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Der Tag ist dein Freund, die Nacht dein Feind (German Edition)

Der Tag ist dein Freund, die Nacht dein Feind (German Edition)

Titel: Der Tag ist dein Freund, die Nacht dein Feind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bettina Münster
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der Verwandlung. Dein menschlicher Körper ist gestorben und mein Biss hat dafür gesorgt, dass deine Seele in der Hülle bleibt. Also hat dein Körper angefangen, sich zu verwandeln. Dein Bewusstsein ist zurückgekehrt, weil es nirgendwo hin konnte. Im Moment bist du untot, Emily. Leg deine Hand an deine Brust. Dein Herz schlägt nicht. Du hast keinen Stoffwechsel. In diesem Zustand bist du nur wenige Stunden lebensfähig. Was dich vollständig verwandeln wird, ist Blut. Du musst Blut zu dir nehmen, um das vampirische Erbe anzutreten. Dein Körper wird sich verwandeln. Deine Organe verändern sich , und dein Herz wird als das einer Vampirfrau zu schlagen beginnen .“
    Emily nickte. „Das heißt, noch habe ich die Wahl, ob ich Vampir werden oder sterben will.“
    „Nicht ganz. Ein Teil von dir ist schon Vampir. Wenn du jetzt Blut riechst, wird dein Blutdurst erwachen. Ich will dir nichts vormachen: D as erste Ausfahren der Fangzähne ist sehr schmerzhaft, und auch die Umwandlung deiner Organe tut weh. Aber wenn es überstanden ist, bist du unsterblich. Na ja, wenn dir nicht gerade jemand eine Silberkugel oder Tageslicht verpasst oder Ähnliches . Du wirst übersinnliche Fähigkeiten entwickeln und fliegen können, besser oder schlechter.“
    Die junge Frau begann wieder zu weinen. Plötzlich wurde sie sich darüber klar, was sie alles zurück gelassen hatte.
    „Ich werde nie mehr essen können. Nie mehr nachmittags im Park spazieren. Oh Gott Roy, was habe ich aufgegeben!“ Zitternd schlang sie die Arme um ihren Körper und schluchzte hemmungslos.
    Doch als der Vampir sie tröstend umarmte, begannen plötzlich ihre neuen Sinne zu erwachen. Sein Herzschlag dröhnte in ihren Ohren, und sie roch das Vampirb lut durch seine weiche Haut hindurch. Sie hatte angenommen, dass Vampire nur bei menschlichem Blut Appetit bekamen. Offensichtlich lag die Sache beim Erwachen des Blutdurstes etwas anders. Bei diesem außergewöhnlichen, köstlichen Duft, begann ihr Oberkiefer plötzlich höllisch zu schmerzen, und sie wandte sich schnell ab, den Mund in ihren Händen verbergend.
    Roy lächelte leicht. „Emily, es ist wirklich nicht nötig, deine Fänge vor mir zu verstecken. Falls es dir noch nicht aufgefallen ist: I ch habe selbst welche.“
    Sie konnte über diesen Scherz leider gar nicht lachen, weil sich in diesem Moment beidseitig große Spitzen aus ihrem Zahnfleisch bohrten und sich ihren Weg nach außen bahnten. Sie schrie laut auf, sprang auf die Füße , rannte panisch im Zimmer umher und fügte sich selbst nur noch mehr Schmerzen zu bei dem Versuch, ihre neu zum Leben erwachten Fangzähne zurück zu schieben und das schmerzende Zahnfleisch zu massieren .
    Roy eilte schnell zu ihr und hielt ihre Hände fest, bevor sie sich ernsthaft verletzte.
    „Emily, hör auf! Du wirst dir nur wehtun! Du kannst sie nicht aufhalten, wenn sie ausfahren! Das ist der Blutdurst. Dein Körper verlangt danach. Lass es zu.“
    Als Emily Roy ansah, stand eine große Frage in ihrem Gesicht, die er sofort dadurch beantwortete, dass er mit einem Fingernagel seine Haut am Handgelenk einritzte.
    „Das erste Mal trinkst du immer von einem Vampir. Damit dein Körper die Verwandlung vollenden kann. “
    Überraschenderweise war der Ekel, den sie vor dem letzten Schluck empfunden hatte, einem unglaublichen Durst gewichen. Als sie den dünnen, roten Faden anstarrte, der aus Roys Vene tropfte, sah sie dieses Mal nicht eine widerliche Flüssigkeit, die sie im Leben nie wieder anrühren wollte. Ihr lief beinahe das Wasser im Mund zusammen, als der köstliche, süße Duft des Lebenssafts den Raum erfüllte und ihre Ohren mit einem Rauschen erfüllte, das sie noch nie zuvor erlebt hatte.
    „Trink. Trink und verwandle dich. Ich bin bei dir.“
    Gierig und ohne weiter darüber nachzudenken stürzte Emily sich auf das Handgelenk des Lords und begann unbeirrt an seiner Vene zu saugen. Dabei bemerkte sie nicht, wie sie Roy mit ihren Lippen und dem stetigen Saugen langsam in Ekstase brachte. Gedankenlos schlug sie zusätzlich ihre Fangzähne in sein Fleisch, um noch mehr Blut zu bekommen, bis sie, nach viel zu kurzer Zeit, sanft und etwas widerwillig von ihm zurück gedrängt wurde. Roy verschloss seine Wunden , kämpfte seine Lust innerlich herunter und half Emily, sich zurück auf das Bett zu legen. Mit einem frischen Taschentuch tupfte er sanft die rote Spur von ihren Lippen, die die Mahlzeit hinterlassen hatte.
    Emily wollte ihn gerade fragen, wie lange

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