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Der Tag Des Falken

Der Tag Des Falken

Titel: Der Tag Des Falken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Präsidenten zur Genehmigung vorzulegen.«
    Hardcastle und Becker ließen sich ihre Befriedigung deutlich anmerken. Geffar streckte ihre Hand aus, und Hardcastle schüttelte sie.
    »Meinen Glückwunsch, Admiral!«
    Vizepräsident Martindale befand sich in einer längeren Pressekonferenz.
    Hardcastle und Geffar standen mit Elliott und McLa-nahan in der Presidential Suite des Hyatt Brickell Plaza und tranken Kaffee, den ein bewaffneter Steward aus dem Weißen Haus ausschenkte.
    »General Elliott, ich...«, begann Hardcastle. Elliott hob abwehrend eine Hand.
    »Nennen Sie mich Brad, okay? Ich bin kein Freund von Förmlichkeiten.«
    »Okay, Brad. Ich gebe zu, daß ich wie Long neugierig bin, was Ihre Organisation betrifft. Es hat einen Monat gedauert, bis ich überhaupt mit Ihnen sprechen durfte. Ich weiß eigentlich nur, daß Sie im Süden Nevadas stationiert sind.«
    »Leider darf ich Ihnen kaum mehr erzählen, lan. Wir erproben neue Flugzeuge, das ist schon alles.«
    »Sie erproben Flugzeuge?« fragte Geffar. »Da haben Sie bestimmt schon haarsträubende Sachen erlebt!«
    »Wir sind Düsenjockeys, wie Patrick gesagt hat.«
    »Haben Sie zufällig mit dem Bomberabsturz letztes Jahr in Alaska zu tun gehabt?« hakte Geffar nach. »Ich erinnere mich, daß...«
    »Inspektor!« Elliotts Stimme klang jetzt warnend. »Lassen Sie's gut sein!«
    McLanahan wechselte rasch das Thema. »Meinen Glückwunsch, Admiral Hardcastle. Sie scheinen's geschafft zu haben.«
    »Weil Sie alle erstklassig gearbeitet haben.«
    »Wir haben bloß Ihre Anweisungen befolgt«, sagte Elliott.
    Dann ging die Tür auf, und der Vizepräsident kam mit drei Leibwächtern, seinem Pressesprecher und seiner Privatsekretärin herein.
    »Tut mir leid, daß es so lange gedauert hat. Aber als Politiker muß man sich eben ausquetschen lassen.« Er zog seine Jacke aus und lockerte die Krawatte. »Noch irgendwelche Erläuterungen, Admiral?«
    »Ja... Nach den ersten Monaten könnte der Eindruck entstehen, unsere neue Organisation hätte nicht viel zu tun. Das wäre ein Trugschluß...«
    »Erklären Sie mir das lieber genau.«
    »Die Schmuggler sind nicht dumm - und sie haben praktisch unbegrenzte Mittel zur Verfügung. Sobald sie merken, daß wir wirksame Kontrollen einführen, werden Sie das entsprechende Gebiet meiden. Bereits in der ersten Ausbaustufe, die eine Plattform wie Hammerhead One, einen Stützpunkt an Land, sechs Drohnen, sechs V-22C Sea Lion und zehn schnelle Patrouillenboote umfassen soll, kann der größte Teil des Luft- und Seeraums vor Südflorida überwacht werden.
    Daraufhin werden die Schmuggler den Süden Floridas meiden, und die scheinbare Untätigkeit der neuen Organisation dürfte viele Kritiker aufbringen, die versuchen werden, ihre magere Erfolgsbilanz gegen die für das Programm erforderlichen Mittel aufzurechnen. Aber das darf uns nicht beirren! Die Drogenschmuggler werden zunächst abwarten, kleinere Sendungen verschicken, auf andere Routen ausweichen und darauf hoffen, daß politischer oder finanzieller Druck die Hammerheads zum Aufgeben zwingt. Wir müssen durchhalten, sonst sind sie bald wieder da und machen weiter wie zuvor.«
    »Sie sprechen immer wieder von >Hammerheads<«, sagte Mar-tindale.
    »Wer, zum Teufel, sind sie? Oder haben Sie diesen Namen selbst erfunden?«
    »Das ist ein historischer Name, Sir. Während der Prohibition ist die Coast Guard im ganzen Land für die Bekämpfung des illegalen Alkoholausschanks zuständig gewesen. Ihre Männer hatten den Spitznamen >Hammerheads< - wegen der großen Vorschlaghämmer, mit denen sie bei Razzien beschlagnahmte Rumfässer zertrümmert haben.«
    »Aber sie hatten keinen besonders guten Ruf«, fügte Sandra Geffar hinzu, was ihr einen erstaunten Blick von Hardcastle einbrachte. »Als Sie zum ersten Mal von Hammerheads gesprochen haben, habe ich meine Dienststelle nachforschen lassen. Offenbar haben sich diese Leute ihren Spitznamen nicht nur mit eingeschlagenen Fässern, sondern auch mit eingeschlagenen Köpfen verdient.«
    »Sie sind gut informiert«, gab Hardcastle flüchtig grinsend zu. »Die Hammerheads waren an sich für Rettungseinsätze ausgebildete Männer und Frauen, die dann unpopuläre Schmutzarbeit zu leisten hatten. Ihre gut bewaffneten Gegner waren teils Amerikaner, teils sogar Angehörige fremder Streitkräfte - die Dänen, Engländer und Franzosen waren berüchtigte Alkoholschmuggler. Die meisten von ihnen hatten noch nie eine Waffe auf einen Menschen gerichtet, bis

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