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Der sterbende Detektiv - Roman

Der sterbende Detektiv - Roman

Titel: Der sterbende Detektiv - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Wenn die ganze Sache abgeschlossen ist.« Wenn es wirklich so ausgeht, wie ich hoffe, dachte er.
     
    »Ich müsste dein Büro benutzen«, fuhr Johansson fort. »Es geht darum, glaubwürdig zu erscheinen«, erklärte er. Damit er nicht Lunte riecht und verschwindet, dachte er.
    »Du musst gar nicht erst fragen«, sagte Evert. »Schließlich ist es ja auch dein Büro. Besprich das mit Mats, unserem Mann für die Zahlen.«
    »Danke, Bruder«, sagte Johansson.
     
    Dann sprach er mit Mats. Mats Eriksson war halb so alt wie Evert, der BWLer und CEO der Unternehmensgruppe, bei der
Mats für die Detailfragen zuständig war. Johanssons ältester Bruder legte die Strategie fest, womit das große Geld verdient wurde. Johansson saß im Aufsichtsrat und vertrat sich und die übrige Familie.
    »Es geht um das Angebot, in ein Immobilienprojekt in Thailand zu investieren, Hotel, Time-Share-Apartments, Häuser, Restaurants. Das Übliche. Ich lasse dir den Prospekt per Boten zukommen. Mir wäre es recht, wenn du für die Johansson Holding AB einen Termin mit der Aktiengesellschaft, die das Projekt aufgelegt hat, vereinbaren könntest.«
    »Und wie heißt diese AG?«
    »Leander Thai Invest AG. Der Verantwortliche heißt Staffan Nilsson, und den würde ich gerne treffen.«
    »Staffan Nilsson«, sagte Mats. »Warte mal, reden wir von Staffan Leander Nilsson?«
    »Ja«, sagte Johansson. »Es ist wichtig, ihn persönlich zu treffen.«
    »Weiß Evert davon?«
    »Ja«, antwortete Johansson. »Warum?«
    »Weil ich weiß, wer Staffan Nilsson ist«, sagte Mats Eriksson.
    »Das weiß ich auch«, erwiderte Johansson. »Ganz dumm bin ich auch nicht. Ich brauche einen glaubwürdigen Grund, um diesen Typen zu treffen. Meinst du, du kriegst das hin?«
    »Dann verstehe ich«, sagte Mats. »Soll ich auch dabei sein?«
    »Ja, unbedingt«, sagte Johansson. »Ich will aber nicht, dass du einen Ton über mich sagst und vor allen Dingen nicht über meinen Hintergrund. Du sagst einfach nur, einer der Eigentümer wolle dabei sein.«
    »Dann schaue ich mal in den Kalender«, sagte Mats. »Ich verstehe.«
    »Das brauchst du nicht«, erwiderte Johansson. »Ich will
ihn morgen, spätestens übermorgen treffen. Ich will, dass du dabei bist, und meine eigenen Termine spielen keine Rolle. Ich kann an beiden Tagen.«
    »Ich kümmer mich drum«, sagte Mats Eriksson. »Ich rufe an, sobald der Termin steht.«
    »Noch etwas«, sagte Johansson, dem gerade ein Gedanke gekommen war. »Es ist wichtig, dass die Besprechung bei uns stattfindet. In unserem Büro. Kein Mittagessen oder so ein Unsinn. Außerdem will ich, dass er alleine kommt.«
    »Das dürfte kein Problem sein«, sagte Mats Eriksson. »Staffan Nilsson trägt sein Büro in der Tasche mit sich herum, und sonderliche viele Mitarbeiter dürfte er nicht haben. Jemanden wie ihn würde ich nie zum Mittagessen einladen, also keine Sorge. Kaffee und Mineralwasser sind mehr als ausreichend. «
    »Danke«, sagte Johansson. Du Gockel, dachte er.
     
    Eine Stunde später rief Mats Eriksson zurück.
    »Alles geregelt. Besprechung bei uns, Freitag um 13 Uhr, wenn dir das passt?«
    »Ja«, sagte Johansson. »Wir sehen uns übermorgen.« Back on the road again, dachte er, und plötzlich waren seine Kopfschmerzen wie weggeblasen.
    Dann steckte er Staffan Nilssons bunte Broschüren in einen Umschlag und rief Max.
    »Kann ich was für Sie tun, Chef?«, fragte Max.
    »Ich wollte Sie bitten, diese Papiere in Everts Büro hier in Stockholm zu bringen. Es liegt am Karlavägen …«
    »Ich weiß, wo es ist«, erwiderte Max. »In Östermalm, wo alle reichen Leute wohnen.«

88
Donnerstag, 19. August 2010
    Am Morgen, als er erwachte, lastete ein unerträglicher Druck auf seiner Brust. Er hatte allerdings keine Kopfschmerzen. Als er sich über das Waschbecken beugte, um sich frisch zu machen, fiel ihm auf, dass es höchste Zeit für eine Rasur war. Du siehst furchtbar aus, dachte Johansson und verzog im Badezimmerspiegel das Gesicht, aber im Moment hatte er nicht die Kraft.
    Als er sich in die Küche setzte, um zu frühstücken, machte Matilda offenbar dieselbe Beobachtung.
    »Ich glaube fast, Sie wollen sich einen Vollbart zulegen, Chef«, sagte sie.
    »Verkleidung«, sagte Johansson, dem eine Idee kam, die vielleicht nicht nur eine Entschuldigung für seine Kapitulation vor sich selbst und seinem zerfallenden Leib darstellte.
    »Verkleidung?«
    »Geheime Mission«, verdeutlichte Johansson. »Da ich bald in geheimer Mission unterwegs

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