinkochen und darüber nachdenken, dass er an einem haardünnen Seil über der Leere hing, einem Seil, welches Dagnarus jederzeit durch trennen konnte. Dagnarus schloss Shakurs Jammern und Flehen aus seinem Geist aus und richtete seine Aufmerksamkeit auf angenehmere Aussichten – seine Pläne für die Zukunft, sowohl die kurz- wie auch die langfristigen.
    Die Letzteren waren
sehr
langfristiger Art. Dagnarus' Ehrgeiz machte nicht bei Vinnengael Halt. Der Schild des Göttlichen stand unter seiner Kontrolle; das Elfenland gehörte beinahe schon ihm. Er brauchte nur noch Karnu endgültig zu unterwerfen und sich dann um die Orks und die Zwerge zu kümmern, und sobald deren Länder erobert waren – was geschehen würde, sobald er alle vier Teile des Steins der Könige besaß

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