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Der Tempel der vier Winde - 8

Der Tempel der vier Winde - 8

Titel: Der Tempel der vier Winde - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Amnell. Danke für deine Geduld.«
    »Ich liebe dich auch, Richard Rahl.« Sie packte seine Jacke und schmiegte sich an ihn. »Shota macht mir noch immer Sorgen, Richard. Versprich mir, daß du mich ganz bestimmt heiraten wirst.«
    Er lachte kurz auf und küßte sie auf den Scheitel.
    »Ich liebe dich mehr, als ich jemals in Worte fassen kann. Es gibt keine andere außer dir, weder Nadine noch sonst jemanden. Das schwöre ich bei meiner Gabe. Du bist die einzige, die ich jemals lieben werde. Versprochen.«
    Sie hörte, wie ihr Herz bis in die Ohren pochte. Das war nicht das Versprechen, um das sie ihn gebeten hatte.
    Er löste sich von ihr. »Ich muß aufbrechen.«
    »Aber…«
    Er warf einen Blick um die Ecke hinter ihnen. »Was denn? Ich muß los.«
    Sie scheuchte ihn mit einer Handbewegung fort. »Geh schon. Und komm schnell zu mir zurück.«
    Er warf ihr einen Handkuß zu, dann war er fort. Sie lehnte sich mit der Schulter an die Ecke, sah zu, wie sein wallendes Cape den Gang entlang verschwand, und lauschte auf das leise Klirren der Kettenhemden und Waffen und auf den Stiefeltritt der Gruppe Soldaten, die ihm im Schlepptau folgte.

7. Kapitel
    Die beiden Mord-Sith, die zurückgeblieben waren, warteten mit Egan im roten Zimmer. Die Tür zum Schlafzimmer war geschlossen.
    »Raina, Egan, ich möchte, daß Ihr Richard beschützt«, verkündete Kahlan, als sie den Raum betrat.
    »Lord Rahl hat uns aufgetragen, bei Euch zu bleiben, Mutter Konfessor«, sagte Raina.
    Kahlan runzelte die Stirn. »Seit wann befolgt Ihr Lord Rahls Befehle, wenn es darum geht, ihn zu beschützen?«
    Raina grinste boshaft – ein seltener Anblick. »Uns soll es recht sein. Aber er wird wütend sein, daß wir Euch alleine gelassen haben.«
    »Ich habe Cara und einen ganzen Palast voller Wachen, der von Soldaten geradezu umzingelt ist. Die größte Gefahr für mich besteht darin, daß mir einer dieser hünenhaften Wachsoldaten auf die Füße tritt. Richard hat nur fünfhundert Mann, dazu Berdine und Ulic. Ich mache mir Sorgen um ihn.«
    »Und wenn er uns zurückschickt?«
    »Sagt ihm … sagt ihm … Augenblick.«
    Kahlan ging durchs Zimmer zum Mahagonischreibtisch und nahm Papier, Tinte und Feder unter dem Deckel hervor. Sie tauchte die Feder ein, beugte sich vor und schrieb: Halte dich warm und schlafe gut. Im Frühjahr wird es kalt in den Bergen. Ich liebe dich – Kahlan.
    Sie faltete das Blatt und reichte es Raina. »Folgt ihm in einem gewissen Abstand. Wartet, bis sie ihr Lager aufgeschlagen haben, dann überbringt ihm diese Nachricht. Erklärt ihm, ich habe Euch gesagt, sie sei wichtig. Es wird dunkel sein, und in der Dunkelheit wird er Euch nicht zurückschicken.«
    Raina öffnete zwei Knöpfe an der Seite ihres Lederanzuges und schob den Brief zwischen ihre Brüste. »Er wird trotzdem böse sein, allerdings auf Euch.«
    Kahlan lächelte. »Das macht mir keine Angst. Ich weiß, wie ich ihn besänftigen kann.«
    Raina lächelte verschwörerisch. »Das habe ich bemerkt.« Sie warf einen Blick über die Schulter auf den zufrieden wirkenden Egan. »Tun wir unsere Pflicht und überbringen wir Lord Rahl die Nachricht der Mutter Konfessor. Wir müssen uns ein paar langsame Pferde besorgen.«
    Nachdem sie gegangen waren, sah Kahlan kurz die wachsame Cara an, dann klopfte sie an die Schlafzimmertür.
    »Herein«, war Nadines gedämpfte Stimme zu hören.
    Cara folgte Kahlan ins Zimmer. Die Mutter Konfessor hatte nichts dagegen. Sie wußte, selbst wenn sie Cara gebeten hätte, draußen zu warten, hätte diese die Anweisung nicht befolgt. Die Mord-Sith taten stets das, was sie für erforderlich hielten, gleichgültig, was man ihnen sagte.
    Nadine sortierte die Gegenstände in ihrem abgewetzten Reisebeutel. Sie hielt den Kopf gesenkt und schaute in den Beutel hinein, und ihr dichtes Haar hing um ihren Kopf herab, so daß man ihr Gesicht nicht sehen konnte. In gewissen Abständen schob sie ihr Taschentuch unter diesen Vorhang aus Haaren.
    »Alles in Ordnung mit Euch, Nadine?«
    Nadine schniefte, sah aber nicht auf. »Falls Ihr es in Ordnung findet, wenn man sich zum größten Narren macht, geht es mir einfach prächtig, glaube ich.«
    »Shota hat mich auch schon einmal zum Narren gehalten. Ich weiß, wie Ihr Euch fühlt.«
    »Natürlich.«
    »Braucht Ihr etwas? Richard möchte, daß Ihr alles bekommt, was Ihr benötigt. Er ist um Euch besorgt.«
    »Daß ich nicht lache. Ich soll bloß aus Euren eleganten Gemächern verschwinden und mich auf den Weg

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