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Der Tag, an dem das Glück zurückkam (Bianca) (German Edition)

Der Tag, an dem das Glück zurückkam (Bianca) (German Edition)

Titel: Der Tag, an dem das Glück zurückkam (Bianca) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Soraya Lane
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jedem einzelnen Synonym für das Wort „Idiot“.
    Wie ein Trottel hatte er dagestanden und die arme Frau angestarrt, während sie sich vermutlich gefragt hatte, welchem Irrenhaus er gerade entflohen war.
    Was war mit seinem einstudierten Plan passiert?
    Sein Blick fiel auf die Papiertüte neben ihm und er verfluchte sie. Genau wie damals, als er sie zum ersten Mal in Händen gehalten hatte.
    William hatte ihm viel über seine Frau erzählt. Wie sehr er sie liebte, welche Art Mensch und was für eine tolle Mutter sie war.
    Ihre Attraktivität hatte er jedoch bestimmt nie erwähnt.
    Er wusste nicht genau warum, aber seine Schuldgefühle wurden dadurch sogar noch stärker. Das Bild von ihr, das er sich in Gedanken ausgemalt hatte, entsprach nicht im Entferntesten der Realität.
    Vielleicht waren es die langen Haare. Die dicke, haselnussbraune Mähne, die zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden war. Die tiefgründigen, haselnussbraunen Augen, die von langen Wimpern eingerahmt wurden. Oder die Art, wie ihre Jeans ihre Figur betonte und ihr Trägerhemd mehr Haut offenbarte, als dass es ihn nach so langer Zeit kalt ließe.
    Vor allem ihre perfekte Figur ohne die Spur eines Schwangerschaftsbauches war ihm aufgefallen.
    Jedem Mann wäre sie aufgefallen. Lisa war wunderschön, und zwar auf eine jugendlich frische, unschuldige Art. Er hätte schon äußerst gefühllos sein müssen, um das nicht zu bemerken.
    Aber sie hätte einen Babybauch haben müssen. Oder hatte sie ihren Ehemann etwa belogen, was das Baby anging? Oder hatte Alex sich in der Zeit geirrt und das Kind war bereits auf der Welt?
    In Gedanken ging er noch einmal seinen Plan durch und verfluchte seine Entscheidung, hierher zu kommen.
    Er hatte sich nicht vorgestellt. Hatte nicht gelächelt. Weder hatte er ihr die Tüte gegeben noch ihre Einladung ausgeschlagen.
    Sein ganz persönliches Fazit? Er war ein absoluter Dummkopf. Und wenn die junge Frau auch nur ansatzweise sensibel war, würde sie Angst vor ihm haben. Er hatte sie angeglotzt wie irgendein exotisches Tier, das darauf aus war, sie umzubringen.
    Im Einsatz war er stets den Anweisungen gefolgt. Nie war er davon abgewichen.
    Und jetzt reichten eine junge Frau und ein süßes Kind, um ihm völlig die Sprache zu verschlagen.
    Aber vielleicht war es auch das Familienleben, dessen er hier Zeuge wurde. Vielleicht hatte ihn das aus der Bahn geworfen. Immerhin war das genau die Art von Leben, der er sich stets verweigert hatte.
    Alex blickte auf, als er leise Schritte auf der Veranda vernahm. Er atmete tief ein und zwang sich zu einem Lächeln.
    Auch das war etwas, das er erst wieder lernen musste: einfach nur aus Spaß zu lächeln. Klang einfach, aber aus irgendeinem Grund fiel ihm das in letzter Zeit unglaublich schwer.
    Seine Mühe erwies sich jedoch als umsonst. Das einzige Wesen, das ihn beobachtete, war vierbeinig. Und wenn es darum gegangen wäre, mit ihm um die Wette zu lächeln, hätte Alex eindeutig den Kürzeren gezogen. Das Grinsen im Gesicht des schwanzwedelnden Golden Retriever war so breit, dass Alex jeden einzelnen Zahn im Maul des Hundes erkennen konnte.
    „Hey, Kumpel“, sagte er und merkte dabei, wie dämlich er sich anhören musste. Bei Lisa hatte es ihm noch die Sprache verschlagen. Und jetzt sprach er mit ihrem Hund!
    Boston hingegen schien Gefallen an der Unterhaltung zu finden. Er streckte seine Pfote aus, hielt sie in die Luft und winkte damit. Wollte er, dass Alex ihm die Hand gab?
    „Sehr erfreut, dich kennenzulernen.“
    Ein Geräusch hinter ihm ließ ihn knapp vor Bostons Pfote innehalten. Lisa kam mit einem Tablett heraus.
    Alex tat, als würde er ihr kurz aufflackerndes Lächeln nicht bemerken. Na, immerhin sorgte er für ein wenig Nachmittagsunterhaltung. War er sich zuvor noch fast wie ein Geisteskranker vorgekommen, so fühlte er sich jetzt wie der Klassenclown.
    Lisa stellte den Krug mit Eistee und einen Teller mit Keksen vor ihm auf den Tisch.
    „Boston haben Sie bereits kennengelernt, wie ich sehe.“
    Alex nickte langsam. Wie lange stand sie schon dort drüben?
    „Er ist sehr gut erzogen“, sagte er schließlich.
    Lisa lachte.
    Alex reagierte überrascht. Es war eine Ewigkeit her, seit er eine Frau so ausgelassen erlebt hatte.
    „Lilly liebt es, ihm Tricks beizubringen. Und er ist ein sehr gelehriger Schüler.“ Sie warf dem Hund ein Stück Keks vor die Pfoten. „Vor allem, wenn er mit Essen belohnt wird.“
    Einen Moment lang saßen sie schweigend da. Alex suchte

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