Der Sternenschwarm
gekommen, um wieder einen Film über mich zu drehen? Ich freue mich, Sie hier zu sehen. Willkommen auf Kakakakaxo!«
Craig Hodges streckte die Hand aus. »Wir kommen von Droxy«, sagte er. »Aber wir wollen keinen Film drehen; unser Auftrag ist rein praktischer Natur.«
»An Ihrer Stelle würde ich einen Film drehen – damit können Sie ein Vermögen machen. Warum sind Sie sonst hier?«
Als Craig sich und die Angehörigen seines Teams vorstellte, wurde Dangerfield merklich unfreundlicher. Er murmelte irgend etwas vor sich hin, das wie »verdammte Ruhestörer, die einen Menschen nicht in Frieden lassen können« klang.
»Kommen Sie doch mit zu unserem Fahrzeug, damit wir gemeinsam einen Schluck trinken können«, schlug Barney vor. »Vermutlich sind Sie froh, endlich wieder mit Menschen Kontakt zu haben.«
»Das ist mein Reich!« rief der Alte und deutete mit seinem Stock auf die kümmerliche Siedlung. »Ich weiß gar nicht, was Sie hier zu suchen haben. Ich bin der Mann, der Kakakakaxo besiegt hat. Wären Sie vor zwanzig Jahren hier mit der gleichen Unverschämtheit hereingeplatzt, hätten die Pygmäen Sie in winzige Fetzen gerissen! Ich habe sie gezähmt! Kein anderer Mensch wäre dazu imstande gewesen. Auf Droxy haben sie sogar Filme über mich gedreht – so bedeutend bin ich. Jeder im Sektor Diamant kennt mich. Haben Sie das nicht gewußt?«
Er starrte Tim Anderson fragend an. »Haben Sie das nicht gewußt, junger Mann?«
»Ich bin mit diesen Filmen aufgewachsen, Sir. Sie sind noch von den alten Melmoth-Studios gedreht worden.«
»Richtig, das war der Name. Gehören Sie nicht dazu? Warum kommen sie nicht mehr her, ha? Warum nicht?«
Tim hätte dem hageren Alten am liebsten erzählt, daß Dangerfield zu den Helden seiner Jugend gehört hatte, und daß er es als schmerzlich empfand, diese Legende jetzt zerstört zu sehen. Hier stand der Held selbst vor ihm – und prahlte mit seinen Taten; noch dazu mit weinerlicher Stimme!
Sie erreichten den Schlepper. Dangerfield starrte das Wappen am Bug an, unter dem die Buchstaben PET in Schwarz und Silber standen. Dann wandte er sich an Craig.
»Wer sind Sie eigentlich? Was wollen Sie überhaupt hier? Ich habe schon Schwierigkeiten genug.«
»Wir stellen Tatsachen fest, Mister Dangerfield«, antwortete Craig. »Wir sammeln Informationen über Kakakakaxo. Die ökologischen Verhältnisse dieses Planeten sind praktisch unbekannt; der Planet ist nicht einmal richtig vermessen. Wir legen selbstverständlich großen Wert auf Ihre Unterstützung; Sie könnten uns wertvolle Informationen ...«
»Ich kann keine Fragen beantworten! Ich beantworte nie Fragen. Verschaffen Sie sich Ihre Informationen gefälligst selbst. Ich bin ein kranker Mann ... ich habe Schmerzen. Ich brauche einen Arzt und Medizin. Sind Sie ein Arzt?«
»Ich kann Ihnen ein schmerzstillendes Mittel geben«, antwortete Craig. »Und wenn ich Sie untersuchen darf, bekomme ich vielleicht heraus, woran Sie leiden.«
Dangerfield machte eine abwehrende Handbewegung.
»Sie brauchen mir nicht zu sagen, was mir fehlt«, knurrte er. »Ich kenne alle Krankheiten, die es auf diesem verdammten Planeten gibt. Ich habe Fiffins, das weiß ich genau, und ich will nur ein Mittel gegen die Schmerzen von Ihnen. Wenn Sie mir nicht helfen können, verschwinden Sie am besten gleich wieder!«
»Was ist oder sind Fiffins?« wollte Barney wissen.
»Sie sind nicht ansteckend, falls Sie das meinen. Wenn Sie mir nur Fragen stellen wollen, können Sie gleich wieder fahren. Die Pygmäen sorgen schon für mich, wie ich immer für sie gesorgt habe.«
Dangerfield wandte sich ab, stolperte und wäre gefallen, wenn Tim ihn nicht am Arm festgehalten hätte. Der alte Mann schüttelte seine Hand ab und schlurfte rasch über die Lichtung davon.
Tim Anderson holte ihn ein und vertrat ihm den Weg.
»Seien Sie doch vernünftig, Sir«, bat er. »Sie sind offensichtlich krank und brauchen Medikamente, die wir Ihnen geben können.«
»Mir hat niemals jemand geholfen, und ich brauche Ihre Hilfe auch jetzt nicht. Außerdem habe ich es mir angewöhnt, unter keinen Umständen vernünftig zu sein.«
Tim wandte sich schulterzuckend ab und begegnete Craigs gleichmütigem Blick.
»Wir müssen ihm trotzdem helfen«, stellte Tim fest.
»Er will sich weder von dir noch von uns helfen lassen«, antwortete Craig. »Er bildet sich ein, in jeder Beziehung selbständig zu sein.«
»Vielleicht ist er todkrank«, meinte Tim vorwurfsvoll. »Du hast kein
Weitere Kostenlose Bücher