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Der Tanz der besseren Gesellschaft (German Edition)

Der Tanz der besseren Gesellschaft (German Edition)

Titel: Der Tanz der besseren Gesellschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eberhard Feuchtenbeiner
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warten. Es kam ihr im selben Moment, ich rammelte sie wie ein rasend gewordener Bulle und erreichte nach einem Dutzend Stößen ebenfalls einen Höhepunkt mit der Macht einer Lawine. Wir schrien beide hemmungslos, während ich wie wahnsinnig in sie stieß und mich in vier, fünf, sechs konvulsivischen Zuckungen entlud. Ihr Orgasmus dauerte die ganze Zeit an, und noch Minuten, nachdem wir ineinandergesunken waren, spürte ich ihre Kontraktionen, erlebte mein Schwanz winzige Nachbeben.
    Ich küsste den Schweißfilm von ihrer Stirn. Sie schlug die Augen auf, den Blick noch kaum fokussiert, und schlang die Arme um mich. "Michael", flüsterte sie. "Oh ... mein ... Gott."
    "Hanna. Meine Göttin", flüsterte ich lächelnd zurück. Dann griff ich unter ihren Hintern, hob die aus allen Poren nach Sex riechende Frau hoch und trug sie auf das Bett im Nebenzimmer. Ich zog mich aus, legte mich neben sie, ganz nah zu ihr, und ohne den Körperkontakt einmal zu unterbrechen, verbrachten wir die nächsten 16 Stunden, vollkommen und in jeder Hinsicht voneinander erfüllt.



Kapitel Fünf
    Alles Vögler
    Fräulein Heidelinde von C., die älteste Tochter des Landesgerichtsrates von C., stürmte ohne anzuklopfen in das Gemach ihrer Base Hermine, die der geneigten Leserschaft sicherlich noch aus dem Kapitel zwei unserer Erzählung erinnerlich ist.
    „Bist du soweit, liebe Cousine?“, fragte sie die schöne Hermine. „Wo ist denn die Tante?“
    Dann nahm sie Hermine erst richtig in Augenschein und musste ihrer Bewunderung Ausdruck verleihen. „Ich fass es nicht, wie schön du bist, Hermine!“
    Hermine lächelte stillvergnügt.
    „Meine liebe Mama ist noch in ihrem Boudoir und legt letzte Hand an sich“, erklärte sie dann.
    „Dann will ich ihr rasch meine Aufwartung machen“, sagte die gertenschlanke Heidelinde. „Nachher komme ich sofort wieder zu dir zurück, meine Liebe.“ Und schon hatte die junge Dame Hermines Zimmer wieder verlassen.
    Dies gibt uns die Gelegenheit, der schönen Hermine über die Schulter zu schauen, während sie sich für den heutigen Abend schönmacht.
    Die Kapitelüberschrift mag bei der geneigten Leserschaft vielleicht für eine kurze Irritation gesorgt haben, doch wird das Wortspiel mit dem bekannten Ruf "Alles Walzer" wohl erklärlich gewesen sein: Der lang ersehnte, viel besprochene Nacktball, seit Wochen Gesprächsstoff Nummer eins in der gesamten vornehmen Gesellschaft der Stadt, würde endlich stattfinden.
    Dem Anlass entsprechend wurden die Vorbereitungen in weiblichen Kreisen in hektischer Betriebsamkeit durchgeführt; die Herausforderung konnte wahrlich nicht größer sein.
    Die unzähligen Einzelheiten, die vielen kleinen und kleinsten Details, die sich letztendlich zu einem idealen, verehrungswürdigen Bild weiblicher Schönheit zusammenfügen, verlangen nach dem größtmöglichen fraulichen Scharfsinn. Dabei gilt: Je gewagter, je eigenwilliger die Aufmachung sein soll, desto mehr ist der schöpferische Geist der Damen gefragt, um das Endergebnis so zu gestalten, dass es die beabsichtigte Wirkung erzielt.
    Für diesen lang erwarteten Ball nun war ja, wie wir bereits wissen, die abstrakteste aller Kostümierungen vorgesehen, und eine Frau, die sich genötigt sieht, auf alle hübschen Hüllen ebenso zu verzichten wie auf ein formgebendes Mieder, ist verständlicherweise im höchstmöglichen Maße gefordert. Die Nacktheit selbst ins beste Licht zu rücken verlangt sicherlich nach dem Einsatz aller weiblichen Vorstellungskraft.
    Mitten in diesen Vorbereitungen treffen wir Hermine an. Die Uhr hatte gerade die sechste Stunde geschlagen; bis zum Ball, der um halb neun eröffnet werden sollte, war also noch etwas Zeit. Dennoch befand sich die liebreizende Hermine bereits seit zwei Stunden in den Händen ihrer Zofe, die es sich zum ehrgeizigen Ziel gesetzt hatte, ihre Herrin so zu schmücken, dass sie die Königin des Abends werden würde.
    Hermines Haut schimmerte leicht und selbst aus einigen Schritten Entfernung war man bereits vollends überzeugt, dass sie sich samtweich anfühlen und einen betörenden Duft ausstrahlen würde. Das Geheimnis hinter diesem Effekt war ein Vollbad, das Hermine gemeinsam mit ihrer Mutter genommen hatte; ein Vollbad in lauwarmer Milch, die reichlich mit kostbarem Rosenwasser versetzt worden war.
    Jetzt lag das Mädchen ganz entspannt auf einem Diwan; die Beine hatte sie weit gespreizt, denn eine Friseurin war gerade dabei, ihr das Schamhaar zu machen. Mit Brenneisen,

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