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Der Sternenwald

Der Sternenwald

Titel: Der Sternenwald Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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weit von ihnen entfernt, mitten im Weltwald. Manchmal habe ich bei meinen Ausflügen Sümpfe, Bäche oder kleine Teiche gefunden, nichts davon so groß wie dies. Einmal haben mein Bruder Reynald und ich ein Dorf bei den Spiegelseen besucht und dort bin ich im Licht der Sterne geschwommen.«
    Peter trat Wasser neben ihr. »Damit kann ich nicht konkurrieren.«
    »Ich erwarte nicht von dir, dass du mit irgendetwas konkurrierst. Du brauchst nur eine weitere interessante Erinnerung zu hinterlassen.«
    Peter schwamm näher und überraschte Estarra, indem er sie kurz auf die nassen Lippen küsste. Er glitt sofort weg, bevor er ihre Reaktion sehen konnte. Als er zu ihr zurücksah, bemerkte er den amüsierten Glanz in ihren Augen und sein Herz schlug schneller.
    »Danke«, sagte sie leise und blieb im flachen Teil des Beckens. »Genau das habe ich gebraucht. Jetzt fühle ich mich nicht mehr so angespannt.«
    Peter zeigte Estarra, wie man sich an einem Delphin festhielt, und dann schwammen sie Seite an Seite, ließen sich von den verspielten Delphinen durchs Becken ziehen. Peter ließ los und griff unter Wasser nach Estarras Fuß. Sie trat halbherzig nach ihm und lachte, als er auftauchte und nach Luft schnappte.
    Er wusste nicht, wann er zum letzten Mal einfach nur gespielt und sich entspannt hatte. Aber dies war seine Hochzeitsnacht, angeblich der Beginn der Flitterwochen. Es war nichts verkehrt daran, sich zu vergnügen.
    Als er erneut zum Beckenrand blickte, hielt OX zwei große Handtücher bereit. Peter hatte nicht die geringste Ahnung, wie spät es war. »Ich glaube, OX gibt uns einen diskreten Hinweis«, sagte er und Estarra sah auf.
    »Wir sollten ihm besser folgen.« Estarra überraschte Peter, indem sie ihn küsste, etwas länger und nicht so unbeholfen wie er. Sie kletterte aus dem Becken und sah aus wie ein exotischer, violett und türkisfarben glänzender Fisch.
    OX reichte ihr ein Handtuch und sie wickelte sich darin ein, sah dann ins Becken zurück, in dem Peter noch immer schwamm. »Komm – oder willst du mich warten lassen?«
    Sie zogen die nassen Sachen aus und streiften Morgenmäntel über, von aufmerksamen Bediensteten bereitgelegt. Als sie zusammen mit OX den grottenartigen Raum verließen, waren die Wächter noch immer da und zeigten keine Ungeduld in Hinsicht auf das unerwartete Verhalten des königlichen Paares. Peter und Estarra fühlten sich jetzt viel besser, und als sie zum königlichen Flügel des Palastes zurückkehrten, hielten sie sich an den Händen. Gemeinsam betraten sie die Gemächer, die sie von jetzt an miteinander teilen würden…
    OX ging und schloss die Tür hinter sich. Sie waren allein in der königlichen Suite, ohne Ablenkungen, ohne dass sie jemand störte.
    Estarras Haar war noch nass, als sie sich Peter zuwandte. »Ich hätte nie gedacht, dass ich meinen Ehemann bis zur Hochzeitsnacht nicht richtig küssen würde.« Sie trat einen Schritt näher und schien ihn zu necken. »Solltest du nicht lange um mich werben und versuchen, mein Herz zu gewinnen?«
    Peter schlang ihr den Arm um die Taille und zog sie näher. Das Herz klopfte ihm bis zum Hals empor, als er sie berührte; Erregung erfasste ihn. »Unsere Hochzeitsnacht muss nicht das Ende des Werbens sein, Estarra. Warum sehen wir nicht den Anfang darin?« Er hob die Brauen und schenkte ihr ein aufrichtiges Lächeln. »Immerhin stehen mir die gesamten Ressourcen der Hanse zur Verfügung, um dich zu beeindrucken.«
    Er küsste sie, bevor er den Mut dazu verlor, und Estarra reagierte, schmiegte sich an ihn. Der Kuss dauerte an. Zuerst schmeckte Peter das Salzwasser auf ihren Lippen, aber dann gab es nur noch sie. Er fühlte ihren Körper und fragte sich, warum Basil sie so lange voneinander isoliert hatte. Nach einigen weiteren Sekunden wichen sie atemlos zurück, ohne sich voneinander zu lösen. Estarra kicherte leise.
    »Was soll das denn bedeuten?«, fragte Peter.
    »Ich weiß nicht«, erwiderte Estarra. »Ich schätze, wir haben noch mehr Gelegenheit, um zu üben.«
    »Ich werde meine königlichen Pflichten so organisieren, dass uns genug Zeit fürs… Training bleibt, meine Königin«, sagte Peter. Sie küssten sich erneut, müheloser und viel länger.
    Erst später bemerkte Estarra, dass ein Schössling an ihrer Seite des Bettes stand, einer jener kleinen Weltbäume, die sie selbst von Theroc mitgebracht hatte – ein ganz besonderes Geschenk von Peter.
    Peter und Estarra verbrachten eine in doppelter Hinsicht intime

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