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Der strahlende Tod

Der strahlende Tod

Titel: Der strahlende Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton und Robert Artner
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richtig. Aber warum sollten Frauen nicht gegen Strahlung immun sein? Nein, es gibt bestimmt noch welche.«
    Milton stieß nachdenklich die Luft aus.
    »Sicher! Bleibt nur noch das Problem, wo wir mit der Suche anfangen könnten. Wir können doch nicht gut auf blauen Dunst losgehen.«
    Smitty zupfte sich nachdenklich an seinem Kinnbart. Er tat das immer, wenn er intensiv über etwas nachdachte.
    »Jackville liegt hinter den Bergen. Wir haben keine Ahnung, was da los ist. Wir leben hier völlig isoliert. Eine Radioverbindung gibt es nicht mehr. Ich frage mich nur: Sollen wir den jetzigen Zustand wirklich ändern? Was wird dabei herauskommen?«
    »Wenn wir weiterleben wollen, Smitty, müssen wir es tun.«
    Smitty nickte langsam und bearbeitete seinen Kinnbart.
    »Wenn die Menschen ihre Steinzeithöhlen nicht verlassen hätten, gäbe es uns heute nicht. Allerdings gäbe es auch, keinen Krieg.«
    »Wenn du so denkst, können wir uns ja gleich aufhängen!«
    Smitty winkte ab.
    »Was ich meine, ist folgendes: Wenn wir jetzt Frauen finden und mit ihnen Kinder zeugen, dann schaffen wir den Keim eines neuen Krieges.«
    »Du hältst wenig von den Menschen, nicht wahr?«
    »Im Gegenteil Dick, ich liebe sie. Deswegen möchte ich verhindern, daß es noch einen Krieg geben wird.«
    »Du kannst das nicht verhindern, und du weißt es auch. Nein, Smitty, wir müssen handeln, wir müssen Frauen suchen.«
    »Ist dir wohl dabei, mit dieser Meute loszuziehen?«
    »Ganz und gar nicht. Aber es bleibt mir nichts anderes übrig.«
    »Was glaubst du, wie diese Männer reagieren werden, wenn ihr tatsächlich Frauen findet; Frauen, die vielleicht nicht ungebunden sind. Glaubst du etwa, die kümmern sich darum? Hast du daran schon mal gedacht?«
    »Ich habe daran gedacht. Und mir ist gar nicht wohl dabei. Aber das ändert nichts an der grundsätzlichen     Überlegung.«
    »Dein Entschluß steht fest?«
    »Schweren Herzens: ja!«
    »Dann wirst du die Unterstützung sämtlicher gutgesinnter Götter brauchen, mein Lieber. Und zwar dringend!«
    »Weiß ich, weiß ich, Smitty.«
    Es klopfte an der Tür.
    »Herein«, sagte Milton.
    Als der Mann den Raum betreten hatte, sagte Smitty spöttisch:
    »Ah, unser Freund McHary! Du klopfst doch eigentlich nur an, wenn du vorher gelauscht hast, oder?«
    McHary sah ihn nicht gerade freundlich an. Er ging ein paar Schritte im Raum umher, dann ließ er sich schwer in einen Stuhl fallen.
    Milton wollte die peinliche Situation abkürzen.
    »Vielleicht ahnst du schon, worum es geht«, sagte er, »wir haben darüber nachgedacht, daß wir Frauen brauchen.«
    »Das rede ich doch schon lange«, sagte McHary.
    »Ich weiß«, sagte Milton, »aber es wird nicht ganz so einfach sein, wie du dir das vorstellst; wir wissen ja nicht mal, wo es welche gibt.«
    »Wenn wir aber weiter hier sitzenbleiben und herumreden, wissen wir es erst recht nicht!«
    »Stimmt, stimmt. Wir werden morgen aufbrechen. Wir werden uns auf keinen Fall länger als einen Tag aufhalten.«
    McHary grunzte beifällig. Er zündete sich eine Zigarette an und stand auf.
    »Wo willst du hin?« fragte Milton.
    McHary drehte sich langsam um.
    »Hinausgehen und es den Männern sagen. Es ist ja schließlich ein erfreuliches Ereignis, daß du dich mal zu etwas entschließt, oder?«
    »Das wirst du nicht tun«, sagte Milton fest.
    »Warum denn nicht, zum Teufel?«
    »Ich will nicht, daß voreilige Hoffnungen geweckt werden!«
    »Das heißt also, daß auch keine Waffen verteilt werden?«
    »Genau das! Wir brechen morgen auf, als sei es eine übliche Erkundungstour. Und es ist ja auch nicht mehr.«
    McHary schlug wortlos die Tür hinter sich zu.
    Milton starrte schweigend zu Boden. Nach einer Weile sah er Smitty an und fragte:
    »Glaubst du, daß er dicht hält?«
    »Nein. Der hat nichts Eiligeres zu tun, als das hinauszuposaunen. McHary wartet doch schon lange auf eine Gelegenheit, die Männer auf seine Seite zu ziehen.«
    Richard Milton schwieg. Er wußte, daß es so war, und er wußte auch, warum.
    Smitty kratzte sich umständlich den Hinterkopf.
    »Warst du schon mal in Jackville?« fragte er nach einer Weile.
    »Früher schon. Zum Einkaufen.«
    »Es kann doch sein, daß dort auch welche übriggeblieben sind.«
    »Sicher. Aber warum haben sie sich dann nicht gemeldet?«
    »Haben wir uns denn schon gemeldet?«
    »Stimmt«, sagte Milton, »du hast recht, wir reagieren alle gleich. Sie haben sich aus demselben Grund nicht gemeldet wie wir. Du meinst, wir sollten

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