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Der Tempel der vier Winde - 8

Der Tempel der vier Winde - 8

Titel: Der Tempel der vier Winde - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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der Tür gestürzt. Sie warf sich auf ihn und brüllte ihn wegen irgendeiner Nachricht an.
    Roslyn ist eine Schwester der Finsternis. Sie hat mich nicht gesehen. Meine Beine sind nicht mehr das, was sie einmal waren, aber ich bin gerannt wie ein Mädchen von zwölf, als ich sah, wie sie versuchte, ihre Subtraktive Magie zu benutzen, um den Bann aufzuheben.«
    »Das hat wohl nicht funktioniert«, murmelte Zedd. »Wahrscheinlich ist sie noch nie an einen Bann geraten, der von einem Obersten Zauberer ausgesprochen wurde. Aber so gewaltig habe ich ihn ganz bestimmt nicht angelegt. Die Subtraktive Magie hat seine Kraft verstärkt. Das hat unschuldige Menschen das Leben gekostet.«
    »Wenigstens auch das dieser gottlosen Frau.«
    »Ann, mach mich wieder gesund, dann müssen wir diesen Menschen helfen.«
    »Wer war dieser Mann, Zedd? Wieso hat er den Bann ausgelöst? Wo ist Nathan?«
    Zedd streckte die Hand aus und öffnete die fest geschlossene Faust. Er ließ die Wärme der Magie in die Asche auf seiner Hand strömen. Die pulvrigen, schwarzen Überreste begannen zuerst zu verklumpen, dann hellte die Asche auf und wurde grau. Die verkohlten Überreste setzten sich wieder zu dem Stück Papier zusammen, das sie einst gewesen waren, und dieses nahm schließlich seine blaßbräunliche Farbe an.
    »Ich habe noch nie jemanden gesehen, der das konnte«, flüsterte Ann staunend.
    »Sei froh, daß das auch auf Schwester Roslyn zutrifft, sonst hätten wir noch größere Schwierigkeiten als ohnehin schon. Es hat seine Vorteile, Oberster Zauberer zu sein.«
    Ann nahm ihm das zerknüllte Stück Papier aus der Hand. Ihre Augen wurden feucht, während sie die Nachricht von Nathan las. Nachdem sie zu Ende gelesen hatte, liefen ihr die Tränen lautlos über das rundliche Gesicht.
    »Gütiger Schöpfer«, sagte sie schließlich kaum hörbar.
    Ihm brannten ebenfalls die Tränen in den Augen. »Allerdings«, antwortete er leise.
    »Was ist dieser Jocopo-Schatz, Zedd?«
    Er kniff die Augen zusammen und sah sie scharf an. »Ich hatte gehofft, du wüßtest das. Warum sollte Nathan uns sagen, wir sollen etwas beschützen, ohne uns mitzuteilen, um was es sich dabei handelt?«
    Draußen schrien Menschen vor Schmerzen und riefen um Hilfe. Weit entfernt ging krachend ein Mauerstück oder vielleicht der Teil eines Daches zu Boden. Männer brüllten sich Anweisungen zu, während sie sich durch die Trümmer schaufelten.
    »Nathan vergißt, daß er anders ist als andere Menschen. So wie du dich an gewisse Dinge vor ein paar Jahrzehnten erinnerst, erinnert sich auch er an das, was war, nur liegt das nicht ein paar Jahrzehnte, sondern ein paar Jahrhunderte zurück.«
    »Ich wünschte, er hätte uns Genaueres gesagt.«
    »Wir müssen diesen Schatz finden. Und wir werden ihn finden. Ich habe schon ein paar Ideen.« Sie drohte ihm mit dem Zeigefinger. »Und du wirst mich begleiten! Wir haben Nathan noch immer nicht gefaßt. Der Halsring bleibt vorerst dran. Du wirst mich begleiten, hast du verstanden? Ich höre ja gar keine Widerworte!«
    Zedd hob die Hand und löste den Ring von seinem Hals.
    Ann bekam große Augen, ihr fiel die Kinnlade runter.
    Zedd warf ihr den Rada’Han in den Schoß. »Wir müssen diesen JocopoSchatz finden, von dem Nathan sprach. In dieser Angelegenheit macht er keine Scherze. Die Sache ist todernst. Ich glaube ihm. Wir stecken in großen Schwierigkeiten. Ich werde dich begleiten, aber diesmal müssen wir vorsichtiger sein. Diesmal müssen wir unsere Spur mit Magie verwischen.«
    »Zedd«, erwiderte sie endlich leise, »wie hast du den Halsring runterbekommen? Das ist unmöglich.«
    Zedd starrte sie finster an, damit ihm beim Gedanken an die Prophezeiung, die Richard in die Falle locken würde, nicht selbst die Tränen kamen. »Wie gesagt, es hat seine Vorteile, wenn man Oberster Zauberer ist.«
    Ihr Gesicht wurde tiefrot. »Hast du einfach … seit wann hättest du den Rada’Han schon abnehmen können?«
    Zedd zuckte mit einer knochigen Schulter. »Es hat ein paar Tage gedauert, bis ich dahinterkam. Ungefähr seitdem. Etwa nach den ersten zwei oder drei Tagen.«
    »Und trotzdem hast du mich begleitet? Du bist trotzdem mitgekommen? Warum?«
    »Wahrscheinlich, weil ich Frauen mag, die in größter Verzweiflung handeln und nicht erstarren. Damit beweisen sie Charakter.« Er ballte die zitternden Hände zu Fäusten. »Glaubst du alles, was Nathan in seiner Nachricht schrieb?«
    »Ich wünschte, ich könnte das verneinen. Tut mir leid,

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