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Der Teufel in Thannsüß (German Edition)

Der Teufel in Thannsüß (German Edition)

Titel: Der Teufel in Thannsüß (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rupert Mattgey
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schwarzen Rand umgeben war. Seine rechte Schläfe war nicht mehr da. Die Kugel hatte beim Austritt ein faustgroßes Loch in seinen Schädel gerissen. Erik presste sich eine Hand auf den Mund.
     
    Er verließ die Küche. Vor dem Sofa in der Wohnstube blieb er stehen und sah auf den Pfarrer hinunter. Sein Herz schlug so laut, dass er glaubte, davon taub zu werden.
    „Was ist hier los, Thomas? Sagen Sie es mir!“
    Der Pfarrer legte den Kopf schief. „Lothar hatte seit längerem persönliche Probleme.“
    „Seltsam“, sagte Erik leise. „Davon hat er nie erzählt.“
    „Sie kannten ihn ja kaum.“
    Erik deutete auf die Küchentür. „Und was ist mit seiner Familie? Seine Frau und seine Töchter scheinen ebenfalls massive Probleme zu haben.“
    „Sie stehen unter Schock“, sagte der Pfarrer.
    „Blödsinn!“ Erik spuckte ihm das Wort vor die Füße. „Was stimmt nicht mit ihnen? Warum sind sie so ... so leer?“
    „Ich fürchte, die Trauer hat ihre Sinne getrübt.“
    „Sie sind nicht die einzigen!“, schrie Erik. „Es gibt so viele von ihnen! Ich habe sie gesehen, Thomas. Kanter ist genau wie sie. Mathilda, die alte Frau, die gestorben ist. Wredes Tochter.“ Er deutete auf Benedikt. „Und seine Frau.“
    Benedikt kam auf ihn zu. Es passierte so schnell, dass Erik keine Zeit blieb, um zu reagieren. Benedikt packte sein Handgelenk und drehte ihm den Arm auf den Rücken. Erik hörte ein Knacken in seinem Schultergelenk. Wasser schoss ihm in die Augen. Er schrie auf.
    „Lass ihn los“, sagte der Pfarrer leise.
    Benedikt gab seinen Arm augenblicklich frei. Erik sank keuchend auf die Knie.
    Der Pfarrer legte ihm besänftigend eine Hand auf den Kopf. „Gehen Sie nach Hause, Erik. Ruhen Sie sich aus.“
    Erik riss seinen Kopf zur Seite und zeigte ihm die Zähne. „Das ist ein Haufen Scheiße!“, brüllte er. Als er aufstand, schoss stechender Schmerz durch seine Schulter. Er warf einen wütenden Blick auf Benedikt. „Seit ich hier bin, tischen Sie mir nichts als Lügen auf!“, schrie Erik. „Glauben Sie, ich schlucke das alles einfach so? Ich kann es nicht mehr schlucken! Ihre Scheiße kommt mir schon zu den Ohren raus ! Warum sagen Sie mir zur Abwechslung nicht einmal die Wahrheit? Ein einziges Mal!“
    Konrad packte ihn am Mantelkragen und riss ihn nach hinten. Erik prallte mit dem Rücken gegen den Türrahmen. Dann war der Schmied über ihm und drückte ihn gegen die Wand. Hass verzerrte sein Gesicht zu einer hässlichen Fratze.
    „Die Wahrheit ist ein Wespennest, Erik!“, rief der Pfarrer. „Wenn man sie nicht sehr sorgsam behandelt, kann sie sehr schmerzhaft sein.“
    „Ich scheiße auf Ihr Wespennest!“, keuchte Erik. Er spürt e Konrads Hände an seinem Hals.
    „Manche Dinge sind im Dunkeln besser aufgehoben“, sagte der Pfarrer leise.
    „Pfeifen Sie Ihren verdammten Wachhund zurück!“
    „Hören Sie auf, in der Vergangenheit zu wühlen, Erik! Der Dreck schmeckt bitter, und die Asche wird Sie blenden.“
    „Aufhören!“, keuchte Erik und schlug auf Konrads Hände ein.
    „Konrad“, sagte der Pfarrer ruhig. „Es ist genug.“
    Konrad ließ von Erik ab und trat einen Schritt zurück.
    Erik rieb sich den Hals. Der Schmerz und die blinde Verzweiflung trieben Tränen in seine Augen.
    Der Pfarrer sah Erik traurig an. „Wir alle sind sehr aufgewühlt. Lothar war ein guter Mann.“
    „Das alles ist ein Topf voll Scheiße!“ Erik beugte sich schwer atmend zum Pfarrer hinunter. „Ich werde herausfinden, was hier los ist. Und was vor zwölf Jahren hier geschehen ist.“
    Der Pfarrer zuckte zusammen, als hätte er ihn geschlagen. Zum ersten Mal glaubte Erik, Angst in seinen Augen zu erkennen. Doch Thomas Hellermann gewann seine Fassung schnell zurück. Seine Lippen verzogen sich zu einem schmalen Lächeln. „Seien Sie vorsichtig, Erik“, sagte er leise. „Und jetzt gehen Sie nach Hause zu Ihrer bezaubernden jungen Frau. Ich bin mir sicher, dass sie schon sehnsüchtig auf Sie wartet.“
    „Lassen Sie Marie aus dem Spiel.“
    „Sie haben sie hergebracht!“, brüllte der Pfarrer plötzlich. „Sie sind für sie verantwortlich! Überlegen Sie sich gut, was Sie als nächstes tun.“ Ein Hustenanfall schüttelte ihn, und er sank zurück auf das Sofa.
    „Ich verschwinde von hier“, keuchte Erik. „Noch heute Abend fahre ich zurück nach München.“
    Benedikt schnaubte verächtlich.
    „Sie werden nirgendwo hinfahren, Erik.“ Der Pfarrer wischte sich mit dem Taschentuch das Blut vom

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