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Der süße Hauch von Gefahr

Der süße Hauch von Gefahr

Titel: Der süße Hauch von Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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ihres Wesens sie.
    Mit zitternder Hand strich sie sich eine schwarze Locke aus dem Gesicht. Tränen der Scham und des Zorns über ihr verwerfliches Verhalten traten ihr in die Augen und drohten ihr über die Wangen zu laufen. Sie hatte sich wie eine gewöhnliche Wirtshausdirne aufgeführt. Reue und Verzweiflung rangen in ihrer Brust miteinander. Was musste Asher von ihr halten? Sie biss sich auf die Lippen, um nicht laut aufzuschluchzen, sowohl aus Ärger auf sich selbst als auch aus Scham; sie strich ihre Röcke glatt und traute sich nicht, den Kopf zu heben. Wie sollte sie jetzt mit ihm reden, ihm von Thalias Briefen erzählen und ihn bitten, ihr zu helfen, sie zurückzuholen, nachdem das hier geschehen war?
    Von dem Wunsch beseelt, einfach sterben zu können, holte Juliana tief Luft, fasste sich und drehte sich zu Asher um.
    Obwohl er unangenehm deutlich spürte, wie sich sein schmerzlich erregtes Geschlecht von innen gegen seine Hose drängte, hatte Asher sich unter Kontrolle. Als Juliana sich umwandte, um ihn anzusehen, sagte er steif:
    »Ich wollte nie, dass das geschieht, und ich kann nicht sagen, wie unverzeihlich es von mir war, dich so schändlich auszunutzen. Morgen früh werde ich gleich mit deinem Vater sprechen.«
    Juliana starrte ihn verständnislos blinzelnd an.
    »Was? Was hat mein Vater denn damit zu tun?«
    »Gütiger Himmel, Juliana! Ich habe mir gerade schamloseste Freiheiten bei dir herausgenommen; du musst doch wissen, dass es nur einen Weg für uns gibt.« Seine kühle Selbstbeherrschung war stark angeschlagen, als er zögernd hinzufügte:
    »Ich hatte nicht vor, so bald zu heiraten, aber die Idee, es demnächst einmal anzugehen, kam mir neulich erst. Angesichts dessen, was eben zwischen uns geschehen ist, …« Er fuhr sich mit einer Hand durchs schwarze Haar.
    »Ich habe dich nie als mögliche Ehefrau in Betracht gezogen, und ich bin mir wohl bewusst, dass ich der letzte Mann auf Erden bin, den du heiraten wolltest, aber wir werden wohl einfach das Beste daraus machen müssen und irgendwie miteinander auskommen.« Ohne wirkliche Überzeugung fügte er hinzu:
    »Es wird schon nicht so schlimm werden. Schließlich sind wir keine Kinder mehr. Ich werde nicht zu viel von dir verlangen, und die meiste Zeit werden wir einfach jeder unser Leben führen. Ich verfüge über die Mittel, dich zu unterstützen, und ich verspreche dir, auch wenn das hier nicht ist, was wir wollten, ich werde dich immer gut behandeln.« Als sie ihn weiter sprachlos anstarrte, warf er ihr einen gequälten Blick zu und sagte:
    »Ich weiß, wir sind nicht immer gut miteinander ausgekommen. Ja, ich bin mir sogar sicher, dass du mir oft genug am liebsten eine Ohrfeige gegeben hättest – ich glaube, das hast du auch tatsächlich einmal getan.« Er lächelte sie halb an.
    »Ich weiß , es hat Zeiten gegeben, da habe ich dich für das aufreizendste Geschöpf gehalten, das ich je das Pech hatte zu kennen. Aber unter den gegebenen Umständen, wenn man unsere Gefühle füreinander einmal unberücksichtigt lässt, so ist das Einzige, was ich anständigerweise tun kann, dir die Ehe anzutragen. Wie gesagt, ich werde morgen mit deinem Vater sprechen …«
    Wenn Asher Juliana geohrfeigt hätte, hätte sie nicht verdutzter oder erboster sein können. Von dem, was gerade geschehen war – oder besser beinahe geschehen war –, hatte sie sich noch immer nicht völlig erholt, sodass dieser Heiratsantrag sie wie ein Schlag mit einem Eichenknüppel traf. Sie hatte nicht geahnt, was sie erwarten durfte, aber es wäre ihr nie in den Sinn gekommen, dass Asher ihr anbieten könnte, sie zu heiraten. Der Umstand, dass er unzulänglich, stümperhaft und beleidigend bei dem Versuch vorging, machte sie hilflos vor Empörung. Heirat? Mit Asher? Sie wusste nicht, ob es ein Schicksal schlimmer als der Tod war … oder ein Traum, der wahr wurde. Unglücklich schob sie den Gedanken beiseite. Nur eine liebeskranke dumme Gans würde auf den Gedanken kommen, dass eine Ehe mit Asher ein Traum sein könnte. Und sie war schließlich nicht in ihn verliebt. Er war ein Biest. Und jetzt im Moment hasste sie ihn. Er machte ja auch wirklich keinen Hehl daraus, dass das Letzte, was er wollte, eine Heirat war und dass sie nicht auf der Liste seiner möglichen Bräute stand. Er wollte sie nicht heiraten, oder? Nun, sie würde ihn auch niemals nehmen.
    Sie richtete sich auf, starrte ihn an und erklärte in ihrem eisigsten Tonfall:
    »Zunächst einmal, es besteht

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