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Der Teufel kommt raus: Kriminalroman

Der Teufel kommt raus: Kriminalroman

Titel: Der Teufel kommt raus: Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blair S. Walker
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waren. In letzter Zeit bin ich erleichtert, wenn ich nach Hause komme und keine Nachricht auf dem AB habe.
    Zufrieden, dass alles okay ist, bedeute ich Yolanda, mit Jamal reinzukommen. Sie steht in der Tür und starrt mich an, als hätte ich den Verstand verloren.
    »Was sollte das denn?«, fragt sie misstrauisch und drückt Jamal beschützend an ihre Brust. Er schnarcht weiter.
    »Ach, nichts«, sage ich und bemühe mich, unbekümmert und fröhlich zu klingen.
    »Hey, ich bin nicht blöd«, sagt Yolanda, jetzt eindeutig verärgert. »Ich hab gesehen, was Sie gerade gemacht haben, und ich will den Grund dafür wissen. Wenn hier irgendwas läuft, das meinem Sohn – oder mir – schaden könnte, will ich es wissen.«
    »Ich habe Drohungen bekommen, okay?«
    »Was für Drohungen? Von Frauen?« Yolandas Augen verengen sich misstrauisch.
    Ich lache. »Nein. Ich wünschte, es wäre so einfach. Hören Sie, es hat mit meiner Arbeit zu tun, und ich möchte wirklich nicht näher darauf eingehen. Aber Sie und Ihr Sohn sind hier sicher. Wenn es nicht so wäre, hätte ich Sie nicht hereingebeten.«
    Yolanda, die nicht überzeugt wirkt, starrt mich etwa zehn Sekunden an, bevor sie zur Couch geht, um Jamal behutsam hinzulegen. Sie zieht ihm die Schuhe aus, deckt ihren Sohn zu und gibt ihm einen Kuss.
    Als sie sich wieder aufrichtet und sich zu mir dreht, herrscht verlegenes Schweigen.
    »Darryl?«
    »Ja?«
    »Nochmals Entschuldigung wegen der Sache heute. Es war nicht meine Absicht, Sie in den Haufen Scheiße mit reinzuziehen.« Langer Seufzer.
    »Zuallererst, wenn Sie sich noch ein einziges Mal entschuldigen, schreie ich«, sage ich lachend. »Und zweitens haben Sie es eigentlich gar nicht so schlecht getroffen. Sie sind eine intelligente, attraktive Frau, und Sie und Ihr Sohn haben einander.« Ich deute zur Zimmerdecke. »Und Sie haben ein Dach über dem Kopf.«
    »Ich weiß. Ich weiß das alles. Und ich bin für all das auch dankbar. Es ist nur, dass, tja … Ach, nicht so wichtig.«
    Ich sehe Yolanda lächelnd in die Augen. »Hassen Sie das nicht auch, wenn das jemand sagt?«
    Zum ersten Mal seit dem Zwischenfall mit Boone lächelt sie. Schön, ihre tiefen Grübchen wieder mal zu sehen. »Klar. Verklagense mich, weil ich nich perfekt bin.« Als ich schmerzhaft zusammenzucke, grinst sie und ahmt einen hyperkorrekten britischen Akzent nach. »Ich will damit nur sagen, dass ich nicht perfekt bin. Genau wie Sie.«
    »Es wird aber auch Zeit, dass Sie das begreifen. Tja, ich schiebe jetzt ab und mache ein paar Besorgungen.« Ich habe die Hand schon ausgestreckt und will am Türknauf drehen, als ich erneut ihre sexy Stimme höre.
    »Darryl.«
    »Jaa, Miss Yolanda? Was ist?«
    »Können Sie nicht noch ein bisschen bleiben? Ich weiß, dass es albern klingt, aber es kommt mir fast so vor, als wäre Boone hier im Raum, ein Monster, das sich in einer Ecke, unter dem Bett oder sonstwo versteckt. Oder sollte ich lieber Mannster sagen? Wie auch immer, es ist mir unheimlich.«
    Mir liegt schon eine schlaue Bemerkung auf der Zunge, aber wenn sich irgendjemand in Yolanda einfühlen kann, dann ich.
    »Tja, es ist ja nicht so, als hätte ich irgendwas Dringendes vor«, antworte ich achselzuckend. »Wollen Sie was trinken?«
    Ich und Yolanda sitzen am Küchentisch, nippen an Eistee mit Pfirsichgeschmack und unterhalten uns leise, um Jamal nicht zu stören. Wir sprechen über die Müllabfuhr-Attentate, Bürgermeister Shaws Amtsführung und das Leben im Allgemeinen. Während des Gesprächs überlege ich, ob ich sie in die Anrufe und den Mord an Blumberg einweihen soll.
    Zu meiner Überraschung liebt Yolanda die Baltimore Orioles und NBA-Basketball, genau wie ich. Wir verabreden uns unverbindlich, irgendwann mal zusammen zum Baseball zu gehen, aber ob das ernst gemeint oder nur so dahingesagt ist, kann ich nicht beurteilen.
    »Danke, Darryl, mir geht’s schon viel besser«, sagt sie unvermittelt. Wir haben über eine Stunde über Gott und die Welt geredet, aber es kommt mir vor, als wären es nur Minuten gewesen.»Hoffentlich habe ich Sie nicht von etwas Wichtigem abgehalten. Wir sind Ihnen bald nicht mehr im Weg.«
    »Sie sind mir nicht im Weg. Und ich habe das Gespräch mit Ihnen genossen. Ich bin immer für Sie da, wenn Sie jemanden zum Reden brauchen.« Die erste Bemerkung war eine glatte Lüge, denn sie und ihr Sohn waren mir sehr wohl im Weg. Aber ich unterhalte mich wirklich gern mit ihr. Ich hätte nichts dagegen, das fortzuführen. Um

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