Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Tanz der besseren Gesellschaft (German Edition)

Der Tanz der besseren Gesellschaft (German Edition)

Titel: Der Tanz der besseren Gesellschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eberhard Feuchtenbeiner
Vom Netzwerk:
Vorzug, der die Männerherzen höher schlagen lässt, und das sind meine Rundungen. Wahrhaftige Schönheit steckt in den Rundungen, ist es nicht so, Gottlieb?“
    „Gewiss, meine Liebe, gewiss“, murmelte der Geistliche, der unverwandt auf die steifen Nippel auf den gigantischen Brüsten der Rätin starrte und ob dieser faszinierenden Erfahrung bereits knallrot im Gesicht angelaufen war.
    Eine Dame nach der anderen betrat jetzt den Raum, jeder wurde ein Silberglied samt Tanzordnung und nackten Buchstaben überreicht, und jede erhielt einen Herrn zum Geleit. An die zwanzig waren es alles in allem; einige sind der schönen Leserin bereits bekannt, die anderen wird sie im Laufe des Abends kennenlernen können.
    Die Frauen waren fast sämtlich schön anzuschauen – die Jugend wusste mit Figuren griechischen Statuen gleich zu reizen, die Mütter strahlten reife Sinnlichkeit aus und hatten, wenn auch nicht in solch überquellendem Ausmaß wie die Büstenvoll, attraktive Rundungen aufzuweisen.
    Die glänzendsten Sterne unter all den nackten Weibern waren ohne Zweifel Hermine und ihre Mutter.
    Die Kleine war eine wahre Augenweide; all ihre Linien entsprachen dem klassischen Schönheitsideal, von allem hatte sie nicht zu viel und nicht zu wenig, sondern gerade so viel, dass der Eindruck von perfekter, harmonischer Proportion entstand.
    Ihr siebzehnjähriger Busen war so voller Jugendfrische, dass er schier nach oben zu ragen schien. Bauch, Hüften, Schenkel verliefen in schlanken, flachen Kurven, die eine himmlische Melodie hätten beschreiben können. Ihr Hinterteil war einfach nur prachtvoll zu nennen; wir haben ja an anderer Stelle die Vorzüge des Allerwertesten von Hermines Mama ausführlich hervorgehoben – nun stelle man sich eine ähnlich formvollendete, jedoch zwanzig Jahre jüngere Ausgabe vor!
    Kein Wunder, dass alle Damen mit neidischen Blicken auf Hermine sahen, alle Männer hingegen große Mühe hatten, ihre Augen nicht zu weit hervorstehen zu lassen; namentlich beim Anblick von Hermines Podex verloren nicht wenige von ihnen die Kontrolle, fuhren sich unwillkürlich mit der Zunge über die Lippen und wirkten, als würden sie sich am liebsten der Schönheit zu Füßen stürzen und sich wie hungrige Tiere an ihr zu laben versuchen.
    Schönheit zu Schönheit: Der Glückliche, der Hermine zum Geleit zugeteilt worden war, war niemand anderer als der attraktivste Mann des Abends, unser geschätzter Baron Hermann. Auch an ihm war alles Kraft und Festigkeit, und sein kleiner Riese machte da keine Ausnahme; in voller Größe stand er, der Zeremonienstab eines Fürsten der Geilheit.
    Hermines Mama, die sich bei einem Oberst der Berittenen untergehakt hatte, betrachtete mit mütterlichem Stolz und großer Freude für ihre Hermine das herrschaftliche Paar. Ihr Kavallerist zählte einige Jahre mehr und mit einem Blick zwischen seine Beine sah sie auch den Unterschied – sein Glied war halb erigiert. Sie schlug mit dem Fächer danach und meinte scherzend: „Nicht wahr, lieber Oberst, wir beiden waren auch einmal jung, und damals boten wir einen ähnlich überwältigenden Anblick wie die beiden heute!“
    Der Oberst lächelte ihr zu, nahm dann die üppige Erscheinung einmal mehr genau in Augenschein, blickte auf die prächtigen Brüste, die vollen Schenkel und schließlich wieder ins Gesicht. Sein Lächeln war noch breiter geworden und in seinen Augen glomm ein kräftiges Feuer.
    „Ihr seid die Mutter dieser Göttin, Madam, und daher eindeutig selbst eine Göttin. Euer Anblick kann einem Mann die Sinne rauben, seht mir in die Augen und überzeugt euch selbst davon, dass ich nicht übertreibe, sondern nichts als die lautere Wahrheit spreche. Von Alter braucht ihr wahrlich nicht zu sprechen; ich schon, bei mir hat das Alter seine Spuren hinterlassen, aber wenn ich allzu matt und schlaff werden sollte, verspreche ich meine Zunge und meine Finger nach Kräften einzusetzen, um euch zum Glück zu verhelfen.“
    In diesem Moment schlug der nackte Pianist eine Polonaise an, wie es das Programm vorschrieb. Alle Paare waren in den Saal getreten und verfielen jetzt in den Takt der Musik zur Etikettenpromenade.
    Welch wundervoller Anblick! Das langsame, rhythmische, erhabene Schreiten ist ja stets schön anzusehen, um wie viel mehr aber, wenn wohlgestalte Menschen dies vollführen, die nichts am Leibe tragen.
    Das Weib, das sich verbeugt, ist ein Bild bewunderungswürdiger Grazie. Der Po geht nach hinten, der Oberkörper sinkt nach

Weitere Kostenlose Bücher