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Der Tag ist dein Freund, die Nacht dein Feind (German Edition)

Der Tag ist dein Freund, die Nacht dein Feind (German Edition)

Titel: Der Tag ist dein Freund, die Nacht dein Feind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bettina Münster
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sie schon Sekunden später in ihrem Kopf.
    Da sie nicht auf seine Gedanken reagierte, nahm er ihre beiden Hände und sah ihr tief in die Augen.
    „Ich will dich, Emily.“
    „Ich weiß. Das hast du eben unten in der Halle sehr deutlich gemacht.“
    „Ich weiß, dass du auch… warum sträubst du dich noch immer so gegen mich? Ich dachte, es wäre… ich dachte, wir wären uns einig. Ich meine, nachdem du mir das Leben gerettet hast , nachdem, was du eben gesagt hast … ich finde, das war ziemlich eindeutig . “
    Emily schüttelte leicht den Kopf. „Ja, du hast mich in deinen Bann gezogen, Roy. Du hast mir völlig den Kopf verdreht. Aber meine Perspektive ist jetzt plötzlich eine ganz andere. Niemand hier hegt mehr Misstrauen gegen mich, ich bin plötzlich wied er vogelfrei, wenn ich es will. Die Verwandlung hat alles verändert.
    Aber das eben da unten… du hast einfach Anspruch auf mich erhoben. Du hast nicht mal gefragt, was ich will. Ich weiß es ja selbst noch nicht . Ein Teil von mir will dich. Was mit mir passiert, wenn ich in deiner Nähe bin, ist nicht zu beschreiben. Aber ich brauche noch Zeit, um mit gewissen Dingen abzuschließen. Dass du ein Spielchen mit mir getrieben und mich angelogen hast, was meine Freiheit anging. Ich bin… immer noch sauer auf dich, gleichzeitig kann ich dir aber nicht widerstehen, und das ist zermürbend. Und ich bin nicht dein Besitz, Roy, aber du verhältst dich so, als wäre ich es . “
    Roy spürte einen Stich im Herzen angesichts des Fehlers, den er gemacht hatte. Er war es gewohnt, dass man sich ihm unterordnete. Und er war es gewohnt, von Vampirfrauen angehimmelt zu werden. Jede andere hätte sich ihm sofort gefügt und wäre bereitwillig die Partnerin eines Lords geworden.
    Doch er hätte wissen müssen, dass Emily anders war. Diese Frau hatte den Tod riskiert, um sich von einem Fluch zu befreien, der ihre Familie seit Jahrhunderten belauerte. Sie war mutig in die Höhle des Löwen gegangen und hatte im Sturm sein Herz erobert, bevor er wusste, wie ihm geschah. Und in diesem Moment verstand Roy, dass sie ihm nicht willig in die Unterkunft folgen würde , trotz allem, was bereits zwischen ihnen geschehen war . Diese Frau würde er erobern müssen, bis sie in seinen Armen lag und ih n aus tiefstem Herzen begleitete, um Teil seiner Familie zu werden.
    Und er wollte sofort damit beginnen, ihr Herz zu erobern. Nicht das von Emily Watson, sondern das von Emily, der Vampirfrau, mit aller Leidenschaft, die in ihr steckte und von der sie selbst noch so wenig wusste.
    „Du hast Recht. Es steht mir nicht zu , Besitzansprüche zu erheben. Weißt du was? Erst einmal fliegen wir nach New York. Was dann kommt, werden wir sehen.“ Er rahmte mit seinen Händen sanft ihr Gesicht ein und senkte dann seine Lippen auf ihre, zu einem langen, aber sanften Kuss.
    Die Berührung seiner Lippen ließ Emilys Blut in Wallung geraten. Eine bislang nie gekan nte Leidenschaft erwachte in ihr , gegen die sie sich zunächst zu wehren versuchte, als sie mit aller Macht an die Oberfläche k am . Plötzlich wünschte sie sich , in wilder Ekstase mit Roy auf dem Bett zu verschmelzen und sich ihm völlig hin zu g e b en . Nur, dass diese Fantasie nichts Menschliches hatte. Sie war tausendmal intensiver.
    Als sie die Augen öffnete und Roy ansah, spiegelten sich ihre eigenen rotglühenden Augen in seinen Feuerbällen. Sie spürte seine Fangzähne an ihren Lippen, während ihre eigenen sich den Weg durch ihr Zahnfleisch bahnten.
    „Roy, was passiert hier…“ Der Vampir intensivierte seinen Kuss , ließ seine Zunge in ihren Mund gleiten und drückte sie nach hinten aufs Bett, bis er halb über ihr lag. Ein leises Fauchen drang aus ihrer Kehle, katzenhaft und gespenstisch. Es ließ i h n leise auflachen. Er wollte sein Liebesspiel fortsetzen, doch eine innere Stimme sagte ihm, dass es besser war, sich ihr vorerst zu entziehen. Roy hatte die Wildkatze in Emily gereizt und wollte ihre Sehnsucht nach mehr für sich arbeiten lassen. W enn sie erst ahnte, was ihr entging, würde sie mehr wollen. Und von ganz allein zu ihm finden, um sich zu nehmen, was sie begehrte.
    Langsam ließ er von ihr ab , auch wenn es ihm unendlich schwer fiel, und setzte sich auf. „Du solltest jetzt packen. Ich sage Silvester, er soll die Flüge buchen. Ist es dir Recht, wenn Evelyn mitkommt? Vielleicht könnt ihr euch anfreunden.“
    Emily lag verstört auf dem Bett und versuchte, ihrer Gefühle Herr zu werden. Was war gerade

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