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Der Tag ist dein Freund, die Nacht dein Feind (German Edition)

Der Tag ist dein Freund, die Nacht dein Feind (German Edition)

Titel: Der Tag ist dein Freund, die Nacht dein Feind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bettina Münster
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von jetzt an zu 100% loyal unserem Volk bei stehen musst?“
    Emily nickte. Roy startete wieder einen Versuch, ihr ein Glas Wein anzubieten, und an seinem Blick sah sie, dass sie gut daran tat, ihn dieses Mal anzunehmen.
    „Du wirst es nicht bereuen. Ein ausgezeichneter Jahrgang.“
    Die junge Frau setzte sich auf d ie Couch und zuckte leicht zurück, als Roy sich überraschenderweise nicht in seinen Sessel fallen ließ , sondern ihr auf dem Sofa Gesellschaft leistete . Er gab sich nicht einmal Mühe einen natürlichen Abstand zu wahren.
    „Du bist wunderschön, weißt du das? Und ich bin sehr froh, dass ich dich fürs Erste nicht töten muss.“
    Sein Gast wurde kreidebleich. „Fürs Erste? Was soll das heißen? Du hast mir versprochen… “
    „Versteh mich nicht falsch, aber dass du unser Sprachrohr wirst, heißt nicht zwangsläufig, dass ich dir vertraue. Mein Vertrauen musst du dir durch ehrlichen Einsat z und Loyalität erst verdienen. Meine Güte, du siehst Vivienne wirklich bemerkenswert ähnlich.“
    Seine Augen begannen wieder einmal rötlich zu schimmern un d seine Fangzähne spitzten sich. E mily wusste, dass diese Reaktion in diesem Augenblick nichts mit Wut zu tun hatte. Sie wollte schnell aufstehen, doch Roy griff nach ihrem Arm und hielt ihn wie in einem Schraubstock gefangen. Emily blitzte ihn wütend an.
    „Ich hoffe nicht, dass du mir jetzt eröffnen willst, dass mein Auftrag auch gewisse Gefälligkeiten dir gegenüber beinhaltet?“
    Sofort ließ er sie los. S ein Blick haftete jedoch unnachgiebig weiter auf ihr. „So etwas würde ich nie tun, Emily. Wenn sich zwischen uns etwas Derartiges entwickelt, dann nur, wenn du es auch willst.“
    Er ließ seinen Finger durch ihre braunen Locken gleiten.
    Nur wenn sie es auch wollte? Hieß das, dass er bereits… Natürlich hatte er daran gedacht. Das rote Glühen seiner Augen verriet es ihr. Peinlich berührt blickte die junge Frau zur Seite und versuchte mit heftig klopfendem Herzen schnell, das Thema zu wechseln.
    „Also, wie soll ich vorgehen?“
    Roy sprang zum Glück auf den schnellen Themenwechsel an.
    „Du wirst zum Innenminister gehen.“
    „Zu Minister Morris? Bist du verrückt? Er wird mich nie empfangen! Wenn ich ihn überhaupt antreffe. Reisen Minister nicht ständig durch die Gegend?“
    „Ganz ruhig. Zunächst einmal rufst du vorher im Innenministerium an und versuchst telefonisch, einen Termin bei Morris zu bekommen . Es ist gut möglich , dass du dort sofort abgeschmettert wirst. Für diesen Fall sagst du seiner Sekretärin, dass du Kenntnis über die Existenz der VHA hast. Und zwar, wenn du persönlich dort erscheinst, um dir einen Termin geben zu lassen. Wenn du erst einmal vor ihr stehst, wird sie es schwer haben, dich abzuweisen. “
    „Okay, nur, damit ich das richtig verstehe: I ch rufe an, werde möglicherweise abgeschmettert . Und dann spaziere ich stattdessen als Plan B direkt zum Sekretariat des Minister s und sage denen, dass ich weiß, was die VHA ist.“
    „Genau.“
    „Und wie soll ich bitte bis dorthin kommen?“
    Roy grinste entspannt. „Das, meine Liebe, ist der kreative Teil deiner Aufgabe: L ass dir was einfallen. Du bist in dieser Welt zu Hause, nicht ich. Überleg dir irgendwas, womit du bis zur Sekretärin vorgelassen wirst.“
    Emily seufzte und legte den Kopf in die Hände. „Ich hätte in New York bleiben sollen. Ich hätte einfach dort bleiben und den Nachlass meiner Mutter von dort aus abwickeln sollen .“
    „Das Schicksal hatte andere Pläne mit dir, Emily. Man kann nicht beeinflussen, was das Schicksal tut. Man muss es einfach zulassen.“

10
    Zwei Tage später, nach etlichen Vorbereitungen innerhalb der Unterkunft und einem erwartungsgemäß erfolglosen Anruf im Innenministerium, machte sich Emily Watson, Botschafterin der Vampire, schließlich auf den Weg, um persönlich im Innenm inisterium vorzusprechen. In ihrer Funktion als Autorin gab sie vor, mit Minister Morris einen Termin für ein Gespräch zu haben, weil sie seine Biografie schreiben w ollte. In gespielter Entrüstung regte sie sich furchtbar darüber auf, dass offenbar niemand darüber bescheid zu wissen schien. Da weder die Sicherheitsbeamten, noch das Personal am Empfang des Ministeriums in der Lage waren, die junge Autorin zu beruhigen, schickte man sie schließlich direkt zum Sekretariat des Ministers. Vielleicht wisse man dort mehr über ihren Termin.
    Doch auch die ein ge bildete, schnippische Chefsekretärin von Morris

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