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Der Tag an dem ich erwachte

Der Tag an dem ich erwachte

Titel: Der Tag an dem ich erwachte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilia Miller
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necken.
    Ach, Ryan, wer kann dir bei diesem Lächeln böse sein, dachte ich verliebt, als ich es unwillkürlich erwiderte.
    „Wie wäre es mit einem Glas Champagner zum Frühstück?“, fragte er plötzlich, und ich nickte entzückt. Ein Champagnerfrühstück, wie wunderbar dekadent! Fast wie ein Frühstück bei Tiffany… Wir leerten gemeinsam die ganze Flasche, ehe wir wussten, wie uns geschah. Ryan zog die Vorhänge zu und ich zündete die Kerzen an. Wir machten den Morgen zur Nacht und genossen es in vollen Zügen, einfach mal ungezwungen und rebellisch zu sein. Uns einfach die Freiheit herauszunehmen, zu tun, wonach uns der Sinn stand, völlig unabhängig von jeglichen Begebenheiten. Danach liebten wir uns so ausgiebig wie noch nie zuvor. Wir ließen uns reichlich Zeit damit, den Körper des Anderen ganz genau zu erkunden, neckten, küssten und streichelten unsere empfindlichsten Stellen, bis wir ganz genau herausfanden, wie wir uns gegenseitig zum Gipfel der Ekstase bringen konnten. Immer und immer wieder. Wir entdeckten immer mehr Möglichkeiten, unsere Lust in die Länge zu ziehen. Schließlich lagen wir uns erschöpft in den Armen und hatten jeweils den Geschmack des Anderen im Mund, während unsere Körperstellen, die uns am meisten Lust bereiteten, immer noch heftig pulsierten.
    „Holly“, fand Ryan als erster seine Stimme wieder, „würdest du uns bitte einen starken Kaffee kochen?“
    Ich tat wie mir geheißen und noch mehr: Ich nahm mir die Freiheit, uns ein paar kleine Häppchen zuzubereiten, denn ich fühlte mich schon wieder hungrig und war mir sicher, dass es Ryan auch nicht anders ging. Sein strahlendes Gesicht beim Anblick des gedeckten Tisches bestätigte mir, dass ich recht mit meiner Vermutung hatte. Wir genossen das vorzügliche Essen und unsere neu entdeckte Intimität gleichermaßen. Als wir uns gesättigt hatten, stand Ryan auf und streckte sich wohlig.
    „Holly, mein Liebling, jetzt wird es ernst!“, warnte er mich vor, und mein Magen verz og sich angesichts der schlimmen Vorahnung. Wie immer, nahm Ryan sofort meine Gefühlsregung wahr und küsste mich innig. „Beruhige dich, Schatz“, flüsterte er mir ins Ohr. „Was auch immer passiert, ich übernehme die volle Verantwortung! Du darfst dich entspannen.“
    „Ich fühle mich aber alles andere als entspannt“, traute ich mich zögernd, ihm zu widersprechen. „Ich habe Angst! Was hast du vor, Ryan?“
    „Setz dich hin, Holly“, verlangte er und ich folgte brav seinem Befehl. „Hör mir gut zu, Liebling. Der Schlüssel zu allem ist hier drin versteckt.“ Er klopfte mit seinem Zeigefinger sanft auf meine Stirn. „Genau hier ist die Lösung. Lass uns gemeinsam herausfinden, was geschehen ist. Wenn wir erstmal die Antwort haben, können wir weiterhandeln. Egal, um welche Wahrheit es sich handelt, Schatz, möchte ich, dass du weißt, dass ich immer hinter dir stehen werde. Ist es klar, Holly?“
    Ich nickte stumm und fühlte mich wie eine leblose Marionette, die jeder Bewegung ihres Besitzers teilnahmslos folgt. Weil sie nicht anders kann. Weil es ihre Natur ist. So ist eine Holzpuppe eben.
    „Ich habe einen Plan“, sagte Ryan, und ich verdrehte genervt die Augen. „Holly, ich muss dich dringend darum bitten, deine Grundhaltung zu ändern!“, verlangte er, nicht minder genervt. „Deine negative, misstrauische Einstellung ist alles andere als förderlich“, stellte er besorgt fest. „Du musst mir einfach vertrauen, sonst wird es nicht funktionieren. Dein Gedächtnis treibt momentan böse Spielchen mit dir, doch wir können es überlisten. Aber die Grundvoraussetzung für unser Gelingen ist, dass du völlig entspannt bleibst. Blende deine Ängste einfach aus, lenk dich mit angenehmen Gedanken ab. Versuche, deine Umgebung wie ein Kind wahrzunehmen: aufgeschlossen und voller Entdeckungslust. Unter den gegebenen Umständen halte ich es für keine gute Idee, dass du fernsiehst, denn es könnte dich schon wieder viel zu sehr aufregen. Aber es spricht absolut nichts dagegen, dass du dir in deiner Freizeit (die du in den nächsten Tagen zu genüge haben wirst) Filme ansiehst. Im Gegenteil, es spricht sogar eine ganze Menge dafür! Erstens, wirst du dadurch abgelenkt und zweitens, könnte jede Filmszene versteckte Erinnerungen aufrufen. Und jede versteckte Erinnerung, die wieder an die Oberfläche kommt, ist Gold wert, denn sie löst in der Regel die nächste aus. Wie eine Kettenreaktion, ich hatte das schon oft in der

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