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Der süße Hauch von Gefahr

Der süße Hauch von Gefahr

Titel: Der süße Hauch von Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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Nacht war da etwas Neues dabei, eine Empfindung, die die anderen anfachte und verstärkte. Er war ihnen hilflos ausgeliefert. Wieder und wieder drang er in sie, zog sich zurück, folgte dem uralten Rhythmus der Menschheit. Er wollte die Gefühle genießen, das Liebesspiel in die Länge ziehen, aber er konnte nicht denken, nicht atmen, er konnte nur fühlen und dem Drang nachgeben, Erlösung zu finden.
    Juliana schnappte nach Luft, überwältigt von seiner Größe und Hitze, als er sie füllte. In den Jahren, seit ihr Ehemann gestorben war, hatte es keinen anderen Mann gegeben, und ihr Ehemann war ihr einziger Liebhaber gewesen. Jetzt entdeckte sie in Ashers Armen, dass es Liebhaber und Liebhaber gab. Ashers körperliche Liebe erfasste sie wie in einer Welle, umfing sie und wirbelte sie in eine völlig neue Welt sinnlicher Freude an diesem schlichten, herrlichen Akt. Verloren in einem Chaos aus Empfindungen, die mit jeder seiner Bewegungen auf sie einstürmten, umklammerte sie ihn hilflos mit Armen und Beinen. Die immer schnelleren Stöße seiner Hüften entfesselten in ihr eine Wildheit, die sie selbst überraschte. Zwischen quälendem Sehnen und lockendem Entzücken hin- und hergerissen hob sie bittend die Hüften, was ihn nur noch weiter antrieb, bis sie um ihn zu zucken begann und die Welt um sie herum sich auflöste. Ihr Höhepunkt war sein Untergang, Asher erzitterte, dann folgte er ihr.
    So lagen sie auf dem Sofa, ihre Körper noch vereint; ihr schwerer Atem das einzige Geräusch im Raum. Ab und zu durchlief ihn noch ein Schauer, aber Asher wusste, eigentlich müsste er sich rühren, sich aus ihr zurückziehen. Nach einer Weile tat er es dann auch, suchte in seinen Kleidern auf dem Boden nach etwas und fand schließlich ein großes Leinentaschentuch in seiner Rocktasche. Behutsam legte er es zwischen Julianas Schenkel und wischte die äußeren Spuren ihrer Vereinigung weg.
    Nachdem er das Taschentuch wieder in seiner Rocktasche verstaut hatte, hauchte er einen Kuss auf ihren Bauch und sagte:
    »Es tut mir leid, dass ich nichts Besseres habe. Nächstes Mal bin ich aber vorbereitet, versprochen.«
    Beinahe hätte sie aufgeschluchzt, als er sich aus ihr zurückgezogen hatte, weil sie nicht wollte, dass es vorüber war, aber seine Worte waren es, die sie unsanft in die Wirklichkeit zurückholten. Nachdem sie ihre Leidenschaft gestillt hatten, ging ihr erst die Bedeutung dessen auf, was sie hier gerade getan hatte. Die Erkenntnis, dass sie nackt auf dem Sofa lag, in der Bibliothek ihres Vaters, und dass sie sich eben gerade … mit Asher wild und hemmungslos geliebt hatte, traf sie mit der Wucht einer Lawine. Ihre Wangen wurden tiefrot, und sie fuhr hoch. Gütiger Himmel! Was hatte sie getan? Wie konnte sie ihn je wieder ansehen? Wie konnte sie auch nur daran denken, ihrer Schwester gute Ratschläge zu geben, wenn sie gerade erst unmissverständlich gezeigt hatte, wie schwach und dumm sie selbst war? Sie verkniff sich ein hysterisches Lachen. Briefe? Thalias Briefe waren nichts im Vergleich zu dem, was sie eben getan hatte!
    Peinlich berührt wegen ihres Mangels an Moral, tödlich verlegen, dass sie dies hatte geschehen lassen – und gar nicht daran zu denken, dass sie praktisch Asher angefleht hatte, sie zu lieben –, begann sie hastig im Dunkeln nach ihren Kleidern zu tasten. Die Hitze in ihren Wangen wurde nur schlimmer, als Asher ihr wortlos ihr Unterhemd reichte, nach dem sie gesucht hatte. Mit Not verkniff sie sich ein verzweifeltes Stöhnen, entriss ihm das Kleidungsstück und zerrte es sich über den Kopf. Einen Augenblick wühlte sie in dem Kleiderhaufen auf dem Boden, dann hatte sie ihr Kleid und die Schuhe gefunden. Sie raffte alles zusammen und kroch hinter das Sofa, um sich zu Ende anzuziehen.
    In Gedanken versunken schlüpfte auch Asher in seine Hosen und dann in die Stiefel. Er hatte die leisen Laute gehört, die sie gemacht hatte, und diese Geräusche zusammen mit der Art und Weise, wie sie sich hastig ihre Kleider überstreifte, verriet ihm recht gut, wie es in ihr aussah. Er war sich nicht sicher, wie er am besten darauf reagieren sollte. Dass Juliana unerfahren war mit Affären, daran zweifelte er nicht, dass sie aber bedauern könnte, was eben zwischen ihnen passiert war, war ihm nie in den Sinn gekommen. Er runzelte die Stirn, während er sein Hemd aufhob und es anzog. Verflucht! Für was für einen Schurken hält sie mich eigentlich?, fragte er sich verärgert. Sicher weiß sie doch, dass

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