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Der Talisman (German Edition)

Der Talisman (German Edition)

Titel: Der Talisman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth von Bismarck
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seines Vaters war tatsächlich aus Stein. Irgendetwas musste die Rückverwandlung in seinen menschlichen Körper unterbrochen haben.
    Yasha begann, nachdenklich
    an seiner
    Unterlippe zu kauen. Auf jeden Fall war das Foto ein Beweis dafür, dass sein Vater den Liaweps und Olav Zürban entkommen war. Tief in seinem Inneren fühlte er, dass er seine Eltern bald finden würde. Und auch der Talisman machte ihm Hoffnung. Er war ganz heiß geworden und leuchtete wie ein Glühwürmchen. Plötzlich hatte es Yasha eilig. Er musste sofort mit den beiden Kanadiern reden. Sie waren seinem Vater begegnet! Yasha nahm die Mappe und rannte durch die Gänge des Frachters zur Messe. In diesem Moment erschien ihm der Weg zwischen Bibliothek und Messe endlos lang.
    Ungestüm griff Yasha nach der Klinke und erstarrte mitten in der Bewegung. Durch das kleine Fenster in der Tür sah er Ledermantel und Graf Gregorio bäuchlings auf dem Boden liegen, die Hände über ihre Köpfe gelegt. Von Jeansjacke und einigen der Matrosen sah er nur die Beine. Was weiter hinten im Raum vor sich ging, war durch das kleine Fenster nicht zu erkennen. Blitzartig ließ Yasha die Klinke los. Dann überschlugen sich die Ereignisse. Ein maskierter Mann mit drohend gehobener Pistole trat in Yashas Sichtfeld. Er richtete seine Waffe auf Ledermantel. »Das ist ein Überfall!«, schoss es Yasha durch den Kopf. »Ich muss hoch zur Brücke und Hilfe holen!« Aus den Augenwinkeln nahm der Mann mit der Pistole eine Bewegung an der Tür wahr. Mit einem Satz sprang der Gangster auf den Gang. Eilige Schritte verrieten ihm die Richtung, in die sein Opfer floh. Die Turnschuhe des Mannes machten nicht das leiseste Geräusch, als er die Verfolgung aufnahm. Oben fiel eine schwere Metalltür krachend ins Schloss. Da grinste der Gangster, denn nun wusste er, dass sein Opfer an Deck geflüchtet war, um von der Brücke Hilfe zu holen. Dass die Gangster zuallererst die Brücke des Frachters gestürmt hatten und Kapitän und Funker ausschalteten, konnte sein Opfer natürlich nicht wissen.
    Yasha hastete keuchend
    über das Deck
    und erreichte die Außentreppe, die zur Brücke führte. Sein Verfolger war ihm dicht auf den Fersen. Yasha hatte die Brücke fast erreicht und raste die Treppe hinauf. Durch die Gitterstufen sah er unter sich seinen Verfolger. Aber es war zu spät. Der feste Griff, der seinen Fuß packte, kam so unerwartet, dass Yasha stürzte. Benommen blieb er auf der Treppe liegen. Die Mappe mit dem Bild seines Vaters rutschte ihm aus der Hand und blieb unbeachtet auf dem Boden liegen. Brutal zerrte der Gangster den Jungen hoch und trieb ihn mit Flüchen vor sich her. Minuten später schubste er Yasha in die Messe.
    In dem Raum befanden sich zwei weitere schwer bewaffnete Gangster. Sie hatten in der Zwischenzeit alle bis auf Jeansjacke gefesselt. Jeansjacke lag zusammengekrümmt auf dem Boden und auf seinem karierten Hemd breitete sich ein großer Blutfleck aus. Manchmal stöhnte der Kanadier leise. »Hinlegen, Bengel, und Hände über den Kopf!«, brüllte der Gangster und stieß Yasha die Pistole in den Rücken. Verängstigt kam der Junge der Aufforderung nach. Quälende Minuten passierte nichts, nur das Atmen der Gefangenen und die schweren Schritte der Bewacher waren zu hören. Das Warten zerrte an den Nerven. Yasha rutschte näher an Ledermantel heran. »Der Steinfußmann ist mein Vater. Ich suche ihn. Wissen Sie, wo er sich befindet?«, wisperte der Junge leise. Langsam drehte der Kanadier den Kopf. Yasha sah, dass sein Auge blutunterlaufen und geschwollen war. »Yes, yes, der Mann mit dem Steinfuß, Mister Dvorach. Wir trafen ihn auf der Insel Padar. Wir haben …« Mit einem Ruck wurde die Tür zur Messe aufgerissen.
    Aus den
    Augenwinkeln
    sah Yasha auf dem Flur mehrere maskierte Männer stehen. Mit Schrecken bemerkte er, dass sie das Gepäck und die Aktenordner von Ledermantel und Jeansjacke bei sich hatten. Scharfe Befehle wurden gebrüllt, Yasha presste sein Gesicht auf den Boden und blieb stocksteif liegen. Neben ihm wurde Ledermantel hochgerissen und auf den Gang geschleift. Zwei Maskierte trugen Jeansjacke hinterher. »Keiner rührt sich! Gesicht nach unten!«, brüllte der Gangster, der Yasha eingefangen hatte und feuerte mit seiner Pistole in die Decke. Kleine Holzsplitter regneten auf die Gefangenen herunter. Dann fiel die Tür ins Schloss. Nach einer Weile ertönte das schrille Aufheulen eines Motors. Die Gangster hatten das Weite gesucht! Begleitet von

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