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Der süße Hauch von Gefahr

Der süße Hauch von Gefahr

Titel: Der süße Hauch von Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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vorherrschende Gefühl, wenn er daran dachte, aber er war nicht gewillt, sich damit abzufinden. Er grinste. Die Kleine hätte ihn besser nicht herausfordern sollen …
    Juliana war sich sehr wohl darüber im Klaren, dass sie einen taktischen Fehler begangen hatte, als sie sich rundweg geweigert hatte, Ashers Antrag anzunehmen. Und indem sie ihn praktisch dazu aufgefordert hatte, sie dazu zu bringen, ihn doch zu heiraten, gestand sie sich müde ein, auch wenn es nicht wirklich absichtlich geschehen war, hatte sie es für ihn zusätzlich noch besonders reizvoll gemacht. Nachdem er in der Nacht gegangen war, war sie nach oben in ihr Schlafzimmer gelaufen, von der Angst beherrscht, dass jemand sie sehen könnte und erraten, was sie getan hatte. Abby hatte die Kerzen in den Wandhaltern zu beiden Seiten der Tür brennen lassen, sodass der Raum in warmes Licht getaucht war, als sie eintrat. Sie hatte die Tür hinter sich geschlossen und sich mit dem Rücken dagegengelehnt und gewartet, bis ihr Atem wieder ruhiger ging. Sie war in Sicherheit. Niemand hatte sie gesehen.
    Nach einer Weile hatte sie sich von der Tür abgestoßen, sich gezwungen, durch das Zimmer zu gehen und sich vor den großen Spiegel zu stellen. Ein Blick dorthinein enthüllte schonungslos, wie begründet ihre Angst gewesen war. Ihrem Kleid sah man deutlich an, dass es hastig übergeworfen worden war, das Haar hing ihr wild ins Gesicht, und ihre Lippen waren rot und geschwollen. Ihre Pupillen waren geweitet, und ihre ganze Miene wirkte irgendwie sinnlich. Wer sie sah, würde zweifelsfrei erkennen können, dass sie eine Frau war, die vor Kurzem gründlich geliebt worden war. Oder, überlegte sie verzweifelt weiter, eine Schlampe, die gerade das Bett ihres Liebhabers verlassen hatte.
    Sie kehrte dem anklagenden Bild den Rücken und eilte zu dem Krug mit Wasser und der Schüssel, die auf dem kleinen Tischchen mit der hellgrünen Marmorplatte standen. Sie zerrte sich ihr Kleid vom Leib und warf es auf den Boden, verfuhr ebenso mit ihrem Unterhemd. Die dünnen Seidenschuhe schleuderte sie von den Füßen, als würden sie brennen. Mit zitternden Händen goss sie Wasser aus dem Krug in die Schüssel, nahm sich einen sauberen Lappen und die duftende Seife. Sie verbot sich, an Asher zu denken oder das, was sie zusammen getan hatten, und wusch sich alle Zeichen genau dieses Tuns vom Leib. Erst als sie sich von Kopf bis Fuß geschrubbt hatte und überall nach der Seife roch, hörte sie auf.
    Abby hatte ihr ein weißes Leinennachthemd auf dem Bett bereitgelegt, sowie einen blassrosa Morgenmantel. Dankbar zog sie sich das Nachthemd an, dann bürstete sie sich das Haar und wandte sich nun, nachdem sie sich deutlich besser fühlte, ihren Kleidern auf dem Boden zu. Sie hob Kleid und Hemd auf und untersuchte sie. Zu ihrer großen Erleichterung war beides zwar übel zerknittert, aber sonst völlig in Ordnung, sodass sie die beiden Kleidungsstücke nur ordentlich zusammenfaltete und auf einen der zierlichen Stühle im Zimmer legte, damit ihre Zofe sich am Morgen ihrer annehmen konnte. Asher hatte sein Taschentuch mitgenommen; alle verräterischen Beweise waren entsorgt, und sie empfand Erleichterung.
    Juliana blies die Kerzen an der Tür aus, tauchte das Zimmer in Dunkelheit. Sie stieg ins Bett, zog ein Kissen an ihre Brust und schmiegte sich daran. Wie ein verwundetes Tier lag sie da, und ihre Gedanken wirbelten wild durcheinander.
    Heute Nacht hatte sie mit Asher Cordell die körperliche Liebe erlebt … in der Bibliothek ihres Vaters. Sie, die sich als Ratgeberin und Vorbild für ihre jüngere Schwester ausgab, stolz auf ihren tadellosen Lebenswandel war und sich stets so, wie man es von einer vornehmen jungen Dame erwartete, betragen hatte, hatte sich nicht besser aufgeführt als eine gewöhnliche Dirne. Verwunderung über sich selbst gemischt mit Scham brodelten in ihr. Verwunderung, weil sie es kaum glauben konnte, dass sie sich so benommen hatte, und heiße Scham, weil sie unfähig gewesen war, der Versuchung zu widerstehen, die Asher darstellte.
    Aber sie bereute es nicht, erkannte sie undeutlich. Keine Sekunde davon. Nein, sie konnte diese hemmungslosen Augenblicke in seinen Armen nicht bereuen. Niemals. Nie bedauern, dass sie nun seinen Kuss und die Magie seiner Zärtlichkeiten kannte. Sie würde die Erinnerung daran stets in sich tragen, aber es sollte, konnte nicht wieder geschehen. In Zukunft würde sie sich gegen jeden Versuch seinerseits, ihren Willen zu

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