Der Tag ist dein Freund, die Nacht dein Feind (German Edition)
Magie.“
„Ja, genau! Woher…“
Ihre Tante schaute geheimnisvoll in ihr Weinglas. „Nun, vor zwei Wochen war Tom hier.“
„Tom aus unserer Unterkunft?“
„Ja, genau. E r hat in Roys Namen gehandelt und mir erzählt, dass du jetzt eine von uns bist . Allerdings hat er mir nicht erzählt, wie es dazu kam. Na ja, und dann hat er auf wirklich nette Art und Weise versucht, mich dazu zu bewegen, euch in die Unterkunft zu folgen. Ich bin nicht länger verstoßen. Damit du die Familie beisammen hast…“
Emily grinste nun auch und nickte verstehend. „Tom ist nicht übel. Ist es ernst?“
„Immerhin so ernst, dass er gleich kommt und mir beim Packen hilft. Glaubst du ernsthaft, ich lasse dich mit den ganzen Rüpeln allein?“
„Edwina!“ Emily sprang auf und schloss ihre Tante stürmisch in die Arme, als es plötzlich klingelte. Edwina löste sich schnell aus dem Griff ihrer Nichte und eilte zur Tür.
„Das wird Tom sein!“
Als sie öffnete, herrschte für einen Augenblick eisiges Schweigen im Hausflur. Emily kam hinter ihrer Tante her und sah erst Tom, dann aber auch Roy auf der Türschwelle stehen.
Roy und Edwina starrten sich einen Moment an und Emily wagte nicht, sich direkt zu ihrem Geliebten zu gesellen. Dann sagte Roy, an Edwina gewandt, plötzlich einfach nur: „Verzeih mir.“
Es schien, als hätte Edwina all die Jahre nur auf diese zwei Worte gewartet. Ihre Anspannung löste sich, und sie reichte Roy beinahe freundlich die Hand. „Vergessen wir´s. Es ist lange her, und wie´s aussieht, wartet jetzt ein besseres Leben auf mich. Es wird Zeit, die Einsamkeit und den Groll hinter mir zu lassen. “
Während Tom glücklich grinsend ins Wohnzimmer ging, um die ersten Umzugskartons auseinander zu falten, die er mitgebracht hatte, legte Roy seinen Arm sanft um Emily und sah die beiden Damen gleichermaßen freudig an. „Was ist, gehen wir nach Hause?“
Emily erwiderte seine Umarmung und schmiegte sich vertrauensvoll an seine starke Brust.
„Ja, gehen wir nach Hause.“
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