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Der Täuscher

Der Täuscher

Titel: Der Täuscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffery Deaver
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sich vermutlich mit Computern aus; kennt OurWorld. Andere Internetgemeinschaften?
    • Nimmt seinen Opfern Trophäen ab. Sadist?
    • Wohnung/Arbeitsplatz ist stellenweise dunkel und feucht.
    • Isst Knabbergebäck/scharfe Soße.
    • Trägt Arbeitsschuhe Marke Skechers, Größe 11.
    • Hamsterer. Leidet an Zwangsstörung.
    • Führt ein »geheimes Leben« und ein »Fassadenleben«.
    • Die öffentliche Persönlichkeit ist das Gegenteil seiner wahren Natur.
    • Wohnt nicht zur Miete und hat zwei getrennte Wohnbereiche: einer normal und einer geheim.
    • Fenster sind abgedeckt oder übermalt.
    • Wird Gewalt anwenden, wenn Sammeltätigkeit oder Sammlung bedroht werden.
    »Hilft uns das weiter?«, fragte Cooper. Rhyme konnte nur die Achseln zucken.
    »Was meinst du, Sachs? Könnte das einer der Leute sein, mit denen du bei SSD
    gesprochen hast?«

    Auch sie zuckte die Achseln. »Ich würde sagen, Gillespie kommt der Beschreibung am nächsten. Der war wirklich seltsam. Andererseits schien Cassel mit allen Wassern gewaschen zu sein - im Hinblick auf eine glaubhafte Fassade. Arlonzo-Kemper ist verheiratet und scheidet laut Terry damit aus. Die beiden Techniker habe ich nicht gesehen. Das war Ron.«
    Begleitet von einem elektronischen Trillern, öffnete sich auf dem Monitor ein Fenster mit der Kennung eines Anrufers. Es war Lon
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    Sellitto, der sich von zu Hause meldete. Offenbar arbeitete er immer noch an dem Expertenplan, den Rhyme und er sich ausgedacht hatten.
    »Kommando, Telefon, Abheben. . Lon, wie steht's?« »Es ist alles bereit, Line.« »Wie weit sind wir?«
    »Schau dir die Spätnachrichten an, und sieh selbst. Ich gehe jetzt zu Bett.«
    Rhyme trennte die Verbindung und schaltete den Fernseher ein, der in der Ecke des Labors stand.
    Mel Cooper verabschiedete sich. Er packte soeben seine Aktentasche, als sein Computer einen Piepton von sich gab. Cooper sah hin. »Amelia, hier ist eine E-Mail für Sie.«
    Sie kam und setzte sich.
    »Ist das die Colorado State Police wegen Gordon?«, fragte Rhyme.
    Sachs antwortete nicht, aber er sah, wie sie eine Augenbraue hochzog, während sie den umfangreichen Text las. Ihr Finger verschwand unter dem langen roten Haar, das sie zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden hatte, und grub sich in ihre Kopfhaut.
    »Was ist denn?«
    »Ich muss weg«, sagte sie und stand auf. »Sachs? Was ist los?«
    »Es hat nichts mit dem Fall zu tun. Ruf mich an, falls du mich brauchst.«
    Und mit diesen Worten eilte sie zur Tür hinaus. Zurück blieb der Schatten eines Geheimnisses, so subtil wie das Aroma der Lavendelseife, die Sachs seit einiger Zeit bevorzugte.
    Der Fall 522 kam schnell voran.
    Und doch müssen Cops sich stets auch um andere Aspekte ihres Lebens kümmern.
    Was der Grund dafür war, dass Amelia nun verunsichert vor einem hübschen, freistehenden Haus in Brooklyn stand, nicht weit von ihrer eigenen Wohnung. Es war eine angenehme Nacht. Eine sanfte Brise hüllte sie in den Duft von Flieder und Mulch.
    Es
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    wäre schön, jetzt einfach auf dem Bordstein oder einer Veranda sitzen zu können, anstatt zu tun, was Sachs vorhatte.
    Was sie tun musste.
    Gott, wie ich das hasse.
    Pam Willoughby kam an die Tür. Sie hatte einen Jogginganzug an und das Haar zu einem Pferdeschwanz zusammengefasst. Sie sprach gerade mit einem der anderen Pflegekinder, ebenfalls eine Halbwüchsige. Die Gesichter der beiden stellten den verschwörerischen und gleichzeitig unschuldigen Ausdruck zur Schau, den Mädchen dieses Alters so selbstverständlich wie Make-up tragen. Zwei Hunde spielten zu ihren Füßen: Jackson, der winzige Havaneser, und ein sehr viel größerer, aber ebenso ausgelassener Briard namens Cosmic Cowboy, der Pams Pflegefamilie gehörte.
    Sachs kam gelegentlich hier vorbei, um das Mädchen abzuholen und mit ihm ins Kino, zu Starbucks oder zum Eisessen zu fahren. Normalerweise hellte Pams Gesicht sich auf, sobald sie Amelia sah.
    Diesmal nicht.
    Sachs war aus dem Wagen gestiegen und lehnte an der warmen Motorhaube. Pam nahm Jackson auf den Arm und gesellte sich zu ihr.
    »Tut mir leid, dass ich so spät noch stören muss.«
    »Schon in Ordnung.« Das Mädchen war vorsichtig.
    »Was machen die Hausaufgaben?«
    »Die sind, wie sie sind. Manche gut, andere beschissen.«
    Das war heutzutage nicht anders als zu Sachs' Schulzeit.
    Amelia streichelte den Hund, den Pam besitzergreifend umklammerte. Das machte sie oft so bei ihren Sachen. Niemals durfte jemand anders ihre Büchertasche

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