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Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Titel: Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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Regentin plötzlich. »Was werdet Ihr damit anfangen? Wir haben erfahren, was in Dunkar geschehen ist. Wir haben gehört, wie die Frauen verschleppt und die Kinder niedergemetzelt wurden. Wird uns das Gleiche zustoßen? Selbst wenn wir Euren Bedingungen zustimmen, was wir im Augenblick nicht tun, halte ich es für unwahrscheinlich, dass diese Wilden, die Ihr da mitgebracht habt, einfach aufgeben und in ihre Heimat zurückkehren werden.«
    Dagnarus hatte seine Antwort schon bereit. »Ich werde die Hälfte meiner Leute nach Delak'Vir schicken, um gegen die Karnuaner zu kämpfen und unser Portal zurückzuerobern. Den Rest werde ich als König von Vinnengael vernichten.«
    »Ihr werdet Truppen vernichten, die treu zu Euch stehen?«
    Die Frage kam von dem jungen König, und er klang irgendwie enttäuscht.
    Rigiswald sah, wie Dagnarus' Augen gefährlich glitzerten. Dann verbeugte sich der Lord der Leere vor dem König und erwiderte: »Ein Bauer spricht auch nicht von Treue, wenn er Schweine schlachtet, Euer Majestät. Die Taan sind keine Menschen. Sie sind Tiere. Ich habe sie gut genährt und gut behandelt. Wenn ich ihr Leben verlange, ist das nicht mehr, als was sie mir ohnehin schulden.«
    Er wandte sich wieder den anderen zu. »Ich erwarte nicht, dass ihr mir sofort antwortet. Ich werde mich für kurze Zeit zurückziehen, damit ihr die Gelegenheit habt, über meinen Vorschlag nachzudenken. Wenn die Sonne untergeht, komme ich zurück und werde eure Antwort hören. Ist das ausreichend?«
    »Ja«, sagten ein paar Barone laut.
    Die Regentin wechselte Blicke mit dem Inquisitor und Tasgall.
    »Wir werden erheblich mehr Zeit brauchen«, erklärte sie.
    »Ich kann mir nicht vorstellen, wieso«, antwortete Dagnarus mit einem charmanten Lächeln. »Ihr nehmt entweder meinen Vorschlag an, oder ihr verweigert ihn. Bis Sonnenuntergang.« Er verneigte sich noch einmal und wollte schon gehen, als Rigiswald, angetrieben von einem inneren Dämon, die Stimme erhob. »Und was ist mit den Vrykyl, Euer Hoheit?«
    Dagnarus drehte sich um, und sein Umhang fiel in anmutigen Falten um ihn herum. Seine Miene war vollkommen verblüfft.
    »Ich bitte um Verzeihung, alter Herr?«
    »Die Vrykyl«, wiederholte Rigiswald. Er verschränkte die Hände auf dem Rücken und stand auf. »Untote Geschöpfe der Leere, welche derjenige erschaffen kann, der den Dolch der Vrykyl besitzt. Ich bin mir sicher, dass Ihr davon gehört habt.«
    »Ja, von meinem Kindermädchen, als ich noch ein kleiner Junge war«, sagte Dagnarus, und seine Lippen zuckten, da er offensichtlich ein Lachen unterdrückte. »Viel mehr weiß ich nicht darüber, das kann ich Euch versichern.«
    »Einer von ihnen wurde letzte Nacht in der Stadt getötet«, warf Tasgall ein. Er hätte mehr gesagt, aber Dagnarus unterbrach ihn.
    »Wenn das wahr sein sollte und solch schreckliche Geschöpfe auf Erden wandeln, dann ist das nur ein weiterer Beweis dafür, dass Vinnengael einen starken König braucht, der es beschützen kann. Bis Sonnenuntergang.«
    Dagnarus verließ den Saal, und seine Haltung wirkte so majestätisch, dass jene, die ihn bewacht hatten, sich nun mit hilflosen Blicken an Tasgall wandten, weil sie wissen wollten, ob sie weitermachen sollten. Er warf ihnen einen wütenden Blick zu, und sie eilten hinter Dagnarus her. Rigiswald hätte jede Wette darauf abgeschlossen, dass sie ihm diesmal nicht die Augen verbinden würden.
    Hirav III. rutschte auf einen strengen Blick der Regentin hin vom Thron, ließ sich einen Moment Zeit, um die Krone zurechtzurücken, die ein wenig schief saß, und stieg mit sorgfältig einstudierter Würde vom Podium. Auf halbem Weg zur Tür blieb er stehen und wandte sich der Versammlung zu.
    »Wir denken, er sollte König sein«, sagte er.
    Die Erwachsenen sahen einander bedrückt und verlegen an. Einige warfen dem Kind einen mitleidigen Blick zu.
    »Euer Majestät!« Die Regentin rauschte auf ihn zu. »Ihr wisst nicht, was Ihr da sagt.«
    »Doch«, erwiderte Hirav. Er zeigte auf den Mönch vom Drachenberg. »Dieser Mann hat gesagt, Dagnarus wäre der wahre König. Alle wissen, dass die Mönche selbst den Göttern heilig sind. Er würde doch sicher nicht lügen, oder?«
    Die Regentin erbleichte. »Nein, Euer Majestät«, musste sie schließlich zugeben.
    »Wir werden zu den Göttern beten«, sagte Hirav III. »Wir werden sie um Rat bitten. Aber Wir glauben, Wir wissen schon, was Wir tun müssen: abdanken« – er brachte dieses Wort nur nach einem gewissen inneren

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