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Der süße Hauch von Gefahr

Der süße Hauch von Gefahr

Titel: Der süße Hauch von Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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schwächen, verwahren. Seine Mätresse zu werden war unvorstellbar, aber sie war sich bewusst, wie mühelos es wieder geschehen konnte. Der Drang, diese herrlichen Gefühle, die sie in seinen Armen empfunden hatte, wiederzuerleben, würde sie stets begleiten, den Rest ihres Lebens lang. Das wusste sie, und sie konnte nur hoffen, dass sie stark genug war, der Versuchung zu widerstehen, herauszufinden, ob ihre Erinnerung sie trog.
    Sein Wunsch, sie zu heiraten, überraschte sie, der Gedanke an eine erneute Heirat war ihr zuvor nie gekommen, sodass sein Antrag sie völlig unvorbereitet getroffen hatte; ihre Lippen zuckten. Ashers Antrag, musste sie zugeben, war allerdings die geringste unter den Überraschungen des Abends.
    Ihre hemmungslose Reaktion auf seine Zärtlichkeiten war eine Offenbarung für sie gewesen. Wo war diese leidenschaftliche Frau hergekommen? Während der Jahre ihrer ersten Ehe hatte sie das Ehebett, oder besser die Besuche ihres Ehemanns darin genossen oder wenigstens nicht als unangenehm oder gar als Last empfunden. Aber heute Nacht, mit Asher, war es, als ob die Frau, die mehr oder weniger passiv in William Greeleys Bett gelegen hatte, und die Frau, die sich unter Asher Cordell gewunden hatte, zwei verschiedene Wesen wären. Allein der Gedanke an Ashers Berührungen, seine Leidenschaft … Wie sie sie genossen hatte, reichte aus, dass sie von Kopf bis Fuß errötete und verräterische Wärme sie überflutete.
    Mit einem verlegenen Stöhnen riss sie ihre Gedanken von dem wilden Liebesakt in der Bibliothek los und zwang sich, über seinen Antrag nachzudenken. Wäre es wirklich so schrecklich, fragte sie sich, wenn sie mit einem Mann verheiratet wäre, den sie liebte? Verheiratet mit einem Mann, der ihr Blut zum Kochen brachte und ihr physische Lust bereiten konnte, die alle Vorstellung überstieg? Sie biss sich auf die Lippen. Es war mehr als möglich, dass sie die größte Närrin auf der Welt war, seinen Antrag so rundheraus abgelehnt zu haben.
    Aber eine Ehe, überlegte sie weiter, würde alles ändern. Asher würde wie selbstverständlich erwarten, dass sie mit ihm auf Fox Hollow lebte. Wäre es wirklich so schlimm, wenn sie nicht länger in Rosevale wohnte, ihr gemütliches Heim aufgab? Es versetzte ihr einen Stich, bloß daran zu denken. Sie liebte Rosevale, sie hatte sich vom ersten Moment an in das malerische Haus verliebt, und es war das erste und einzige Zuhause gewesen, das ihr auch gehörte. Sie würde die Ruhe vermissen, alles, was sie daraus gemacht hatte, aber am Ende begriff sie natürlich, dass es nur ein Haus war. Und was sollte aus Mrs Rivers werden? Würde Asher darauf beharren, dass sie die alte Frau entließ oder wäre er damit einverstanden, wenn ihr altes Kindermädchen bei ihnen lebte? Und ihr Vermögen, obschon nicht riesig, aber doch voll und ganz ausreichend für ihre Bedürfnisse, würde er das weise verwalten? Oder am Ende beim Glücksspiel verlieren, wie andere Männer es mit dem Geld ihrer Frauen getan hatten? Und wenn ihr Vater oder ihre Schwester sie brauchten? Würde er ihr verbieten, zu ihnen zu gehen?
    Diese Sorgen sahen auf den ersten Blick vielleicht unerheblich aus, wenn man sie dagegen wog, dass sie mit dem Mann verheiratet wäre, den sie liebte. Aber es brachte nichts, der harten Wirklichkeit nicht ins Auge zu schauen, dass Asher als ihr Ehemann alle Gewalt über sie und das, was sie mit in die Ehe brachte, erhielt. Als Witwe hatte sie die Freiheit gehabt, ihr Geld so zu verwenden, wie es ihr beliebte, zu leben, wie sie wollte, doch sobald sie ihn heiratete, war sie nicht mehr als sein Besitz. Er konnte bestimmen, wo sie lebte, wen sie sehen durfte und wann. Wenn es ihm einfiel, durfte er sie sogar schlagen. Wie viel Geld sie ausgab, hing von seinem Gutdünken ab, er konnte über die Zahl der Dienstboten in ihrem Haushalt bestimmen und wer die Stelle erhielt. Bis auf ihre Witwenmitgift würde sie, überlegte sie bitter, so viel Mitspracherecht in ihrem Leben haben, wie ein Hund darüber, wo er schlief und was er fraß. Vertraute sie ihm genug, um alles zu riskieren?
    So lag sie da, starrte blindlings in die Dunkelheit und dachte über den Asher nach, den sie kannte, über das, was sie von ihm wusste. Über die Jahre hatte es viele Mutmaßungen über seine lange Abwesenheit aus der Gegend gegeben, aber seine Familie hatte immer so getan, als handele es sich um Geschäfts- oder Vergnügungsreisen – oft nach Übersee. Bis zu der Nacht in Ormsbys Bibliothek in

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