Der süße Hauch von Gefahr
noch sicherer als sonst, dass er mit dieser Einschätzung recht hatte. Sie war ebenso groß wie Thalia, ihr Busen und ihre Hüften waren wohlgerundet, aber sie hatte nicht die beinahe zu üppige Gestalt ihrer jüngeren Schwester. Seiner Ansicht nach war Thalia mit ihren eisblauen Augen und dem Alabasterteint kühle Vollkommenheit, Juliana hingegen … Julianas dunkles Haar und die strahlenden Augen zusammen mit der Haut, die den Farbton und die Zartheit eines reifen Pfirsichs aufwies, ließ ihn an heiße Tropennächte denken. Nächte voller exotischer Düfte, in denen sie nackt in seinen Armen lag. Sein Blick fiel auf ihren zart gemalten Mund, so dicht vor seinem, und er spürte, wie sein Körper reagierte. Er wollte sie. Sehr. Er hob ihr Kinn an, bis ihr Gesicht genau dort war, wo er es haben wollte, dann senkte er den Mund auf ihre Lippen. Einen herrlichen Moment lang verblasste die Welt um ihn herum, und er verlor sich in ihrer süßen Wärme.
Sie war weich und nachgiebig unter seinem Mund; er legte ihr einen Arm um die Mitte, zog sie an sich. Er stöhnte, als er ihren Busen an seiner Brust spürte, dann vertiefte er selbstvergessen den Kuss, begann sie mit der Zunge zu erkunden. Ihre schüchterne Erwiderung entzückte ihn und erkühnte ihn, sodass seine Zärtlichkeiten fordernder wurden.
Der Gedanke, ihn von sich zu stoßen, ihm zu widerstehen, kam Juliana gar nicht in den Sinn. Zwar wusste sie, dass es gefährlich war, dass sie ihn wegstoßen sollte, aber sie hatte nie zuvor in ihrem Leben so etwas empfunden, kannte kein solch ungezügeltes, primitives Verlangen. Noch nicht einmal das Liebesspiel mit ihrem Ehemann hatte in ihr etwas geweckt, das mit dieser fieberhaften Erwartung mithalten konnte. Und niemals zuvor hatte sie den Wunsch verspürt, an Ashers nackten Körper gedrückt zu werden, das Gefühl zu genießen, wenn er sich mit ihr vereinte. Während die Sekunden verflogen und ihre Münder miteinander verschmolzen, richteten sich ihre Brustspitzen auf, und sie schlang ihm die Arme um den Hals und erwiderte seinen Kuss schrankenlos. Ihr Umhang fiel unbeachtet zu Boden.
Ein köstlicher Schauer durchlief sie, als seine Hand sich auf eine ihrer Pobacken legte, sie durch den Stoff ihrer Röcke hindurch drückte und fester an sich zog. Dadurch konnte sie deutlich sein hartes Glied spüren. Sie verzehrte sich voller Sehnsucht nach ihm, wollte ihm näher sein, hob ihm unwillkürlich die Hüften entgegen, rieb sich an ihm auf der Suche nach Erlösung von dem süßen Schmerz, der in ihrem Unterleib pochte.
Überzeugt, dass er sterben würde, wenn er sie nicht bekäme, unterbrach Asher den Kuss keine Sekunde, nahm ihren Mund, wie er sie nehmen wollte, und drückte sie dabei nach hinten auf den Tisch. Dann stellte er sich zwischen ihre Beine, zog mit den Händen an ihren Röcken, schlug den Stoff hoch. Seine Finger fanden den Punkt, an dem sich alles konzentrierte, und ein leises zufriedenes Brummen entrang sich ihm, als er merkte, dass sie bereit für ihn war. Er löste seine Lippen von ihren, hob den Kopf, zerrte an dem Verschluss seiner Hose. Sein Glied sprang förmlich aus den Stofffalten; er spreizte ihre Schenkel, schaute sie an – ein Festmahl, angerichtet für ihn allein. Ihre Blicke trafen sich, und in dem Augenblick wurde Asher mit einem hässlichen Ruck in die Wirklichkeit zurückgerissen.
Himmel! Das hier war keine Dirne, für die er bezahlt hatte. Das hier war Juliana! Und schlimmer noch, es fehlte nicht viel, und er hätte sie wie ein brünstiger Eber genommen.
Fluchend zerrte Asher ihre Röcke nach unten, riss Juliana hoch und zog sie vom Tisch. Rasch wandte er sich von ihr ab, schob alles zurück und knöpfte die Hose wieder zu. Sein Atem ging abgehackt und schwer, seine Hände hatte er an seinen Seiten zu Fäusten geballt. Er schloss die Augen, zwang sich im Geiste dazu, Vernunft zu wahren. Durch schiere Willenskraft rang er das tobende Verlangen nieder, erstickte den beinahe überwältigenden Drang, sich umzudrehen und das zu Ende zu bringen, was sie begonnen hatten.
Verblüfft von der plötzlichen Wendung benötigte Juliana einen Augenblick, um zu begreifen, dass sie nur Sekunden davor gestanden hatte, sich von Asher Cordell lieben zu lassen – auf einem Tisch in einer schäbigen Hütte im Wald. Scham, Verlegenheit und Entsetzen überfluteten sie. Gütiger Himmel! Was war nur über sie gekommen? Was hatte sie sich nur gedacht? Oder nicht gedacht, verbesserte die praktisch veranlagte Seite
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