Der Tag Des Falken
Publicity hatte, wandte sich an Simpson. »Verdammt noch mal, Simpson, Sie müssen aussagen...«
»Ich möchte erst mit einem Anwalt sprechen, Sir«, wiederholte er tonlos. Seine Hände begannen zu zittern.
»Schaffen Sie ihn weg«, verlangte Riley. Farmer ging zur Tür, öffnete sie und ließ zwei FBI-Agenten eintreten. Simpson stand benommen auf.
Einer der Agenten packte ihn an den Oberarmen. Während sein Kollege dem Festgenommenen von einer Plastikkarte seine Rechte vorlas, zog der erste Agent Simpson die Arme nach hinten, legte ihm Handschellen an und tastete ihn nach Waffen ab. »Müssen Sie ihn wirklich in Handschellen abführen?« fragte Riley aufgebracht. »So sieht ihn das ganze verdammte Ministerium!«
Farmer sah zu Riley hinüber, nickte und wies seine Agenten an, Simpson die Jacke auszuziehen und die Hände vor dem Körper zu fesseln. Dann hängten sie die Anzugjacke über seine Handgelenke, bevor sie ihn hinausführten. »Wir verständigen die Rechtsabteilung und Ihre Frau, Geoffrey. Keine Angst, der Fall wird schnellstens aufgeklärt...« Riley wußte nicht, ob Simpson ihn überhaupt gehört hatte. Und er hätte Elliott am liebsten erwürgt.
Sobald die drei den Raum verlassen hatten, ging Riley an seinen Schreibtisch zurück und griff nach dem Telefonhörer. »Anna, sorgen Sie dafür, daß Bob Turnbull schnellstens herkommt.« Dann fauchte er Brad Elliott an: »In solchen Fällen ermitteln wir zunächst hausintern. Wir laufen nicht zum FBI, um...«
»Ich hatte keine andere Wahl.«
»Sie hätten erst zu mir kommen können, statt gleich das FBI einzuschalten. Wir haben hier eine sehr gute Ermittlungsabteilung.
Nach Abschluß unserer Ermittlungen hätten wir FBI und Border Security Force das gesamte Material zur Ve rfügung gestellt.
Außerdem hat Simpson vielleicht für alles eine Erklärung ...«
»Klar, Mr. Riley«, sagte der General auf dem Weg zur Tür.
»Vielleicht hat Simpson wirklich nichts von den Absorbermatten gewußt, vielleicht ist er unschuldig wie ein Neugeborenes. Für diese Ermittlungen bin ich nicht zuständig. Ich habe den Auftrag, möglichst viel über die Leute rauszukriegen, die diese Matten hergestellt und mit dem Umzugsgut eines Konsuls ins Land zu schmuggeln versucht haben.«
»Weshalb mischen Sie sich überhaupt in diese Sache ein?«
wollte der Staatssekretär wissen. »Ich dachte, die Border Security Force hätte einzig und allein unsere Grenzen zu schützen.
Washington scheint mir nicht ganz zu Ihrem Revier zu gehören.«
»Die BSF hat die Drug Enforcement Administration übernommen, Mr. Riley. Die DEA ist jetzt unsere Aufklärungs- und Er-
mittlungsabteilung. Der Customs Service gibt alle Fälle von Drogenschmuggel an uns ab; wenn ein Fall andere staatliche Stellen oder Personen im Inland betrifft, müssen wir das FBI einschalten.«
»Klingt verdammt bürokratisch und umständlich.« Aus dem Munde eines hohen Beamten des Außenministeriums war diese Feststellung beinahe komisch. »Wie ich höre, hält der Präsident große Stücke auf Sie - daher dieser schöne Posten. Aber ich warne Sie: Wenn Sie versuchen, einen meiner Beamten ohne handfeste Beweise einzulochen, bekommen Sie's mit mir zu tun!«
Elliott kam von der Tür zurück und beugte sich über Rileys Schreibtisch.
»Wenn wir schon persönlich werden, habe ich auch ein paar Anmerkungen zu machen«, sagte er leise, aber sehr nachdrücklich.
»Was Bürokraten betrifft, sehe ich hier einen, dem es wichtiger ist, seine eigene Haut zu retten, als die Wahrheit zu finden. Ihr Ressort hat keine Ermittlungsabteilung. Das habe ich nachgeprüft. Ich bin davon überzeugt, daß Sie blitzschnell eine aufgestellt hätten — um die Auswirkungen auf Sie zu minimieren, nicht um die Wahrheit zu finden.
Die möglicherweise schlechte Publicity macht ihnen größere Sorgen als Simpsons weiteres Schicksal. Sie wollten, daß er redet, obwohl Sie wußten, daß das der allerschlechteste Rat war, den Sie ihm hätten geben können. Sie wissen, daß es sein gutes Recht war, vor Beginn der Vernehmung einen Anwalt zu verlangen. Ich bin kein Jurist und verstehe nicht viel von Ermittlungsverfahren, Riley, aber ich weiß, daß man verkauft ist, wenn der eigene Boß einen auffordert, sich kooperativ zu verhalten und auszupacken.
Ich glaube, daß Sie ihn für schuldig halten. Der Rechtsberater Ihres Ministeriums sollte kommen, um Sie zu beraten. Sie wollten hören, was Simpson aussagen würde, um mit Ihrer eigenen Schadensbegrenzung
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