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Der strahlende Tod

Der strahlende Tod

Titel: Der strahlende Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton und Robert Artner
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die Entgegnung nicht sehr überzeugt geklungen hatte.
    »Ich heiße Buchanan«, sagte der Mann, »dies hier sind Grant und Kemp. Wir bilden den Gemeinderat. Es wird Sie nicht wundern, wenn ich Ihnen sage, daß wir keinen großen Wert auf Fremde legen. Vor allen Dingen, wenn sie in Rudeln kommen.«
    Milton versuchte die Situation durch ein Lächeln zu retten, aber es mißlang ihm.
    »Kann ich verstehen«, sagte er, »aber von uns haben Sie nichts zu befürchten.«
    »Haben wir auch nicht«, sagte Buchanan, »denn in diesem Augenblick sind sechs Gewehre auf Sie und Ihre Truppe gerichtet. Und diese Gewehre sind entsichert und geladen. In den Läufen steckt gehacktes Blei.«
    »Sie müssen aber schlechte Erfahrungen gemacht haben«, meinte Milton etwas unsicher.
    »Falsch«, sagte der Mann. »Ich will sie gar nicht erst machen, verstehen Sie?« Er ließ den Lauf seiner Waffe sinken. »Also, was wollen Sie hier?«
    Smitty trat einen Schritt vor und schob Milton beiseite.
    »Nichts«, sagte er, »wir haben von oben den Ort gesehen und wollten wissen, wer hier noch lebt. Wir bestellen unsere Felder genauso wie Sie. Es geht uns ganz gut, wir haben keinen Grund, kriegerisch aufzutreten.«
    »Wer hat schon Grund dazu?« fragte der Mann. Eine Weile sagte niemand etwas. Plötzlich fragte Buchanan: »Habt ihr eigentlich Frauen in eurem Ort?«
    Smitty und Milton nickten wie auf Kommando.
    Buchanan musterte die Männer, die hinter Milton und Smitty standen. Sein Blick ruhte etwas länger auf McHary.
    Milton sah es und verfluchte sich, daß er ihn mitgenommen hatte.
    »Woher kennen wir uns, Rotkopf?« fragte Buchanan plötzlich.
    McHary wich seinem Blick aus.
    »Keine Ahnung, kann mich nicht besinnen«, sagte er schließlich.
    »Es wird mir schon noch einfallen«, sagte Buchanan, »ich habe nämlich ein gutes Gedächtnis.«
    Smitty hängte sich die MPi betont auffällig auf die Schulter zurück. Milton sah es und folgte seinem Beispiel.
    »Na, schön«, meinte Buchanan, »wir werden einen zusammen trinken und dann gehen Sie wieder mit Ihrer Privatarmee.«
    Er drehte sich um und ging weiter in den Ort hinein. Seine beiden Begleiter folgten ihm wortlos, ohne sich zu vergewissern, ob Milton mit seinen Leuten ihnen folgte.
    Als Milton und seine Leute im Ort waren, kamen hinter ihnen Männer aus den Häusern am Rande des Ortes. Sie waren alle bewaffnet.
    Jackville sah ganz anders aus als die kleine Stadt, aus der Milton heute morgen aufgebrochen war. Jackville machte einen sauberen und gepflegten Eindruck. Buchanan führte sie zu einem Haus am Marktplatz. Es war ein Lokal gewesen, und es sah ganz so aus, als sei es das immer noch.
    Als sie im Innern des Hauses standen, kam es Milton so vor, als sei die Katastrophe spurlos an diesem Ort vorübergegangen. Zu seiner Überraschung bot ihnen Buchanan frisches Bier vom Faß an. Dann nahm er eine Flasche Whisky vom Regal. Grant und Kemp stellten ihnen Gläser hin.
    In der offenen Tür standen sechs Männer mit Gewehren.
    Milton spürte ein unbehagliches Gefühl im Rücken, wenn er daran dachte, daß die Gewehre geladen waren.
    »Muß das sein«, fragte er und machte eine Kopfbewegung zur Tür hin.
    »Es muß sein«, antwortete Buchanan gleichgültig.
    »Sie sind aber wirklich sehr mißtrauisch«, meinte Milton. Er nahm einen tiefen Zug aus dem Glas und genoß es, wie das scharfe Getränk ihm den Magen wärmte.
    »Männer ohne Frauen«, sagte Buchanan langsam, »sind zu allem fähig.«
    »Frauen«, sagte Smitty, und lächelte sanft, »interessieren uns am wenigsten. Das scheint wohl Ihr Lieblingsthema zu sein, wie.«
    Buchanan lächelte, als er sah, wie Smitty seinen Kinnbart bearbeitete.
    »Ihnen glaube ich das gern«, sagte er schließlich.    »Aber was die anderen Herren betrifft, da sieht die Sache wohl etwas anders aus.«
    »Meinen Sie mich etwa damit?« fragte McHary plötzlich. Seine Stimme klang aggressiv.
    »Du sollst doch deine große Klappe halten«, sagte Smitty, »hast du das schon wieder vergessen?«
    »Ich lasse mich doch hier nicht wie den letzten Dreck behandeln«, schrie McHary erbost. »Schließlich haben wir den Burschen hier ja nichts getan!«
    »Warum denn so laut«, sagte Buchanan, »bisher haben wir uns ja auch nicht schreiend unterhalten.«
    McHary schwieg und funkelte ihn an.
    Plötzlich drängte sich jemand an den Wächtern vorbei. Es war ein Mädchen. Das Mädchen ging zu Buchanan und sagte:
    »Vater, Miß Perkins hat Schwierigkeiten mit den Kindern, sie wollen

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