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Der Tag ist dein Freund, die Nacht dein Feind (German Edition)

Der Tag ist dein Freund, die Nacht dein Feind (German Edition)

Titel: Der Tag ist dein Freund, die Nacht dein Feind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bettina Münster
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Kreaturen verwandelten, die sie waren, und über die Menschen herfielen.
    Roy beendete das Schreckensszenario in ihrem Kopf, indem er zum Aufbruch mahnte.
    „Die Nacht ist nicht mehr lang, Leute. Ohne Morris sind wir schneller, trotzdem müssen wir uns beeilen, wenn wir rechtzeitig zurück im Schloss sein wollen. Und was den Vertrag angeht: Es ist sicher keine Ideallösung. Aber mehr können wir im Augenblick nicht erwarten. Also los, auf geht´s! “
    Silvester hielt Roy am Arm zurück. „Warum nach Schottland? Es herrscht doch jetzt Frieden. Warum kehren wir nicht in die Unterkunft zurück?“
    Roy streifte alle Anwesenden mit einem Blick, bevor er leise und mit gesenktem Blick sagte: „Lieber kein Risiko eingehen , fürs Erste .“

18
    Die kleine Gruppe Gesandter hatte gerade das alte Industriegelände verlassen, als Roy hinter sich ein Geräusch hörte, als würde jemand auf Kies laufen . Als er sich umdrehte, sah er vier schwer bewaffnete VHA- Agenten, d ie in einer Linie hinter ihnen standen. Mit einem Blick erkannte der Clanführer, dass es sich bei der Munition der Gewehre um Silbergeschosse handeln musste. Ein mentaler Befehl brüllte durch die Köpfe seiner sechs Mitreisenden:
    ‚ LAUFT!!! ‘ Statt zu laufen erhoben sich die fünf Vampire sofort in die Luft und flogen mit übermenschlicher Geschwindigkeit Richtung Norden davon. Emily ließen sie ohne Skrupel zurück. Sie wäre nur eine Last am Bein gewesen und hätte  ihr Todesurteil bedeutet .
    „Roy verdammt, mach, dass du weg kommst!“
    Doch der Vampir hatte sich bewusst nicht mit den anderen erhoben und was nun geschah, dauerte nur Bruchteile von Sekunden:
    Roy bewegte sich mit ungeheurer Geschwindigkeit auf Emily zu und packte sie, bevor er, so schnell es mit dem menschlichen Gepäck eben ging, in die Luft erhob. Sie hatten sich erst wenige Meter von festem Grund entfernt, als Emily Bensons Brüllen vernahm.
    „Du Narr! Hast du wirklich geglaubt, wir würden Frieden mit euch schließen? Ihr gehört ausgerottet, für eure Rasse ist kein Platz auf dieser Welt!“
    „Benson, sofort aufhören! Wenn wir Verträge schließen, halten wir uns auch daran!“ Es war die scharfe Stimme des Ministers, die das Paket aus Gewalt und Wut zum Schweigen brachte. In diesem Moment wusste Roy, dass er Morris vertrauen konnte, dass Benson aber eine ewige Gefahr darstellen würde. Bevor er weiter darüber nachdenken konnte, spürte der Vampir plötzlich einen brennenden Schmerz in seinem rechten Bein. Er brüllte laut auf und lockerte seinen Griff so stark, dass Emily sich mit all der Kraft, die ihr durch sein Blut gegeben war, selbst an ihm festhalten musste.
    „Roy! Verdammt, was ist los?“
    „Getroffen! Ich bin… getroffen.“ Emily sah zu Boden, wo einer der vier Agenten gerade von Morris herunter geputzt wurde. Im nächsten Moment nahm der Minister ihm die Waffe ab und richtete sie nacheinander auf jeden seiner Männer .
    „Um Himmels Willen, Roy. Ist es schlimm?“ Sie spürte, wie sie langsam wieder zu Boden sanken, statt zu steigen, und wie sich die Haut des Vampirs grünlich verfärbte.
    Nach wenigen Sekunden krachten beide unsanft mitten in einem Waldstück außerhalb Manchesters durch Baumwipfel und Äste hindurch zu Boden. Emily rappelte sich sofort mit schmerzverzerrtem Gesicht hoch und drehte ihren halb bewusstlosen Beschützer auf den Rücken, um seinen Zustand besser unter die Lupe nehmen zu können.
    „Roy, wo hat er dich getroffen?“
    „Bein…“ Der Zustand des Vampirs verschlechterte sich zusehends, und er reagierte kaum noch, als Emily sein Hosenbein zerriss und die klaffende Wunde sah, die die Silberkugel hinterlassen hatte.
    „Oh Gott… dein Bein…“
    Roy stöhnte und hustete, als er zu sprechen versuchte. „Es löst sich… auf. Ich weiß.“
    Emily kniete sich vor den Mann, der plötzlich nichts mehr von einem starken Clanführer an sich hatte, und legte ihre Hand sanft auf seine eiskalte Wange.
    „Gibt es etwas, das ich tun kann?“
    Im ersten Moment wusste Emily nicht, was Roy ihr sagen wollte. Er durchbohrte sie mit seinem Blick, doch sie wurde nicht schlau daraus. Bis sie, sehr leise, seine Stimme in ihrem Kopf hörte, als er bereits zu schwach zum Sprechen war.
    ‚Blut…‘
    Panisch sah Emily sich um. Sie befanden sich mitten im Wald, und noch immer war es so dunkel, dass man kaum die Hand vor Augen sah, sobald eine Wolke sich vor den Mond schob.
    „Roy, hier ist nichts…“ Tiere. Vielleicht konnte er das Blut von

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