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Der Teufel kommt raus: Kriminalroman

Der Teufel kommt raus: Kriminalroman

Titel: Der Teufel kommt raus: Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blair S. Walker
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Jamal zwischen mich und Yolanda und umklammert die Hand seiner Mama. Noch bevor ich mich über seine Präventivmaßnahme ärgern kann, ergreift er schüchtern denkleinen Finger meiner rechten Hand – das erste Mal, dass er in irgendeiner Form Körperkontakt zulässt.
    Als ich Yolanda ansehe, wirkt sie genauso überrascht wie ich und zuckt mit den Achseln.
    Ich war nicht bereit, schon wieder die reizende kleine Familienidylle zu spielen, was einer der Gründe ist, warum ich nur ungern hierher kommen wollte. Mir
gefällt
mein Junggesellenleben und die Freiheit, die damit einhergeht.
    Deshalb ist dieser Kodak-Moment, dieses Kleinfamilienidyll ein bisschen verstörend für mich. Und klar, die übliche Gruppenzwang-Komponente spielt auch mit hinein. Meine Kumpels, meine Gang – was, wenn sie mir jetzt über den Weg laufen?
    In dem Moment, als Jamal mich am Finger gepackt hat, kommen drei heiße Bräute in Sicht, eine mit einer cremefarbenen Jeans, die aufgemalt sein muss.
    Ich stöhne halblaut und murmele: »Herr, hab Erbarmen.«
    Mein Kopf will sich reflexartig nach ihnen umdrehen, als mein Gehirn noch rechtzeitig ein Noteingriffs-Übersteuerungssignal sendet. Auch wenn Yolanda nicht meine bessere Hälfte ist, würde sie meine Leidenschaft für schöne Frauen vermutlich nicht goutieren. Deshalb schlucke ich, atme tief durch, seufze und richte den Blick stur nach vorn.
    Ich wusste, dass das keine gute Idee war.
    Ich hake meine Sonnenbrille vom Kragen meines T-Shirts und klatsche sie mir auf die Nase. Dann muss ich die Süßen eben heimlich unter die Lupe nehmen.
    Trotz meiner Proteste besteht Yolanda darauf, für das Jerk Chicken und unsere Softdrinks zu bezahlen.
    »Hey, wir haben Sie schließlich eingeladen.« Sie lacht. »Es wird mich nicht ruinieren. Bitte!«
    Hochmut mag vor dem Fall kommen, aber ich bewundere diesen Charakterzug an ihr. Auch ich bin sehr stolz und hätte im umgekehrten Fall dasselbe getan. Außerdem ist es erfrischend, mal mit einer Schwester auszugehen, die mich nicht nur ausnehmen will.
    Wir steuern auf einen Bereich zu, in dem mehrere Picknicktische und Bänke aus Holz aufgestellt sind. Ein junges Paar steht von einem Tisch auf, Yolanda zieht Jamal mit sich, und sie rennen wie ausgelassene Füllen hin, bevor jemand anders seinen Hintern dort parken kann.
    Als ich endlich nachkomme, ist Yolanda nicht mal außer Atem und schneidet mit einem Plastikbesteck Jerk Chicken für Jamal. »Schön, dass Sie auch schon da sind, alter Mann«, sagt sie, und ihre schönen, gefühlstiefen Augen unter den unbändigen Brauen blitzen. Ich könnte mich über den Tisch beugen und ihr einen Kuss auf die fleischigen, goldenen Lippen drücken. Ich wette, sie schmecken nach –
    »Hallo?«, ruft Yolanda und wedelt grinsend mit der Hand vor meinem Gesicht. »Hinter der Sonnenbrille jemand daheim? Echt hell und sonnig heute, was?« In Wahrheit ist es bewölkt und könnte eventuell regnen.
    »Bloß ein Versuch, mich vor UV-Strahlen zu schützen.«
    »Ach bitte«, sagt Yolanda mit einer wegwerfenden Handbewegung. »Sie müssen daran gewöhnt sein, es mit albernen, einfältigen Schwestern zu tun zu haben, die nichts im Kopf haben. Sie sehen sich bloß all die Frauen an. Keine große Sache«, sagt sie, hält inne und sieht mir fest in die Augen. »Denn wenn ich einen schönen Mann sehe, gucke ich auch hin.«
    Verdammt! Ihre Unverblümtheit verschlägt mir die Sprache. Deshalb sage ich nichts und sitze nur mit offenem Mund am Tisch.
    »Essen Sie Ihr Hühnchen.« Sie grinst. »Und machen Sie den Mund zu, bevor noch eine Fliege reinschwirrt.«
    Nochmal verdammt! Ich kann nur lachen und tun, was von mir verlangt wird.
    »Sie reden nicht um den heißen Brei herum, was?«, bemerke ich, nachdem ich einen Happen Jerk Chicken mit Limonade runtergespült habe.
    »Wozu auch? Was für einen Sinn hat es, Spielchen zu spielen, so zu tun, als ob? Das ist nur Zeitverschwendung, und wenn es etwas gibt, wovon ich nie viel habe, ist es Zeit.«
    »Ich weiß, was Sie meinen«, werfe ich ein und beiße in ein Brötchen. »Aber man kann auch so in Eile sein, dass das Leben an einem vorüberzieht.«
    »Wirst du jetzt philosophisch, Bruder? Oder ist das metaphysisch?«
    Da sie damit rechnet, dass ich überrascht bin, wartet sie darauf, dass mir wieder die Kinnlade runterklappt. Doch da ich ein Schnellmerker bin, behalte ich mein Pokerface bei. Ein kurzer, verblüffter Ausdruck huscht über Yolandas Gesicht.
    Am Nachbartisch gaffen zwei

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