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Der Tag Des Falken

Der Tag Des Falken

Titel: Der Tag Des Falken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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der junge Pilot die Su-27 gut unter Kontrolle zu haben.
    »Positiv, Hammerhead. Bereiten Sie alles für eine Notlandung vor.«
    »Verstanden, Pinko. Wir stehen bereit.«
    »Wie sind die Aufnahmen geworden?«
    »Besser als erwartet, Pinko. Sie haben unsere Jungs aufgespürt, das steht fest. Gut gemacht!«
    Erst jetzt hatte McLanahan Gelegenheit, den Zettel zu lesen, den Hermosa ins Cockpit geworfen hatte. Dabei bekam er große Augen.
    Er nahm den Text mit seiner Digitalkamera auf, schob die Diskette ins Übertragungsgerät und drückte auf den Sendeknopf.
    »Ich habe noch ein Bild für Sie, Hammerhead«, kündigte er an.
    »Machen Sie sich auf eine Überraschung gefaßt!«
    Die Kugel aus dem Gewehr eines Soldaten hatte Hermosas Rückgrat durchschlagen. Die anrollende Su-27 hatte ihm eine Hand zerquetscht, und der glühendheiße Abgasstrahl der Triebwerke des russischen Jägers hatte ihn meterweit über den Beton der Startbahn geblasen. Aber irgendwie lebte er trotzdem noch.
    Salazar fand ihn mit vor Schmerz geweiteten Augen als armseliges Bündel am Startbahnrand. Er kniete neben Hermosa und drehte sich nach dem Soldaten um, der seinen Adjutanten nie -
    dergeschossen hatte. »Sie haben gesehen, daß er dem Mann auf dem Rücksitz einen Zettel gegeben hat?«
    »Ja, Coronel. Erst hat er die Bremsklötze weggezogen, und ich wollte hinlaufen, um ihn zu warnen, daß Sie befohlen hatten, das Flugzeug am Start zu hindern. Dann hab' ich gesehen, daß er den Zettel ins Cockpit geworfen hat, und wurde mißtrauisch...«
    Salazar nickte und starrte wieder Hermosa an. »Wahrscheinlich haben Sie einen Spitzel erschossen. Das stimmt doch, Capi-tän?«
    Hermosa versuchte mit schwacher Stimme zu antworten. Salazar beugte sich tiefer über ihn. »Das ist für... die Kinder, die... Sie ermordet haben...« Und er schaffte es, Salazar ins Gesicht zu spucken.
    Salazar verzog keine Miene und zuckte nicht einmal zusammen. Er zeigte Hermosa einen Dolch mit rasiermesserscharfer Klinge und schnitt ihm die Kehle durch.
    »Verscharrt ihn irgendwo«, befahl er seinen Leuten. »Und durchsucht sein Dienstzimmer und seine Unterkunft. Ich will wissen, warum er den Russen eine Nachricht mitgegeben hat - falls sie Russen gewesen sind. Russisch an ihnen ist eigentlich bloß ihr Flugzeug gewesen. Ohne diese Su-27 hätten sie ebensogut Yanquis sein können...«
    Salazar schaltete sein Handfunkgerät ein. »Wachhabender, hier Kommandant. Sämtliche Piloten und Staffelchefs sollen in fünf Minuten im Besprechungsraum sein. Sorgen Sie dafür, daß alles für eine Einsatzbesprechung vorbereitet ist. Capitän Hermosa brauchen Sie nicht zu verständigen - der ist ab sofort nicht mehr bei uns.«
Sunrise Beach Club
Eine halbe Stunde später
    Salman, der muskulöse indische Butler, füllte die ganze Tür aus, während er Sandra Geffar ohne zu lächeln gegenüberstand -eine Hand an der offenen Haustür, die andere am Türrahmen.
    »Hallo, Salman«, sagte Geffar, nahm ihre Sonnenbrille ab und steckte sie in die Tasche ihrer Fliegerjacke. Sie trug eine Fliegerkombi mit Fliegerstiefeln und hatte ihre leichte Jacke auf der Fahrt von Aladdin City hierher trotz des heißen Wetters angelassen. »Wie geht's Ihnen heute?«
    Mit diesen Worten vers uchte sie, sich an ein Salman vorbeizu-zwängen, aber der Inder stand unbeweglich wie ein Baum.
    »Ist irgendwas nicht in Ordnung?«
    »Bedaure, Miss Geffar, aber Mr. Van Nuys hat eine Besprechung und will nicht gestört werden. Er hat mich angewiesen, Sie auf die Sonnenterrasse zu bitten, wo Sie bis zum Mittagessen auf ihn warten möchten.«
    Geffar wandte sich ab, als wolle sie ums Haus herumgehen, griff dann plötzlich über die Schulter, packte Salmans Arm, stemmte ihre rechte Hüfte nach außen und setzte einen klassischen Jagdwurf an. Der gut hundert Kilo schwere indische But-ler flog über Geffars Hüfte und in hohem Bogen über die Treppe vor der Haustür und prallte unten auf den Natursteinplatten auf.
    Aber er war auch ein ausgebildeter Leibwächter, der einen Sturz wegstecken konnte. Trotz des harten Sturzes war Salman sofort wieder auf den Beinen und griff nach der Pistole unter seiner Jacke. Das hatte Geffar vorausgesehen. Ihre eigene Smith & Wesson Kaliber 45 zielte auf Salmans Brust, bevor er das Gleichgewicht wiedergefunden hatte.
    »Keine Bewegung, sonst knallt's!« Der Butler hob die Hände. Dann nahmen zwei Drogenfahnder der Border Security Force, die durch Deputy Sheriffs aus Monroe County verstärkt wurden,

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