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Der Tag Des Falken

Der Tag Des Falken

Titel: Der Tag Des Falken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Salman fest, legten ihm Handschellen an und führten ihn ab.
    »Klassewurf«, sagte einer der Agenten der Drug Enforcement Agency anerkennend. Er hielt Geffar eine kugelsichere Kevlar-weste und einen Spezialhelm hin - schußfest, mit eingebautem Funkgerät, Scheinwerfer und Gesichtsschutz.
    Geffar nickte wortlos, setzte den Helm auf, schlüpfte in die Weste und schaltete das Funkgerät ein. »Ich gehe zuerst rein und versuche, Van Nuys rauszulocken«, erklärte sie den um sie versammelten Agenten und Deputies. »Er hat überall Kameras und Mikrofone eingebaut und ist bestimmt schon gewarnt — seid also vorsichtig!«
    Sie zeigte auf die vier Deputies die ebenfalls Helme trugen, um sich mit den Hammerheads verständigen zu können. »Ihr geht hinters Haus, sobald der Befehl dazu kommt, aber bleibt in Dek-kung. Und ihr...« Sie nickte zwei Agenten zu, die ihre Kevlar-westen zurechtrückten. »Ihr folgt mir und nehmt euch den ersten Stock vor. Ihr anderen durchsucht das Büro und die Schlafzimmer im Ostflügel. Am Ende des Flurs liegt der Wirtschafts raum mit einer Tür zur Kellertreppe. Das Haus hat einen riesigen Keller, in dem er sich verstecken könnte.
    Van Nuys hat einen Chauffeur, der größer als Salman ist - also Vorsicht! Vielleicht sind noch weitere Leute im Haus. Sie wis -
    sen offenbar, daß wir hier sind, und denken nicht daran, freiwillig herauszukommen. Schießt im Zweifelsfall zuerst!« Sie stieg mit schußbereiter Pistole die Treppe zur Haustür hinauf.
    Geffar warf einen Blick ins Haus. Die große Eingangshalle schien menschenleer zu sein. Sie stieß die Tür ganz auf, bog das Mikrofon von ihren Lippen weg und trat über die Schwelle. Dann zog sie ein Schriftstück aus der Weste, faltete es auseinander und hielt es hoch, damit die Überwachungskamera es erfassen konnte.
    »Max, hier ist Sandra Geffar!« rief sie. Falls er irgendwo im Haus war, mußte er sie hören. »Ich habe einen Durchsuchungsbefehl.« Sie ließ den Zettel hinter die Tür fallen und umfaßte den Pistolengriff wieder mit beiden Händen. »Das Haus ist umstellt, der Flugplatz ist gesperrt, und der Hafen wird von Schnellbooten blockiert. Salman haben wir bereits geschnappt. Wer zu flüchten versucht, riskiert, erschossen zu werden. Ergib dich lieber gleich!«
    Nichts. Sie bog das Mikrofon wieder vor ihre Lippen. »Depu-ties, hinters Haus. Achtet auf die Balkone.« Geffar schaltete ein zweites Helmmikrofon ein, das alle Geräusche um sie herum auffing und verstärkte. Jetzt konnte sie unter anderem das Surren eines Kühlschranks in der Küche, das Klacken der Eismaschine hinter der Bar und die Schreie der Möwen auf dem Rasen hinter dem Haus hören.
    Der Keller des weitläufigen Hauses machte ihr die größten Sorgen: Dort unten konnte Van Nuys eine halbe Armee verstekken. Sie ging durch die Küche, warf einen Blick in Anrichte und Speisekammer und blieb vor der Tür zur Kellertreppe stehen. Nachdem sie ihr Helmmikrofon auf die Kellertür gerichtet hatte, hielt sie den Atem an und horchte.
    Leises Holzknarren, Atemzüge, schweres Schlucken - hinter der Tür stand jemand.
    »Border Security Force! Sie hinter der Tür... Hände hoch und rauskommen!«
    »Komme schon, komme schon...« Das war Bullock, Van Nuys'
    Chauffeur. Die Tür wurde eine Handbreit geöffnet, aber niemand zeigte sich.
    »Bullock, werfen Sie Ihre Waffe raus!«
    Durch ihr Richtmikrofon hörte Geffar das nur zu vertraute Klicken, mit dem der Hammer eines Revolvers gespannt wurde, und ein geräuschvolles Atemholen. Als sie sich zu Boden warf, durchschlugen sechs Kugeln die hölzerne Kellertür. Geffar erwiderte noch im Liegen das Feuer und hörte einen Aufschrei, dem ein schwerer Sturz die Kellertreppe hinunter folgte.
    Zwei DEA-Agenten und zwei Deputies mit M-16 tauchten hinter ihr auf. Während ein Deputy sein Gewehr auf die Kellertür gerichtet ließ, stieß der andere sie vorsichtig auf und nickte seinem Partner zu. »Gib mir Feuerschutz.«
    »Nein, bleibt hier«, sagte Geffar, die inzwischen aufgestanden war.
    »Der Keller ist riesengroß. Setzt Tränengas ein und fordert Verstärkung an.« Der erste Deputy lief zu seinem Streifenwagen hinaus.
    »Wir sind im ersten Stock«, berichtete einer der Agenten über Funk.
    »Hier oben ist niemand.«
    »Alle Räume gründlich durchsuchen«, funkte Geffar zurück. »Auch den Verbindungsgang zwischen Haus und Garage.«
    »Verstanden. Wir fangen mit der Durchsuchung an.«
    Geffar war plötzlich todmüde. Nachdem sie die Mitteilung

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