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Der strahlende Tod

Der strahlende Tod

Titel: Der strahlende Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton und Robert Artner
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Schach halten.
    Aber wer außer Milton sollte es sonst tun?
    Wenn wir doch bloß einen Mann wie Buchanan hätten, dachte Smitty. Wir brauchen einen Mann, auf den alle anderen hören.
     
5
     
    Der Morgen war kalt, trübe und regnerisch. Robert Zimmermann und sein Begleiter, Mick Jagger, waren schon einige Tage unterwegs. Zwar hatte sie der Wagen nicht gerade im Stich gelassen, aber das neueste Modell war er auch nicht mehr; an diesem Morgen hatten sie eine Reifenpanne. Zimmermann war froh, daß Mick etwas von diesen Dingen verstand; er selbst wäre damit kaum fertig geworden, er hatte nie ein Auto besessen.
    Der unangenehme Nieselregen hatte sie in kurzer Zeit völlig durchweicht.
    Als sie wieder im Wagen saßen, fragte Mick:
    »Weiter nach Westen?«
    »Ja«, sagte Zimmermann. »Ich weiß, warum Sie fragen. Wir haben, seit wir unterwegs sind, keinen Menschen mehr getroffen; vielleicht finden wir weiter westlich überhaupt nichts mehr.« Er machte eine Pause und rieb sich den Nakken. »Aber das glaube ich nicht. Ich nehme vielmehr an, daß die meisten Überlebenden weiter ins Land hineingezogen sind, um die großen Städte an der Ostküste, die völlig verseucht sind, hinter sich zu lassen. Denn dort kann man tatsächlich nicht mehr leben.«
    »Ich habe daran gedacht«, sagte Mick.
    Zimmermann suchte in seinem Rucksack herum.
    »Ich habe noch ein paar Vitaminpillen; wir sollten sie nehmen, damit wir uns keine Erkältung holen«, sagte er.
    Jagger legte den Gang ein und fuhr weiter.
    »Können Sie mit einem Revolver umgehen?« fragte Zimmermann.
    »Ich habe nur mal mit einem Jagdgewehr geschossen«, sagte Mick, »aber so groß wird der Unterschied ja nicht sein, oder?«
    Zimmermann griff in die Tasche und zog einen Revolver hervor.
    »Viel wert ist er nicht«, sagte er, »nicht, weil er besonders alt ist; ich habe nur keine Munition mehr als die, die in der Trommel ist. Benutzen Sie ihn nur im äußersten Notfall.«
    Mick hielt mit der linken Hand das Steuerrad des Wagens, mit der rechten nahm er den Revolver.
    »Vielen Dank«, murmelte er, »Sie haben Vertrauen zu mir.«
    »Habe ich«, sagte Zimmermann trocken.
    Gegen Mittag klärte sich das Wetter etwas auf. In der Ferne konnten sie schon das Gebirge erkennen. Die Straße führte schnurgerade dorthin. Sie war kaum beschädigt. Zimmermann wunderte sich nicht mehr darüber, warum er hier keine Menschen traf; diese Gegend war auch früher dünn besiedelt gewesen.
    Sie machten Rast und aßen etwas. Walker lief in der Nähe herum. Ab und zu warfen sie ihm ein paar Brocken zu.
    »Da wohnt bestimmt noch jemand«, sagte Mick und nickte in Richtung der Berge.
    »Ich glaube schon.«
    »Wenn wir so weiterkommen wie bisher, könnten wir gegen Abend da sein«, meinte Mick.
    Zimmermann sah ihn forschend an.
    »Ich werde Sie mal wieder ablösen«, sagte er.
    Mick protestierte.
    »Ich fahre jetzt«, sagte Zimmermann, »Jonathan, Sie müssen sich jetzt mal ausruhen!«
    Und an diesem kalten, trüben Morgen lernte Mick Jagger zweierlei; er lernte, daß Zimmermann ihn Jonathan nannte, wenn er etwas bestimmt meinte, und er lernte, daß Zimmermann dann keinen Widerspruch duldete. Und da Michael Jonathan Jagger seine beiden Vornamen nicht recht leiden konnte und die Abkürzung Mick lieber hörte, verzichtete er in Zukunft darauf, Zimmermann zu widersprechen.
    Sie fuhren weiter. Walker saß zwischen ihnen auf dem Vordersitz und ließ sich von Mick tätscheln. Der junge Mann war stolz darauf, daß der große Hund seine Freundschaft annahm. Zimmermann hatte ihm erzählt, wie er Walker getroffen hatte, und wie scharf er war.
    »Für meine Begriffe ist er einfach zu scharf erzogen worden«, sagte er, »aber ich habe mich schon daran gewöhnt. Und Walker hat schon gemerkt, wie ich ihn haben will. Er gehorchte aufs Wort.«
    Nach einer Weile wurde es Mick zu langweilig, untätig herumzusitzen. Er holte seine Gitarre hervor, schlug ein paar Akkorde an und sang leise ein paar Lieder dazu. In den ersten Minuten warf er Zimmermann einen schnellen Seitenblick zu; er wußte nicht recht, ob sein Gefährte es nicht vielleicht ein bißchen albern fände,     aber als Zimmermann schließlich sogar mitsummte, wurde er mutiger und sang mit lauter Stimme.
    Mit einemmal sagte Zimmermann:
    »Die Zeile stimmt nicht, Mick. Sie lautet so: You walk into the room, with your pencil in your hand.«
    Mick sah überrascht hoch.
    »Sie kennen das Lied?«
    »Ich kenne alle seine Lieder«, sagte Zimmermann, »singen

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