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Der Tag Des Falken

Der Tag Des Falken

Titel: Der Tag Des Falken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Blutergüsse als Folge der gewaltigen Druckwelle bei der Explosion der Black Hawk. Sie hinkte leicht, und unter den Lederhalftern lag eine elastische Schulterstütze, die sie eigentlich nicht hätte ablegen dürfen.
    Geffar nahm Hardcastle nicht wahr oder ignorierte ihn bewußt, als er an den Stand neben ihr trat, um ihr zuzusehen. Sie hatte als Zielentfernung fünfzig Meter gewählt, und die Mannscheibe rollte automatisch dorthin und bewegte sich dann nach links.
    »Entschuldigung, haben Sie Zeit, mit mir zu reden?« fragte der Admiral.
    Ihr Blick registrierte seine Anwesenheit. Ohne seine Frage zu beantworten, steckte sie zwei Magazine mit je neun Patronen in die linke Schultertasche ihres Gurtzeugs, schob ein weiteres volles Magazin in ihre Pistole, lud die Waffe durch, ersetzte die nun im Magazin fehlende Patrone und steckte die Pistole dann in ein rechts getragenes Schulterhalfter.
    »Sie sind Linkshänderin«, stellte Hardcastle fest, um irgend etwas zu sagen. »Das ist mir nie aufgefallen.«
    Keine Antwort. Er hörte Papier knattern, drehte sich danach um und sah, wie die Mannscheibe sich an einem dünnen Draht rasch von links nach rechts bewegte. Geffar zog blitzschnell ihre Pistole, zielte kurz und gab zehn Schüsse auf die Scheibe ab. Ohne die Hand mit der Waffe zu senken, warf sie das leere Magazin aus, ersetzte es durch ein volles und schoß noch neunmal. Dann lud sie das dritte Magazin, konnte aber nur noch drei Schüsse abgeben, bevor die Scheibe rechts hinter dem Erdwall zur nächsten Bahn verschwand.
    »Scheiße!« Sie drückte auf einen Knopf, um das bewegliche Ziel heranzuholen, senkte die rauchende Pistole und sicherte sie. »Meine Hand zittert so stark... Sonst habe ich achtund-zwanzig Schuß abgegeben, bevor die Scheibe verschwunden ist. Jetzt treffe ich kaum noch.«
    »Tatsächlich?« fragte Hardcastle, während er das Trefferbild begutachtete. Nur zwei Treffer lagen ganz knapp außerhalb des handtellergroßen Zehnerbereichs der schwarzen Mannscheibe. Also zweiundzwanzig Treffer. Er wußte, daß es ihm schwergefallen wäre, ein stationäres Ziel aus dreißig Metern ähnlich gut zu treffen - und sie hatte ein s ich bewegendes Ziel aus fünfzig Meter Entfernung getroffen.
    »Yeah, eine miserable Leistung.«
    Geffar warf ihm einen Blick zu, während sie ihre Magazine nachlud. »Was kann ich für Sie tun, Admiran«
    »Ich wollte bloß mal sehen, wie's Ihnen geht. Ihre Dienststelle glaubt.
    Sie seien noch im Krankenhaus.«
    »Ich bin heute morgen abgehauen. Ich hab' die Nase vollgehabt.
    Luftwaffenärzte sind noch langweiliger als zivile.«
    »Wie geht's Ihrem Hals?« fragte er ernsthaft.
    »Mir tut alles weh. Ich sehe Sterne, wenn ich den Kopf zu rasch drehe. Meine Hände zittern. Mir paßt kein Halfter, weil Beine rechte Schulter keinen Druck aushält. Alles klar?« Sie war dabei, das dritte Magazin zu laden. »Wechseln Sie mir die Scheibe, ja?«
    Hardcastle riß die durchlöcherte Silhouette ab, rollte eine neue hoch und ließ die schwere Metallklammer zuschnappen.
    »Ich hätte eine gute Idee.«
    »Welche«
    »Fahren Sie heim, und ruhen Sie sich aus.« Hardcastle ließ die Scheibe los, während Geffar den Hundertmeterknopf drückte.
    Die Mannscheibe glitt davon.
    »Ich bin jetzt zehn Tage fort, und die Stimmung in meiner Einheit hat einen absoluten Tiefpunkt erreicht.«
    »Das kommt vor, wenn's Verluste gegeben hat. Trotzdem darf man sich nicht selbst dafür bestrafen.«
    »Was haben Sie getan, als Ihre Falcon abgeschossen worden ist - 'ne Party gegeben?«
    »Lassen wir das. Meinetwegen können Sie sich hier draußen auf dem Schießplatz abreagieren. Aber ziehen Sie nicht alle, die Ihnen nur helfen wollen, mit sich runter. Auch wenn Sie einen Tritt in den Hintern verdient hätten.«
    Sie schob ein Magazin in ihre Pistole, zog es wieder heraus und legte die Waffe weg. »Tut mir leid«, sagte sie dann, »aber ich bin eben nicht mit den Marines in Vietnam gewesen wie Sie. Ich habe schon Feuergefechte mit Schmugglern erlebt - aber noch keines, bei dem Männer... so gestorben sind.«
    »Möchten Sie darüber sprechen?«
    »Nein.« Sie zog ihre Schulterstütze unter den Lederhalftern hervor.
    »Entschuldigung. J a « , sagte sie leise, während sie die Stütze über ihren rechten Arm schob. Hardcastle nahm die Ther-moskanne mit, holte aus dem Schießbüro eine weitere Tasse und schenkte ihnen ein, während sie über den Rasen hinter dem Parkplatz gingen.
    »Ich kann mir gut vorstellen, wie Ihnen zumute

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