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Der Tag Des Falken

Der Tag Des Falken

Titel: Der Tag Des Falken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Kombination mit einem Adrenalinschub, daß seine Muskeln vor Erschöpfung zitterten. »Übermitteln Sie an Maschine: Alles stopp!« Jetzt kamen Männer auf die Brücke gestürmt.
    McConahay ließ den Hörer fallen und sank an der Wand entlang aufs Deck.
    »Verdammt noch mal, Sie haben den Hundesohn erwischt, Mr.
    McConahay«, sagte irgend jemand.
    »Schäden melden... Zählappell... SOS funken...«, murmelte der Leutnant noch, bevor ihm schwarz vor den Augen wurde und er in willkommene Ohnmacht fiel.
Coast Guard Station, Mobile,
Alabama Am nächsten Morgen
    Reparier und Kamerateams waren auf Booten, in Hubschraubern und auf allen Kais anwesend, als die Resolute gemeinsam mit der beschädigten Numestra del Oro in den Hafen eingeschleppt wurde. An Deck des Feuerlöschboots, das die Resolute schleppte, standen ein Dutzend Feuerwehrmänner und Ingenieure und begutachteten die Raketeneinschläge und Brandschäden an der Steuerbordseite des Kutters. Auf dem zweiten Feuerlöschboot, das die Backbordseite des Frachters abdeckte, befanden sich mehr bewaffnete FBI-Agenten und Offiziere der Coast Guard als Feuerwehrleute.
    Zu Vizeadmiral Hardcastle auf der Landeplattform der Resolute gesellte sich Admiral Albert Cronin, als Befehlshaber der Coast Guard Atlantic Area sein Vorgesetzter. Cronin war nur einssiebzig groß, aber sehr kräftig gebaut, was ihm unter Freunden den Spitznamen »Herkules« eingebracht hatte. Obwohl die beiden Männer sich seit über fünfzehn Jahren kannten, sprach Hardcastle ihn trotzdem nie mit seinem Spitznamen an.
    Jetzt standen sie nebeneinander am Rand der Hubschrauberplattform und betrachteten die am Kai festgemachte Numestra del Oro. Frauen und Männer von Customs, DEA und FBI schwärmten an Deck aus, knipsten eifrig Fotos und machten sich Notizen, als könnte der schwer beschädigte Frachter sich jede Sekunde in Luft auflösen.
    »McConahay kriegt erst mal Urlaub«, erklärte Cronin Hardcastle.
    »Der Junge steht am Rand eines Nervenzusammen-bruchs.«
    »Er hat sich letzte Nacht dort draußen verdammt gut gehalten«, stellte Hardcastle fest.
    »Das sehe ich ganz anders, lan. Als jüngster Offizier auf der Brücke des Kutters hat er vor Angst die Hosen vollgehabt und den Kopf verloren. Die sonstige Brückenbesatzung ist tot, und er steht als Verantwortlicher auf der zerstörten Brücke eines stark beschädigten Schiffs. Ihnen brauche ich nicht zu erzählen, was er hätte tun müssen: die Besatzung alarmieren, die Verwundeten versorgen lassen und die Leitung der Lecksicherungsarbeiten übernehmen - anstatt mit der Kanone rumzuballern.«
    »Er hat mit manuellem Richten nachts fünf Volltreffer auf dem Frachter erzielt«, wandte Hardcastle nachdrücklich ein. »Dafür sind Berechnungen notwendig gewesen, für die Sie oder ich einen Computer brauchten.«
    »Unterdessen läuft sein Schiff voll und ist noch 'ne halbe Stunde vom Boden des Golfs von Mexiko entfernt.«
    »McConahay hat sich dazu entschlossen, Straftäter an der Flucht zu hindern.«
    »Flucht? Die Numestra wäre nicht weit gekommen. Unser Patrouillenboot Manitou ist nur drei Stunden entfernt g ewesen. Es hätte diesen alten Kahn aufgebracht und...«
    »Schon möglich. Aber das konnte er nicht wissen.«
    »lan, an Bord hat's Matrosen gegeben, die erst fünf Minuten nach dem Angriff mitgekriegt haben, was an Deck passiert war. Vielleicht hätten einige der Schwerverletzten überlebt, wenn sie gleich versorgt worden wären. McConahay hat mit dem Ge schütz rumgeballert, anstatt sich um die Leute auf seinem Vorderdeck zu kümmern.«
    Bevor Hardcastle protestieren konnte, machte Cronin eine abwehrende Handbewegung.
    »Keine Sorge, das kommt nicht in meinen Bericht. Aber wir sind hier nicht im Krieg, in dem solches Verhalten unter Umständen angebracht sein kann. Wenn sich die Aufregung gelegt hat und er wieder seinen Dienst antritt, veranlasse ich eine gründliche Belehrung über die in solchen Fällen zu ergreifenden Maßnahmen. Somit bleibt seine Personalakte ohne Eintrag. Zufrieden?«
    »Richtig, seine Personalakte muß ohne Eintrag bleiben.«
    »Sie sind eben ein verdammter Dickkopf, lan. Den Colt ziehen und den Schurken erschießen, ist im Notfall nicht immer die beste Reaktion. Wir haben verdammt wertvolles Beweismaterial verloren, als Sie die Shorts 330 abgeschossen haben, anstatt zu versuchen, sie zur Landung zu zwingen.«
    »Darüber haben wir bereits diskutiert, Sir...«
    »Und McConahays Ballerei hat auf genau der gleichen Linie

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