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Der Tanz des Maori (epub)

Titel: Der Tanz des Maori (epub) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Temple
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sah verlegen aus. »Ich hoffe, du kannst mir dann bei meinem ersten Kind helfen?«
    Â»Miriam, du bist doch nicht etwa …?«, rief Ava.
    Â»Nein, nein«, wehrte Miriam mit großer Geste ab. »Angus ist ein Gentleman, so weit würde er nie gehen. Und ich würde das auch nie zulassen, da kannst du dir sicher sein!«
    Ava nickte beruhigt.
    Aber Miriam redete weiter. »Er hat mich als echter Ehrenmann gebeten, seine Frau zu werden.« Sie errötete ein wenig und lächelte verlegen. »Ich habe ihm gesagt, dass es mir eine Ehre wäre … Und dann ist der Gedanke an eigene Kinder doch nicht so wahnsinnig weit hergeholt, oder?«
    Ava wollte etwas entgegnen, doch in diesem Augenblick krümmte sie sich unter einer erneuten Wehe. Sie schnappte noch nach Luft, als sie Miriam endlich antworten konnte: »Angus will dich heiraten? Und du hast schon Ja gesagt? Hast du dir das gut überlegt?« Sie sah Miriams enttäuschtes Gesicht und redete hastig weiter. »Ich meine, ich wünsche dir alles Gute für die Zukunft. Es ist nur so, dass ich mich für dich verantwortlich fühle. Schließlich kann Angus nicht bei deinem Vater um deine Hand anhalten, da komme ich mir fast schon wie deine Mutter vor …«
    Â»Du bist nur sechs Jahre älter!«, erklärte Miriam. »Und deine Eltern kannten John Denson auch nicht, bevor du ihn geheiratet hast. Noch schlimmer: Du kanntest ihn nicht einmal selber. Was kannst du mir also vorwerfen? Ich habe meinen Verlobten immerhin drei Monate lang getroffen, bevor ich mich entschieden habe, ihn möglichst bald zu ehelichen …«
    Wieder keuchte Ava unter einer Wehe, diesmal länger als bei der letzten. Danach legte sie eine Hand auf Miriams Arm.
    Â»Ich wünsche dir ja alles Glück dieser Welt. Ich bin nur überrascht.« Sie lächelte. »Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich so bald schon nach einem neuen Kindermädchen Ausschau halten muss.«
    Â»Bis zu meiner Hochzeit bleibe ich bei dir!«, versprach Miriam. »Und später hast du ja immer noch Ruiha.«
    Ich lächelte verlegen von meinem Platz am Fußende des Bettes.
    Â»Wir bleiben aber auf jeden Fall miteinander befreundet, oder?«, fragte Miriam plötzlich mit einem ängstlichen Gesicht. »Ich will dich auf keinen Fall verlieren!«
    Â»Sicher bleiben wir befreundet«, erklärte Ava. »Schon allein deswegen, weil unsere Männer gemeinsam eine Mine betreiben, werden wir uns sicher häufig sehen. Und wer weiß? Vielleicht können unsere Kinder gemeinsam aufwachsen.«
    Miriam nickte mit einem glücklichen Lächeln. »Das wäre schön.«
    Dann beugte sie sich nach vorne und untersuchte Ava noch einmal.
    Â»Es dauert nicht mehr lange!«, verkündete sie, als sie sich wieder aufrichtete. »Jetzt wird es Zeit, dass du wirklich mitarbeitest …«
    Es verging keine Stunde mehr, bis Miriam mit einem kleinen Bündel, das fest in weiße Tücher gewickelt war, vor die Tür trat und es John Denson präsentierte. »Master John, darf ich vorstellen: Ihr Sohn!«
    Dabei lächelte sie so stolz, als ob sie ihn selber zur Welt gebracht hätte.
    John Denson traten die Tränen in die Augen. »Ein Sohn?«, fragte er ungläubig und nahm das Bündel vorsichtig in die Arme. »Es ist wirklich ein Sohn?«
    Â»Ja«, nickte Miriam. »Sie dürfen seiner Mutter auch gerne gratulieren.«
    John betrat den Raum so andächtig, als ob er in eine Kirche gehen würde. »Ava?«, fragte er vorsichtig.
    Ava strahlte ihm entgegen. »Ist er nicht wunderschön?«, lachte sie. »Ich finde, wir sollten ihn John nennen. John junior!«
    John schwieg einen kleinen Moment. Dann strahlte er seine Frau an. »Ich finde, das ist ein besonders schöner Vorschlag.« Er beugte sich behutsam nach vorne und küsste seine Frau sanft auf die Stirn.
    Â»Ich verspreche dir, dass ich immer auf unseren Sohn aufpassen werde«, flüsterte er dabei leise. »Und auf seine wunderbare Mutter, die ihn mir geschenkt hat. Ihr seid das Wertvollste in meinem Leben, mehr wert als alles, was ich jemals besessen habe und besitzen werde!«
    Ava nickte. Sie hob ihre Hand und strich ihm mit einer müden Bewegung über die Wange. »Ich weiß, mein Liebling. Und vielleicht haben wir ja Glück, und Junior bleibt nicht alleine. Es muss ja nicht jedes Mal sechs Jahre dauern, bis wir mit einem

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