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Der Tag Des Falken

Der Tag Des Falken

Titel: Der Tag Des Falken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Vizepräsident.
    »Ich bin beeindruckt.« Sie hütete sich davor, Hardcastle anzusehen.
    »Was der Admiral vorschlägt, finde ich vernünftig und zweckmäßig.
    Mit seiner Methode können Schiffe und Flugzeuge wirkungsvoll kontrolliert und Schmuggler gestoppt werden. Nur der militärische Aspekt macht mir noch Sorgen.«
    »Das Problem kennen wir beide«, stellte Hardcastle fest. »Drogen, die bis auf ein paar Seemeilen an unsere Küste herankommen, sind praktisch nicht mehr aufzuhalten. Der Customs Service steht seit Jahren im Kampf gegen Drogenschmuggler - aber trotzdem sind Drogen leichter erhältlich als je zuvor. Weil der Customs Service versagt hat?
    Nein, weil das gegenwärtige System den Zustrom nicht verhindern kann! Darum muß unser Auftrag in Zukunft lauten: Unidentifizierte und unerwünschte Schiffe und Flugzeuge aus unseren Gewässern und unserem Luftraum fernhalten!«
    »Dann geben wir also Milliarden für Flugzeuge und Drohnen und Bohrinseln und Radargeräte für den Südosten aus«, wandte Crandall ein. »Aber die Schmuggler ändern ihre Taktik - sie konzentrieren sich auf den Containerschmuggel aus Mexiko, Kanada und Europa. So ist Ihr Projekt schon vor seiner Verwirklichung überholt.«
    »Keineswegs, Sir. Schon früher haben Schmuggler versucht, ihre Ware über Mexiko und sogar mit UPS ins Land zu bringen, aber letztlich haben doch alle wieder den Luft- oder Seeweg benützt. Weshalb? Weil das die einfachste, schnellste und sicherste Route ist! Auch in Zukunft werden zwei Drittel der Schmuggler den Luft- oder Seetransport über die Bahamas oder direkt aus Südamerika bevorzugen, und etwa die Hälfte der geschmuggelten Drogen - im Wert von immerhin zwanzig Milliarden Dollar -wird über Florida hereinkommen. Andere Schmuggelrouten können wir uns später vornehmen. Ich plädiere für eine sofortige Sperrung der wichtigsten Route, auf der Drogen ins Land kommen.«
Miami City
Zehn Stunden später
    »Hardcastle ist ein Revolverheld«, sagte Joseph Crandall vom Customs Service zu Verkehrsminister Coultrane. »Ein besserer Mann läßt sich schnell finden.« Coultrane widersprach nicht.
    Vizepräsident Martindale hörte schweigend zu. Er wartete auf einen Kommentar von Verteidigungsminister Thomas Preston und behielt seine Überlegungen für sich, solange der angesehene Politikveteran und enge Freund des Präsidenten sich noch nicht zu diesem Thema geäußert hatte.
    »Was halten Sie von Hardcastles Vorschlag, Mr. Preston?« erkundigte sich Martindale schließlich.
    »Das von Admiral Cronin befürwortete Projekt Admiral Hardcastles erscheint mir außergewöhnlich weitblickend und weitreichend.«
    »Höre ich da gewisse Vorbehalte?« fragte Martindale.
    »Nicht unbedingt. Ich empfehle, das Projekt dem Präsidenten vorzutragen. Sollte er dafür sein, muß er sich auf einige Kämpfe gefaßt machen - auch im Kongreß. Zum Beispiel könnten die Kosten zu niedrig angesetzt sein...«
    »Vier Milliarden Dollar«, wandte Coultrane ein. »Das entspricht dem gesamten Budget der Coast Guard - und ist das Doppelte von dem, was der Customs Service zur Verfügung hat. Und damit soll nur der Drogenschmuggel im Südosten unterbunden werden.«
    »Meinetwegen kann er die V-22 und die Drohnen haben«, murmelte Crandall. »Die haben mir ohnehin nicht imponiert. Aber wenn er versucht, sich meine Black Hawks und Citations unter den Nagel zu reißen, gibt's Stunk!«
    Martindale achtete nicht auf die beiden. Er konzentrierte sich weiter auf Preston.
    »Wer könnte Kommandeur dieser neuen Grenzsicherungs-truppen werden?« fragte er den Verteidigungsminister. »Samuel Massey, unser bisheriger >Drogenzar    »Ich bezweifle, daß Elliott diesen Job übernehmen würde«, antwortete Preston. »Er ist im Augenblick nur abkommandiert und will bestimmt zur Luftwaffe zurück.« Er machte eine kurze Pause. »Der neue Mann müßte die gesamte Verantwortung tragen und alle Kritik einstecken, ohne viel Lob ernten zu können — falls es überhaupt Lob zu ernten gibt. Er wäre ständig damit beschäftigt, Kontakt zu Ihnen, dem Präsidenten und dem Befehls haber der von Hardcastle als >Hammerheads< bezeichneten Einsatzkräfte zu halten.«
    Vizepräsident Martindale nickte. »Dann ist der Befehlshaber der Einsatzkräfte fast noch wichtiger. Wen schlagen wir also vor?
    Hardcastle?«
    »Er ist Ihr Freund, stimmt's?« fragte Preston, ohne Martindale anzusehen.
    »Ja, wir kennen uns seit vielen Jahren«, sagte der Vizepräsident

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