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Der Tag ist dein Freund, die Nacht dein Feind (German Edition)

Der Tag ist dein Freund, die Nacht dein Feind (German Edition)

Titel: Der Tag ist dein Freund, die Nacht dein Feind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bettina Münster
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wusste natürlich nichts und wollte sie gerade wieder bitten zu gehen, als Emily ihr etwas zu nahe kam und vertraulich in ihr Ohr flüsterte: „Miss…. Engels.“ Sie schaute kurz auf das Namensschild der Frau, das auf den kleinen, schäbigen Schreibtisch geschraubt war.
    „Ich denke schon, dass der Minister Zeit für mich finden wird, denn ich habe zufällig Kenntnisse über die VHA. Schon mal gehört?“
    Die Augen der Angestellten weiteten sich vor Angst und sie begann, hektisch auf ihrem Tisch herum zu wühlen und dabei leise vor sich hin zu brabbeln.
    „Mein Gott, das kann nicht sein. Das ist nicht möglich, diese… das hat oberste Geheimhaltung…“
    Sehr zufrieden mit sich wartete Emily geduldig darauf, dass sich Miss Engels beruhigen und sie zu Minister Morris durchlassen würde, bemerkte dabei aber leider nicht, wie die Sekretärin mit einer Hand unter den Tisch langte, um ein kleines rotes Knöpfchen zu drücken.
    Nur Sekunden später traten mehrere bewaffnete Uniformierte in den kleinen Empfangsraum und griffen sich Emilys Arme, um sie ihr sofort hinter dem Rücken zu verschränken.
    Die junge Frau schri e erschrocken auf und wollte sich wehren, doch der Griff war so hart, dass sie nicht die leiseste Chance hatte.
    „Au verdammt, was soll das?“
    Miss Engels baute sich vor ihr auf, sah aber nur das Sicherheitspersonal an. „Bringt sie zu Benson. Sie behauptet, etwas zu wissen. Besser ihr überprüft sie, bevor sie dem Minister zu nahe kommt. “
    Ohne ein weiteres Wort zogen die Männer die junge Frau mit sich, während zwei w eitere darauf achteten, dass ihnen niemand in die Quere kam.
    Emily wurde trotz ihres heftigen Protests durch endlose Flure geschleift, landete schließlich in einem Aufzug und wurde, im untersten Kellergeschoss angekommen, mit einem kräftigen Hieb eines Gummiknüppels auf ihren Schädel in tiefe Bewusstlosigkeit geschickt.
    Als sie wieder erwachte, war Emily an einen schweren Stuhl gefesselt, der offensichtlich auf dem Boden festgeschraubt war. Ihre Arme bogen sich um die breite Stuhll ehne nach hinten, wo dünne Kabelbinder unerbittlich ihre Handgelenke gefesselt hielten und ihr schmerzhaft in s Fleisch schnitten . Ihre Fußgelenke waren ebenfalls mit Kabelbindern an jeweils einem Stuhlbein befestigt. Doch zu ihrer Erleichterung stellte Emily fest, dass sie wenigstens nicht geknebelt worden war. Durch den dröhnenden Kopfschmerz und die dadurch verursachte Übelkeit hindurch versuchte sie, sich zu orientieren, obwohl bereits das Öffnen der Augen ihr Schmerzen verursachte. Alles um sie herum schien sich zu drehen.
    Der Raum war klein und enthielt nichts außer einem Tisch , der direkt vor ihr stand, und einer Stehlampe darauf, die gleißend helles Licht in eine Ecke des Raums schoss , dass Emily Schmerzen verursachte, obwohl es nicht auf sie gerichtet war . Auf der anderen Seite des Tisches saß ein bulliger Schrank von einem Mann, mit kurz geschorenem , dunkle m Haar und einem Boxergesicht, der sie zufrieden angrinste.
    „Guten Morgen mein Täubchen. Na, schön geschlafen?“
    Als Emily den Kopf zu ihm drehte, schoss ein lähmender Schmerz durch ihre rechte Hirn hälfte. Stöhnend schloss sie die Augen.
    „Oh, sorry. Wir waren leider gezwungen, dich vorübergehend außer Gefecht zu setzen. Es hätte sonst wahrscheinlich Stunden gedauert, dich kleine Wildkatze an den Stuhl zu binden. Und jetzt erzähle mir mal, was du glaubst, unter der VHA zu verstehen.“
    „Wer … sind Sie … überhaupt?“ Durch den Nebel des Schmerzes hindurch hatte Emily Mühe, sich klar zu artikulieren.
    Der Mann beugte sich gefährlich knurrend über den Tisch und schlug mit der flachen Hand so fest auf die Holzplatte, dass Emily zusammengezuckt wäre, hätte sie sich entsprechend bewegen können.
    „Ich stelle hier die Fragen!“ Dann, plötzlich wieder zuckersüß: „Aber wir wollen die nette Atmosphäre hier ja nicht direkt vergiften. Also schön: M ein Name ist Benson. Ich glaube, mehr musst du für den Anfang nicht wissen. Und jetzt zurück zu meiner Frage. Also?“
    „Ich will Minister Morris sprechen.“
    Benson fing dreckig an zu lachen, bevor er sich zurücklehnte und gespielt imaginäre Lachtränen aus seinen Augenwinkeln wischte.
    „Sie will Morris sprechen, ist das zu fassen! Was glaubst du, wer du bist, meine Süße? Einfach ins Ministerium zu spazieren, mit Begriffen um dich zu schmeißen, von denen noch nicht einmal der Premier Ahnung hat, und dann auch noch dreist

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