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Der süße Hauch von Gefahr

Der süße Hauch von Gefahr

Titel: Der süße Hauch von Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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zwischen seinem Heim und dem seiner Großmutter lag nur eine kurze Strecke. Er war beinahe glücklich. Es war gut, wieder zu Hause zu sein, gut, umgeben von vertrauten Dingen, Orten und Menschen. Entschlossen, seine Vergangenheit hinter sich zu lassen, freute er sich darauf, das zu werden, was er in den Augen der Nachbarschaft schon immer gewesen war, ein wohlhabender Grundbesitzer aus guter Familie.
    Er war am vorigen Nachmittag von London zurückgekommen und hatte den Tag damit verbracht, sich mit den Dienern zu besprechen, die seinen Haushalt versorgten, und mit seinem Verwalter, der sicherstellte, dass die verschiedenen Bauernhöfe und Anwesen angemessenen Ertrag brachten. An diesem Abend wollte er mit seiner Großmutter speisen.
    Ein gedämpftes Geräusch unter der Decke im Korb, der auf dem Sitz neben ihm stand, entlockte ihm ein Grinsen. Vor ein paar Wochen hatte er mit dem Bauern gesprochen, der einen der Höfe auf dem Anwesen seiner Großmutter gepachtet hatte, und heute hatte er einen kurzen Abstecher zu Bauer Medley gemacht, um den kleinen Herren des Körbchens abzuholen. Sein Grinsen erstarb. Seine Großmutter hatte genug um Captain getrauert. Es wurde Zeit, dass sie etwas bekam, was sie ablenkte.
    Er kam an eine Abzweigung, die von zwei hohen Eichen zu beiden Seiten flankiert wurde, und lenkte die beiden Schwarzen, die seinen blauen Zweispänner mit den goldfarben lackierten Leisten zogen, von der Landstraße auf die Auffahrt nach Burnham, dem Besitz seiner Großmutter. Asher hatte seinen Großvater nie kennengelernt, aber er wusste, dass, als Sir Hilary Burnham vor über vierzig Jahren ohne männlichen Nachfolger gestorben war, der Titel an die Krone zurückgefallen war. Was auch nur gut so war, überlegte Asher, denn wenn es einen männlichen Erben gegeben hätte, würde seine Großmutter jetzt nicht hier leben.
    Das ziegelgedeckte Haus wirkte einladend wie immer, als es am Ende des gewundenen Fahrweges auftauchte. Die Vorderseite des zweistöckigen Gebäudes zierte ein Paar malerischer Giebel; ein kleiner See mit weißen und gelben Seerosen befand sich seitlich vom Haus, das Ufer mit hohen Buchen bewachsen. An das gelbe Steinmauerwerk klammerte sich hie und da Efeu. Die breiten Fenster glitzerten golden und scharlachrot im Licht der untergehenden Sonne. Es war kein großes Haus, aber hatte stets den Anforderungen der verschiedenen Burnhams genügt, die hier in den vergangenen Jahrhunderten gelebt hatten. Sicherlich liebte seine Großmutter es, und Asher mochte es ebenfalls. Was nicht schlecht war, da seine Großmutter in der Familie keinen Zweifel daran gelassen hatte, dass sie es ihm als ihrem ältesten Enkel vermachen würde.
    Er brachte die Pferde vor dem Eingang zum Stehen und reichte die Zügel dem grinsenden Stalljungen, der herbeigerannt kam.
    »Hallo, junger Pelton«, sagte Asher und griff nach dem Korb.
    »Geht es deinem Vater gut?«
    »Ja, Sir. Mrs Manleys Trank hat die Verstopfung beseitigt, als hätte er nie darunter gelitten.« Der Junge rümpfte die Nase.
    »Hat aber schrecklich gerochen.«
    Asher lachte und sprang mit dem Korb in der Hand leichtfüßig von seinem Sitz.
    »Jedes Gebräu meiner Großmutter riecht abscheulich, aber wirken tun sie alle.«
    »Verzeihung«, sagte seine Großmutter mit neckender Stimme von irgendwo hinter ihm, »aber mein Pfefferminztee riecht überhaupt nicht schlecht.«
    Asher wandte sich um, und etwas Warmes und Helles regte sich in ihm. Seine Großmutter Ann Manley war fünfundsiebzig Jahre alt, aber mit ihrem silberweißen Haar, dem zartrosa Teint und den wenigen Falten im Gesicht sah sie mindestens zehn Jahre jünger aus. Ihr Scheitel lag etwa in Höhe von Ashers breiten Schultern, und ihre Figur war schlank. Ihre Augen waren von demselben tiefen Kobaltblau wie seine eigenen. Früher, als sie noch jünger war, war ihr Haar goldblond gewesen wie Sommersonnenschein.
    Sie wartet auf dem breiten Weg, der von der Auffahrt zur Eingangstür aus massivem Eichenholz führte. Asher ging zu ihr und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
    »Natürlich hast du recht. Ich könnte einer so liebreizenden Dame nie im Leben widersprechen.«
    Sie lachte und gab ihm einen spielerischen Klaps.
    »Und du bist ein viel zu erfahrener Charmeur, als dass eine Frau das ernst nehmen könnte, was du sagst.« Ihr Blick fiel auf den Korb an seinem Arm; sie sah, dass sich die Decke bewegte.
    »Na, was haben wir denn hier?«
    Mit einem breiten Lächeln reichte Asher ihr den

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