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Der Tempel der vier Winde - 8

Der Tempel der vier Winde - 8

Titel: Der Tempel der vier Winde - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Burg der Zauberer«, sagte Kahlan. »Jagang verfügt, was die Magie betrifft, lediglich über seine Fähigkeiten als Traumwandler, allerdings kann er einen Menschen, der die Gabe besitzt, für seine Zwecke einspannen. Nach dem, was ich bis jetzt gesehen habe, weiß er nicht viel darüber, wie man die Magie von anderen benutzt. Was er da hinten gemacht hat, dieser einfache Gebrauch von Luft und Hitze, kann man nicht gerade einfallsreich nennen. Jagang fallen nur die einfachsten Dinge ein, wenn er die Magie anderer benutzt, meist brutale Gewalt. Das ist unser Vorteil.
    An seiner Stelle würde ich versuchen, in die Burg der Zauberer zu kommen und die Magie dort dazu benutzen, um größtmögliche Verwüstungen anzurichten.«
    Kahlan lief auf eine Treppe zu, die man aus dem nackten Fels geschlagen hatte, und nahm jeweils zwei Stufen auf einmal. Unten führte der grobe, tunnelähnliche Gang in zwei Richtungen. Sie drehte sich zu den Soldaten um, die hinter ihr die Treppe hinuntergerannt kamen.
    »Teilt euch auf – eine Hälfte in jede Richtung. Das hier ist das unterste Stockwerk. Sichert jede Kreuzung, auf die ihr stoßt. Vergeßt nicht, welchen Weg ihr bei jeder Abbiegung eingeschlagen habt, sonst könnt ihr euch da unten tagelang verlaufen.
    Ihr habt gesehen, wozu er fähig ist. Wenn ihr ihn findet, geht kein Risiko ein, indem ihr versucht, ihn zu überwältigen. Stellt Posten auf, damit wir wissen, ob er zurückkommt, und dann holt mich.«
    »Wie werden wir Euch finden?«
    Kahlan sah nach rechts. »Ich werde mich im Zweifelsfall immer für den rechten Gang entscheiden, auf diese Weise könnt ihr nachvollziehen, welchen Weg ich genommen habe. Wir dürfen ihn nicht hinauslassen. Wenn er die Burg erreicht, kann er dort vielleicht Schilde passieren, die für mich unüberwindlich sind.«
    Zusammen mit Nadine und der einen Hälfte der Soldaten eilte Kahlan weiter. Sie stießen auf mehrere Räume, alle leer, und wenig später auf einige weitere Gänge. Bei jeder Abzweigung teilte sie die Gruppe der Soldaten und führte ihre stetig kleiner werdende Truppe nach rechts.
    »Was ist das, die Burg der Zauberer?« fragte Nadine, während sie sich durch die Dunkelheit vorantasteten.
    »Das ist eine gewaltige Festungsanlage, in der einst Zauberer lebten. Sie wurde noch vor der Zeit des Palastes der Konfessoren erbaut.« Kahlan deutete mit einer Handbewegung auf den Palast, der über ihnen lag. »In einem längst vergessenen Zeitalter wurde so gut wie jeder mit der Gabe geboren. Während der letzten dreitausend Jahre ist die Gabe innerhalb der menschlichen Art fast ausgestorben.«
    »Was befindet sich in dieser Burg?«
    »Verlassene Gemächer, Bibliotheken, Räumlichkeiten aller Art. Außerdem werden dort magische Gegenstände aufbewahrt. Bücher, Waffen und dergleichen mehr. Schilde schützen die wichtigen oder gefährlichen Teile der Burg. Wer keine Magie besitzt, kann keinen der Schilde passieren. Da ich mit Magie geboren wurde, kann ich zwar einige von ihnen passieren, aber nicht alle.
    Die Burg ist riesig. Im Vergleich dazu wirkt der Palast der Konfessoren wie eine beengte Kate. Während des Großen Krieges vor dreitausend Jahren war die Burg mit Zauberern und ihren Familien bevölkert. Richard behauptet, es sei ein Ort voller Leben und Lachen gewesen. Damals besaßen die Zauberer sowohl Subtraktive als auch Additive Magie.«
    »Und jetzt nicht mehr?«
    »Nein. Nur Richard wurde mit beiden Seiten geboren.«
    »Hört sich nach einem grauenhaften Ort an.«
    »Ich habe einen großen Teil meines Lebens dort verbracht, habe Bücher über Sprachen studiert und von den Zauberern gelernt. Für mich bildete die Burg stets einen Teil meines Zuhauses.«
    »Wo sind diese Zauberer jetzt? Können sie uns nicht helfen?«
    »Sie haben sich allesamt am Ende des Sommers, während des Krieges mit Darken Rahl, umgebracht.«
    »Sich umgebracht! Wie schrecklich! Warum sollten sie so etwas tun?«
    Kahlan schwieg einen Augenblick, derweil sie unermüdlich weiter in die Dunkelheit vordrangen. Das alles kam ihr vor wie ein Traum.
    »Wir mußten den Obersten Zauberer finden, damit er den Sucher der Wahrheit ernennt, der wiederum Darken Rahl Einhalt gebieten konnte. Der Oberste Zauberer war Zedd. Er lebte in Westland, jenseits der Grenze. Die Grenze stand mit der Unterwelt in Verbindung, der Welt der Toten. Deshalb konnte sie niemand passieren.
    Darken Rahl war ebenfalls hinter Zedd her. Sämtliche Zauberer waren nötig, um eine Magie zu bewirken, die mich

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