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Der Tag Des Falken

Der Tag Des Falken

Titel: Der Tag Des Falken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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nächtlichen Einsamkeit gab es diese Linie nicht. Ein kleiner Steuerausschlag, etwas mehr Leistung ... schon hätten sie die Schmuggler vor sich gehabt.
    »Ziel jetzt zweihundert Fuß über Grund, Geschwindigkeit hundertfünfzig Knoten«, berichtete der Controller an Bord der P-3
    Orion. »Lion Flight, ich schlage vor, daß Sie Ihre Höhe halten, um Hindernisfreiheit zu gewährleisten. Wir sehen Sie gegenwärtig in zwölfhundert Fuß über Grund.«
    »Richtig, Shark«, bestätigte Hardcastle nach einem Blick auf ihren Radarhöhenmesser. »Shark, wir vermuten, daß die andere Maschine jetzt Drogen abwirft. Wissen Sie bestimmt, daß sie sich über mexikanischem Gebiet befindet?«
    »Positiv, Two-One. Eindeutig südlich der Grenze, vier Seemeilen südwestlich von San Antonio de Bravo. Die Kerle gehen kein Risiko ein.«
    »Dort gibt's in hundert Meilen Umkreis keine Landebahn -folglich will er nirgends landen«, stellte Hardcastle fest. »Und es ist stockfinster -
    folglich will er sich nicht bloß die Gegend ansehen. Sind in diesem Gebiet noch irgendwelche Flugzeuge?«
    »Negativ, Two-One. Normal an- und abfliegender Verkehr in Juarez und El Paso, nichts in diesem Gebiet.«
    »Dann sind die Federales also nicht da. Großartig! Soviel zur Unterstützung durch die Mexikaner. Wo bleibt unsere Freigabe? Warum lassen sie uns nicht ran, wenn sie den Kerl nicht selbst stellen wollen?
    Hat Washington sich schon gemeldet?«
    »Negativ, Two-One. Wir benachrichtigen Sie, sobald sich was tut.«
    Falls sich überhaupt was tut, dachte Hardcastle erbittert. »Okay, aber vorläufig vergeuden wir bloß unsere Zeit.«
    »Führer, hier Two-Two«, sagte Geffar über Funk. »Was haben wir vor? Mal wieder die Luft durchlöchern?«
    Hardcastle war in Versuchung, die Controller an Bord der P-3 zu ignorieren und das Schmugglerflugzeug auf eigene Verantwortung abzufangen - es wäre möglich, wenn auch nicht legal gewesen, einfach zu behaupten, seiner Meinung nach hätten die Schmuggler sich im amerikanischen Luftraum befunden. Statt dessen drückte er auf seine Sprechtaste: »Nur Geduld, Two-Two. Wir legen los, sobald wir die Freigabe haben.«
    »Lion Two-One, hier Shark. Ich sehe zwei schnelle Maschinen ab Chihuahua nach Nordosten fliegen. Entfernung fünfund-sechzig Seemeilen, Fahrt hundertdreißig Knoten. Ich empfange Modi und Codes der mexikanischen Luftwaffe. Anscheinend sind Ihre Federales jetzt doch unterwegs.«
    »Steuern sie das verdächtige Flugzeug oder die Abwurfzone an?«
    »Weder noch«, antwortete der Controller bedauernd. »Sie fliegen nach Nordosten in Richtung Ojinaga - etwa fünfundvier-zig Seemeilen südlich von hier. Vielleicht sind sie auf einem Patrouillenflug, der dann auch zur Grenze führt - oder befördern nur Fracht oder Passagiere. Möglicherweise wissen sie gar nichts von diesem Schmugglerflugzeug.«
    »Öderes ist ihnen egal«, sagte Kachel Sanchez vom linken Sitz aus.
    »Shark, gibt's irgendeine Möglichkeit, mit ihnen Verbindung aufzunehmen?« fragte Hardcastle. »Läßt sich ihre taktische Frequenz feststellen? Ich möchte die Schmuggler auf keinen Fall vorzeitig warnen.«
    »Ich kann mit Chihuahua Approach oder Monterey Flight Fol-lowing telefonieren und mich danach erkundigen. Bitte warten Sie.« Nach zwei Minuten meldete der Controller sich wieder: »Two-One, hier Shark. Leider nichts zu machen. Chihuahua hat keine Verbindung mehr zu den beiden Maschinen; es hat festgestellt, daß es sich um Flugzeuge der mexikanischen Luftwaffe auf Grenzpatrouille handelt - aber es will ihre taktische Frequenz nicht preisgeben. Ich habe die Telefonnummer der zuständigen Einsatzleitstelle und muß versuchen, dort etwas zu erreichen. Chihuahua hat gesagt, daß die Maschinen die Wachfrequenz gerastet haben.«
    Die beiden AV-22 Sea Lion waren unterdessen so dicht wie möglich an die Grenze herangegangen: Sie flogen den Rio Grande in der Flußmitte entlang. In größerer Entfernung, einige Meilen südlich des Dorfes San Antonio de Bravo, waren in Abständen von etwa hundert Metern mehrere Gruppen von Autoscheinwerfern zu erkennen. Sein auf stärkste Vergrößerung gestelltes Nachtsichtgerät zeigte Hardcastle mehrere Lastwagen, vor denen ein großer röhrenförmiger Gegenstand lag.
    »Shark, ich sehe Kasten- und Lieferwagen vor einem zylinder-förmigen Behälter«, berichtete der Admiral. »An Abständen von ungefähr hundert Metern stehen weitere Gruppen von Fahrzeugen. Ich glaube, daß die Maschine ihre Ladung bei San Antonio

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