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Der Tempel der vier Winde - 8

Der Tempel der vier Winde - 8

Titel: Der Tempel der vier Winde - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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zu müssen, während er darbte, die Befriedigung eines schlichten, aber lange unerfüllt gebliebenen Bedürfnisses.
    Er schleckte den Brei auf, fiel darüber her, schlang ihn hinunter. In seinem neuen Leben, auf das er keinen Einfluß hatte, war Flucht unmöglich, also beschloß er, wenn man ihm außer Haferschleim nichts zugestand, dann würde er diese Tatsache hinnehmen müssen und seinen Hunger mit dem stillen, was man ihm vorsetzte.
    Der Lichtblitz jagte durch seinen Kopf.
    Sein Stehvermögen ließ nach, fast schmerzhaft gingen die Farben verloren, und ringsum sah er wieder die gedämpften Nebelschwaden des Tempels der Winde.
    Richard kauerte, vor Entsetzen keuchend, auf Händen und Knien am Boden. Dennas leuchtend weiße Seele ragte über ihm auf.
    Sie hatte recht. Noch immer konnte sie ihm Schmerz zufügen. Diesmal jedoch hatte sie es aus Liebe getan.
    Richard erhob sich schwankend auf die Beine. Wie hatte er glauben können, früher sei er unwissend gewesen, und der Tempel der Winde habe ihm die Augen geöffnet? Augen hatte er immer schon gehabt, nur hatte er nicht hingesehen. Wissen ohne Herz war hohl.
    Zauberer Ricker hatte ihm durch die Sliph eine Nachricht hinterlassen, und er hatte sie ignoriert.
    Abwehr links hinein. Abwehr rechts hinaus. Hüte dein Herz vor Stein.
    Er hatte es versäumt, sein Herz vor der Versteinerung zu bewahren, und das hätte ihn fast alles gekostet.
    »Danke, Denna, für dieses Schmerzensgeschenk.«
    »Hast du etwas daraus gelernt, Richard?«
    »Daß ich nach Hause gehen muß, zurück in meine Welt.«
    »Danke, Richard, weil du meine Erwartungen nicht enttäuschst.«
    Richard lächelte. »Wärest du keine Seele, ich würde dich jetzt küssen.«
    Denna lächelte traurig. »Der Gedanke allein zählt.«
    Sein und ihr Blick trafen sich für einen Augenblick, ein Blick zwischen den Welten.
    »Bitte richte Raina aus, daß wir sie alle lieben, Denna.«
    »Raina weiß das. Gefühle, die von Herzen kommen, durchdringen jede Grenze.«
    Richard nickte. »Dann weißt du auch, wie sehr ich dich liebe.«
    »Deswegen bin ich hergekommen, um auf deiner Suche nach den Winden für dich zu bürgen.«
    Richard breitete die Arme aus. »Würdest du mich zum Ausgang führen? Deine Gesellschaft gibt mir Frieden, bis ich diesen leeren Ort verlasse. Das Schlimmste steht mir noch bevor.«
    Denna schwebte neben ihm her, als er den Saal der Winde zum allerletzten Mal durchschritt und auf den Durchgang nach draußen zusteuerte.
    In der Nähe der großen Doppeltür wartete die Seele von Darken Rahl.
    »Du gehst aus, mein Sohn?« Der Klang seiner Worte hallte schmerzhaft durch den Saal.
    Richard funkelte die Seele seines Vaters wütend an. Diesem Menschen, der ihm so viel Leid zugefügt hatte, war er keine Erklärung schuldig. Denna schwebte neben Richard.
    An der Doppeltür zeigte sich Darken Rahl erneut und versperrte ihm den Weg.
    »Du darfst nicht hinaus.«
    »Du kannst mich nicht daran hindern.«
    »O doch, mein Sohn, das kann ich.«
    »Du mußt ihn durchlassen«, sagte Denna.
    »Nur, wenn er den Bedingungen zustimmt.«
    Richard wandte sich zu Denna um. »Wovon redet er?«
    »Die Seelen haben die Bedingungen für deinen Pfad in unsere Welt festgesetzt. Da es für dich der einzige Pfad hierher war, zog man Darken Rahl zu Rate und räumte ihm bei der Festsetzung deines Opfers, des Preises für dein Herkommen also, angemessenes Gewicht ein. Darken Rahl legte die schwierigeren Opfer fest, wie Drefans Vermählung mit Kahlan. Wenn eine Seele, die an deinem Kommen beteiligt ist, es wünscht, dann hat sie sogar das Recht, Bedingungen festzulegen, wenn du gehen willst.«
    »Ich werde ihn einfach verbannen«, sagte Richard. »Mittlerweile weiß ich, wie man das macht. Ich kann ihn aus den Winden verbannen und anschließend gehen.«
    »So einfach liegt der Fall nicht«, erwiderte Denna. »Du bist aus der Welt des Lebendigen durch die Unterwelt an diesen Ort im Innern der Welt der Seelen gereist. Bei deiner Rückkehr mußt du die Unterwelt durchqueren. Dafür können die Seelen einen Preis festsetzen. Es darf sich jedoch nur um einen in Anbetracht der beteiligten Kräfte und Welten fairen Preis handeln, und es muß ein Preis sein, der deine Möglichkeiten nicht übersteigt.«
    Richard fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. »Aber zahlen muß ich?«
    »Nennt er einen Preis, der sich im Rahmen des Ediktes bewegt, dann mußt du zahlen, wenn du in deine Welt zurückkehren willst.«
    Mit dem ihm eigenen widerwärtigen

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