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Der Tempel der vier Winde - 8

Der Tempel der vier Winde - 8

Titel: Der Tempel der vier Winde - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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können sich dir ergeben. Entweder sind sie für uns oder gegen uns. Es ist nicht erforderlich, daß sie mich sprechen, sie müssen nur den Bedingungen der Kapitulation zustimmen.«
    Kahlan legte ihm die Hand auf den Arm. »Aber du bist Lord Rahl, der Herrscher D’Haras. Du hast die Bedingungen gestellt. Sie erwarten dich zu sehen.«
    »Dann werden sie bis morgen abend warten müssen. Unsere Männer gehen vor. General Kerson hat recht: Wenn die Männer nicht in der Lage sind zu kämpfen, haben wir ein Problem. Die d’Haranische Armee ist der Hauptgrund dafür, daß die Länder zur Kapitulation bereit sind. Wir dürfen keine Führungsschwäche zeigen.«
    »Aber ich will nicht schon wieder von dir getrennt werden«, wandte sie leise ein.
    Richard lächelte. »Ich weiß. Mir geht es genauso, aber diese Angelegenheit ist wichtig.«
    »Versprich mir, vorsichtig zu sein.«
    Sein Lächeln wurde breiter. »Ich verspreche es. Du weißt, daß Zauberer ihr Versprechen stets halten.«
    »Also gut, von mir aus. Nur sei schnell wieder zurück.«
    »Bestimmt. Und du halte dich von diesem Marlin fern.«
    Er wandte sich an die anderen. »Cara, Ihr und Raina bleibt hier, zusammen mit Egan. Ulic, tut mir leid, daß ich dich angeschrien habe. Ich werde es wiedergutmachen, indem ich dir erlaube, mich zu begleiten, damit du mich mit deinen großen blauen Augen bewachen und mir Schuldgefühle bereiten kannst.« Er wandte sich an die letzte aus der Gruppe. »Berdine, ich weiß, daß Ihr mir das Leben zur Hölle machen werdet, wenn ich nicht wenigstens eine von Euch mitnehme. Also dürft Ihr mich begleiten.«
    Berdine sah Nadine grinsend an. »Ich bin Lord Rahls Liebling.«
    Nadine schien eher sprachlos als beeindruckt zu sein, wie schon während des gesamten vorangegangenen Gesprächs. Schließlich richtete sie einen stolzen, überheblichen Blick auf Richard und verschränkte die Arme über ihren Brüsten.
    »Und – willst du mich jetzt auch herumkommandieren? Wirst du mir jetzt auch sagen, was ich tun soll, wie es dir bei den anderen soviel Spaß zu machen scheint?«
    Richard wurde nicht etwa wütend, wie Kahlan nach der Beleidigung vermutet hätte, sondern wirkte gelangweilter als je zuvor.
    »Viele Menschen kämpfen für unsere Freiheit. Sie kämpfen, um zu verhindern, daß die Imperiale Ordnung die Midlands, D’Hara und schließlich auch Westland unterjocht. Ich führe die an, die bereit sind, für ihre Freiheit und im Namen jener unschuldigen Menschen zu streiten, die andernfalls versklavt werden würden. Ich führe sie an, weil die Umstände mir den Befehl übertragen haben, nicht um der Macht willen oder weil ich Freude daran habe. Ich tue es, weil ich es tun muß.
    Meinen Feinden oder möglichen Gegnern stelle ich Forderungen. Denen, die mir treu ergeben sind, erteile ich Befehle.
    Du bist weder das eine noch das andere, Nadine. Tu, was du willst.«
    Ihre Sommersprossen waren nicht mehr zu erkennen, so rot leuchteten ihre Wangen.
    Richard zog sein Schwert einige Zoll weit heraus und ließ es wieder zurückgleiten. Ohne es zu merken, vergewisserte er sich, daß die Klinge locker in der Scheide saß. »Berdine, Ulic, holt eure Sachen. Wir treffen uns draußen bei den Stallungen.«
    Richard nahm Kahlan bei der Hand und zog sie zur Tür. »Ich muß mit der Mutter Konfessor sprechen. Allein.«
    Richard führte Kahlan durch den Gang, in dem es von muskulösen, schwerbewaffneten d’Haranischen Wachen in dunkler Lederkleidung und Kettenhemden nur so wimmelte, in einen leeren Seitengang. Er zog sie um die Ecke unter eine silberne Lampe und drückte sie mit dem Rücken gegen eine Wand, die mit vom Alter nachgedunkeltem Kirschbaumholz getäfelt war.
    Mit der Fingerspitze tippte er ihr sachte auf die Nase. »Ich konnte nicht einfach aufbrechen, ohne mich mit einem Kuß von dir zu verabschieden.«
    Kahlan mußte schmunzeln. »Wolltest du mich vor den Augen einer alten Freundin nicht küssen?«
    »Du bist die einzige Frau, die ich liebe. Die einzige, die ich je geliebt habe.« Richard verzog verärgert das Gesicht. »Jetzt weißt du, wie es wäre, wenn einer deiner alten Verehrer auftauchen würde.«
    »Nein, das weiß ich nicht.«
    Einen Augenblick lang machte er ein verständnisloses Gesicht, dann errötete er. »Entschuldige. Das war unüberlegt von mir.«
    Konfessoren hatten in ihrer Jugend keine Verehrer.
    Die vorsätzliche Berührung durch einen Konfessor vernichtete den Willen eines Menschen und hinterließ nur geistlose Ergebenheit

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