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Der Tag Des Falken

Der Tag Des Falken

Titel: Der Tag Des Falken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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bei Mahogany Hammock keineswegs vergessen. Sollten sie von unserem Unternehmen erfahren haben, bieten sie alles auf, was sie haben. Diese Lieferung bringt uns hundertzwanzig Millionen Dollar. Ich brauche eine Möglichkeit, sie sicher durchzubringen.«
    »Dafür kann niemand garantieren«, sagte Major Jose Trujillo, der Pilot der An-12. »Vor allem nicht mit der Antonow - sie ist zu groß und schwerfällig, als daß wir versuchen könnten, das Radar zu unterfliegen...«
    »Außerdem wäre das sinnlos«, warf sein Flugingenieur ein, »solange das Ballonradar der Yanquis uns während der gesamten Route in jeder Höhe orten kann.«
    Der Major kippte einen Tequila und trank kaltes Bier nach. »Wir fliegen den Einsatz, meiden den amerikanis chen Luftraum und hoffen, daß sie uns nicht abschießen. Was wir brauchten, wären eigene Begleitjäger...«
    Salazar kniff die Augen zusammen. »Jagdschutz...?« murmelte er.
    »Die Antonow von einem Jäger begleiten lassen?«
    Trujillo nickte lebhaft. »Das ließe sich leicht arrangieren. Bei uns stehen zwei MiG-21F als Kampftrainer. Aber wir haben keine Zusatztanks und bloß ein paar hundert Schuß für die Maschinenkanonen.«
    »Lenkwaffen, Ersatzteile und Zusatztanks können wir über die haitische Regierung kaufen«, antwortete Salazar. »Als Militärbefehlshaber des Zentralbezirks bin ich dazu berechtigt... Ja, das ist die Lösung! Jetzt weiß ich, wie unsere Lieferungen gesichert werden können!«
    Hermosa, den jetzt alle ignorierten, blieb unauffällig im Hintergrund, wartete auf Befehle, schenkte Bier und Tequila nach und hörte aufmerksam zu. Begleitjäger für Drogentransporte? Amerikanische Flugzeuge abschießen? Coronel Salazars Machthunger wurde allmählich krankhaft. So gefährdete er ihre ganze Organisation...
    Was tun? Salazar vor sich selbst retten? Coast Guard und Cu-stoms Service einen Tip geben...?
Kontrolplattform Hammerhead One
Später am Abend
    Geffar lehnte sich in ihren Sessel zurück und aktivierte den Kommunikationsmonitor. Nach dreitägiger Arbeit mit dem System beherrschte sie es inzwischen perfekt. Auf den Bildschirmen vor ihr bezeichneten blinkende Symbole und hervorgehobene Datenblöcke die in ihrem Gebiet operierenden Schiffe und Flugzeuge von Coast Guard und Customs Service.
    »Omaha Three-Four ist gestartet«, meldete Mike Drury, der Pilot des in Australien gebauten Seeaufklärers Nomad.
    »Mit fast dreißig Minuten Verspätung«, stellte Hardcastle fest.
    »Gates muß sich verspätet haben«, vermutete Geffar. Gates, der neue Direktor des Customs Service, war an diesem Morgen vereidigt worden. Trotzdem hatte er beschlossen, den nächtlichen Einsatz mitzufliegen.
    Geffar holte sich das zusammengesetzte SLINGSHOT-Radar-bild mit Südflorida, der Florida-Straße und den Bahama-Inseln auf ihren Monitor. Der Datenblock der Nomad wurde durch zusätzliche Angaben über Standort, Flugparameter und Treibstoffvorrat ergänzt. »Three-Four, Status?«
    »Three-Four im grünen Bereich«, meldete Customs Agent Drury.
    »Heute abend haben wir einen VIP an Bord.«
    Geffar lächelte, nickte zu Hardcastle hinüber und drückte ihre Sprechtaste. »Three-Four, verstanden. Bestellen Sie Direktor Gates meinen Glückwunsch.«
    »Danke, Sandra«, sagte der neue Direktor über Funk.
    In der abgedunkelten Kabine der Nomad hockte Gates unter einer eingeschalteten Leselampe. Seine Schwimmweste saß schief, sein Kopfhörer war ihm zu weit in die Stirn gerutscht, aber seine Frisur war tadellos. Er trug eine blaue Nylonwindjacke mit dem großen Emblem der Customs Service Air Branch auf der rechten Brustseite.
    Die beiden Sensortechniker der Nomad-Jacqueline Hoey am SeaScan-Radar und »BuffaloBill« La-Mont am Infrarot-Scanner Westinghouse WF-360 - wurden vom grünlichen Widerschein ihrer Bildschirme angestrahlt.
    Hardcastle starrte das vom Ballonradar der Diamond übertragene Bild an. In den letzten Minuten hatten die Techniker an Bord des Kutters mehrmals ein bestimmtes Ziel hervorgehoben. Das durch ein rotes Quadrat bezeichnete Ziel unmittelbar vor der Nordküste Kubas legte laut Radarmessung in jeder Minute fast zehn Kilometer nach Nordwesten zurück. Hardcastle tippte Geffar an. »Das hier könnte was für uns sein.«
    Sie warf einen Blick auf die HDTV-Monitore. »Fliegt ziemlich schnell, genau entlang der Zwölfmeilengrenze - mit gut drei-hundertfünfzig Knoten...«
    »Höhe fünfhundert Fuß«, meldete Long, der jetzt vor einer der unteren Konsolen saß. »Eine

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