Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der strahlende Tod

Der strahlende Tod

Titel: Der strahlende Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton und Robert Artner
Vom Netzwerk:
vor ihm.
    »Jeder nimmt so viel MPis und Revolver, wie er tragen kann«, rief McHary. »und beeilt euch, wir haben keine Zeit mehr. Miller soll den Wagen vorfahren.«
    Die Sache war in Minutenschnelle erledigt. Als Männer aus den umliegenden Häusern angelaufen kamen, waren schon alle im Wagen. McHary feuerte noch eine Garbe in die Luft, dann wendete der Wagen mit quietschenden Rädern und verschwand in einer Staubwolke. Smitty, der von den Männern alarmiert worden war, brauchte nicht lange herumzuraten, was passiert war.
    Dann aber zuckte er förmlich zusammen, als er daran dachte. Milton! Was hatten sie mit Milton gemacht? Milton lag seltsam verkrümmt vor dem Eingang des Hauses am Boden. Smitty drehte ihn vorsichtig herum. Als er seine Augen sah, wußte Smitty sofort Bescheid.
    Richard Milton war tot.
    McHary hatte ihn ermordet.
    »Bringt ihn weg«, sagte Smitty, »bringt ihn schnell weg.«
    Und dann fanden sie Parker.
    »Wirklich, ein verdammt ruhiger und gemütlicher    Abend«, knurrte Smitty, als er zu seinem Haus zurückging. Er dachte daran, daß er nun die Verantwortung für die Männer trug, und ihm war nicht sehr wohl dabei. Denn Smitty befürchtete, daß McHary zurückkommen könnte. Für den Rest der Nacht ließ er deshalb Wachen aufstellen.
    Es war schon recht spät, als einer der Posten den alten Smitty wachrüttelte. Er hatte vor seinem Kaminfeuer gesessen und war eingeschlafen.
    »Jaja, ist ja schon gut«, sagte Smitty unwillig, aus irgendeinem Grunde war es ihm peinlich, daß der Mann ihn schlafend gefunden hatte. »Was ist denn los?«
    »Beim Eingang sind zwei Männer, ein junger und ein etwas älterer. Sie sind mit dem Wagen gekommen und fragen, ob sie hier übernachten können.«
    »Was machen sie für einen Eindruck?«
    »Der Ältere sieht energisch aus, ich meine, der macht nicht den Eindruck, als ob er sich die Butter vom Brot nehmen ließe.«
    Smitty dachte nach. Es paßte ihm gar nicht, daß ausgerechnet in dieser Nacht auch noch zwei Fremde kamen, aber was sollte er machen?
    »In Gottes Namen, bringt sie zu mir«, sagte er schließlich.
    Der Posten verschwand.
    Nach einer Weile hielt ein Wagen vor Smittys Haus. Aus dem Wagen stiegen drei Männer; einer war der Posten, die anderen beiden Männer kannte Smitty nicht, das mußten die Fremden sein.
    Der Fremde kam ihm langsam entgegen.
    »Ich heiße Zimmermann«, sagte er, »und das hier ist mein Freund Jagger. Wir möchten hier gern übernachten, wenn Sie gestatten; wir haben seit Tagen nicht mehr richtig geschlafen.«
    Smitty bat sie ins Haus.
    Nachdem er ihnen einen Begrüßungsschluck angeboten hatte, fragte er:
    »Haben Sie irgend etwas Besonderes bemerkt auf Ihrer Fahrt hierher?«
    Zimmermann zündete sich eine Zigarette an und antwortete:
    »Kann man wohl sagen.« Und er berichtete von dem Lastwagen, dem er begegnet war.
    »Jaja, unser lieber McHary«, seufzte Smitty.
    »Bitte, was?« fragte Zimmermann.
    »Ich weiß, wem Sie da begegnet sind«, sagte Smitty, und er erzählte die ganze Geschichte.
    Als er am Ende war, zupfte er nachdenklich an seinem Bart. Er sah sich den Fremden, der sagte, daß er Zimmermann hieße, näher an. Gar kein schlechter Bursche, fand er. Er war ruhig, ließ den anderen ausreden, und wenn er den Mund aufmachte, kam kein Blödsinn heraus.
    »Wenn das alles stimmt, was Sie eben erzählt haben«, sagte Zimmermann langsam, »dann, muß ich sagen, verstehe ich Sie nicht ganz.«
    »Wieso?«
    »Na, was glauben Sie, wo dieser McHary wohl hinwollte, als er endlich die Waffen hatte, auf die er die ganze Zeit so scharf war?«
    Smitty machte ein verständnisloses Gesicht. Plötzlich dämmerte ihm etwas, und er schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn.
    »Mann«, rief er, »Sie haben ja recht!«
    »Ganz sicher«, sagte Zimmermann, »McHary kann nur nach Jackville gefahren sein. Denn Sie haben nicht erwähnt, daß er Vorräte mitgenommen hat. Also muß er sich welche besorgen.«
    »Ach, du lieber Gott«, sagte Smitty, »was mache ich denn nun?«
    Zimmermann lächelte ein wenig amüsiert.
    »Sie geben mir zehn bewaffnete Männer; ich werde McHary zurückholen!«
    Smitty starrte ihn an. Dann wurde sein Blick nachdenklich und er sagte langsam:
    »Das könnte er sein; ja, das könnte er sein.«
    »Wer könnte was sein?« fragte Zimmermann.
    »Sie könnten … ach, lassen wir das jetzt. Sie sollen die Männer haben. Ich will aber mitkommen.«
    »Okay«, sagte Zimmermann.
    Und zwanzig Minuten später waren sie schon

Weitere Kostenlose Bücher