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Der Täuscher

Der Täuscher

Titel: Der Täuscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffery Deaver
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zusammenarbeiten.«
    Sellitto? Oder Sachs? Was war geschehen?
    »Er heißt Ron Pulaski«, sagte Glenn ruhig. »Sie arbeiten doch mit ihm zusammen, oder?«
    O nein.
    Der Neuling. .
    Pulaski tot und seine Frau mit ihrem Baby in der bürokratischen Hölle der Untersuchungshaft. Was sollte aus ihr werden? »Erzählen Sie mir, was los ist!«
    Glenn wandte sich um und winkte zwei weitere Männer herein, einen grauhaarigen Mann im dunklen Anzug und einen jüngeren, kleineren Kerl, der ähnlich gekleidet, dessen Nase aber dick verpflastert war. Der Inspector stellte sie als Samuel Brockton und Mark Whitcomb vor, Angestellte von SSD. Brockton stand auf der Verdächtigenliste, wusste Rhyme, wenngleich er anscheinend ein Alibi für die Vergewaltigung und den Mord hatte. Wie sich herausstellte, war Whitcomb sein Assistent in der Richtlinienabteilung.
    »Was ist mit Pulaski?«
    »Ich fürchte. .«, setzte Inspector Glenn an, aber dann klingelte sein Telefon. Er nahm das Gespräch an und schaute während der leisen Unterredung immer wieder zu Brockton und Whitcomb. Schließlich trennte er die Verbindung.

    »Was ist mit Ron Pulaski passiert? Ich verlange eine sofortige Erklärung!«
    Es klingelte an der Tür. Thom und Mel Cooper führten zwei weitere Leute in Rhymes Labor. Einer von ihnen war ein stämmiger Mann mit einer FBI-Dienstmarke um den Hals, und der andere war Ron Pulaski. Man hatte ihm Handschellen angelegt.
    Brockton wies auf einen Stuhl, und der FBI-Agent ließ den jun 279
    gen Beamten dort Platz nehmen. Pulaski war sichtlich mitgenommen, und seine staubige, derangierte Uniform war mit Blut befleckt, aber davon abgesehen schien er nicht verletzt zu sein. Whitcomb setzte sich ebenfalls und berührte vorsichtig seine Nase. Er sah niemanden an.
    Samuel Brockton zog einen Ausweis aus der Tasche. »Ich stehe im Dienst der Richtlinienabteilung des Department of Homeland Security. Mark ist mein Assistent.
    Ihr Beamter hat einen Bundesagenten angegriffen.«
    »Der mich mit einer Schusswaffe bedroht hat, ohne sich auszuweisen. Nachdem er. .«
    Richtlinienabteilung? Rhyme hatte noch nie davon gehört. Aber innerhalb der komplizierten Struktur der Heimatschutzbehörde kamen und gingen untergeordnete Abteilungen wie erfolglose Detroiter Automodelle.
    »Ich dachte, Sie gehören zu SSD?«
    »Wir haben Büros bei SSD, aber wir sind Bundesbedienstete.«
    Und was, zum Teufel, hatte Pulaski angestellt? Rhymes Erleichterung ließ nach, und sein Ärger wuchs.
    Der Neuling wollte fortfahren, aber Brockton verbat ihm den Mund. »Nein, lassen Sie ihn reden«, sagte Rhyme streng zu dem Mann im grauen Anzug.
    Brockton überlegte. Sein Blick zeugte von einem unerschütterlichen Gleichmut; Pulaski
    - oder sonst wer - konnte sagen, was er wollte, es würde Brockton nicht im Mindesten tangieren. Er nickte.
    Der Neuling erzählte Rhyme von dem Treffen mit Whitcomb und seiner Hoffnung, Jenny aus dem INS-Gewahrsam befreien zu können. Der Mann habe von ihm verlangt, die 522-Ermittlungen zu sabotieren, und ihn mit einer Pistole bedroht, als er sich weigerte. Pulaski hatte Whitcomb seine Reservewaffe ins Gesicht geschlagen und dann mit ihm gekämpft.
    »Was mischen Sie sich in unseren Fall ein?«, wandte Rhyme sich barsch an Brockton und Glenn.
    Brockton schien erst jetzt zu bemerken, dass Rhyme behindert war. Er ließ sich davon in keiner Weise beirren. »Wir haben es gütlich versucht«, sagte er mit ruhiger Baritonstimme. »Falls
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    Officer Pulaski eingewilligt hätte, hätten wir nicht zu härteren Bandagen greifen müssen. . Dieser Fall hat vielen Leuten eine Menge Kopfzerbrechen bereitet. Ich sollte in dieser Woche eigentlich eine Reihe von Terminen im Kongress und im Justizministerium wahrnehmen, aber ich musste alles absagen und im Eiltempo nach New York zurückkehren, um Schadensbegrenzung zu betreiben.. Also gut, was ich nun sage, muss inoffiziell bleiben. Alle einverstanden?«

    Rhyme nickte. Cooper und Pulaski schlossen sich an.
    »Die Richtlinienabteilung nimmt Gefahrenanalysen vor und sorgt für die Sicherheit von Privatfirmen, die zu Zielen von Terroristen werden könnten. Damit sind die bedeutenden Stützen der Infrastruktur dieses Landes gemeint. Ölkonzerne, Fluglinien, Banken. Und Datensammler wie SSD. Unsere Agenten arbeiten direkt vor Ort.«
    Sachs hatte gesagt, Brockton verbringe viel Zeit in Washington. Das erklärte, warum.
    »Und wieso lügen Sie und geben sich als SSD-Angestellte aus?«, fragte Pulaski. Rhyme hatte den

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