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Der Teufel trägt Prada

Der Teufel trägt Prada

Titel: Der Teufel trägt Prada Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger
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findest du das?« Mittlerweile war sie auf der Brüllebene angelangt. »Ist es zu fassen, Scheiße noch mal? Das FBI!«
    »Und das hat Miranda schätzungsweise auch prima gefallen?«
    »Ja, das fand sie gaaanz, gaaanz toll. Mochte 20 Minuten lang
nicht glauben, dass sich ihr kein einziges Flugzeug zu Füßen legen wollte. Und ich musste ihr ständig versichern, es läge nicht daran, dass alles ausgebucht wäre, sondern dass um diese späte Stunde vielleicht schlicht und einfach kein Charterflug mehr zu ergattern war.«
    »Und dann?« Die Geschichte konnte kein Happy End haben.
    »Ungefähr um halb zwei morgens hatte sie sich endlich damit abgefunden, dass sie in der Nacht nicht mehr nach Hause kommen würde – nicht, dass es irgendwas ausgemacht hätte, die Zwillinge waren sowieso bei ihrem Vater und das Kindermädchen den ganzen Sonntag verfügbar, falls sie es gebraucht hätten -, und dann sollte ich ihr ein Ticket für die Frühmaschine besorgen.«
    Das kapierte ich nicht. Wenn ihr Flug gestrichen worden war, würde die Fluggesellschaft sie doch ohnehin auf den frühesten Flieger am folgenden Tag gebucht haben, insbesondere in Anbetracht ihres Premium-Vorzugs-Plus-Gold-Platin-Diamant-Business-VIP-Vielflieger-Status sowie der stattlichen Summe, die ihre Erste-Klasse-Tickets gekostet hatten. Ich brachte diesen Einwand vor.
    »Ja, klar, Continental hatte sie auf ihre erste Maschine um zehn vor sieben umgebucht. Aber als Miranda spitzkriegte, dass irgendwer sich einen Platz in dem Delta-Flug um 6 Uhr 35 geangelt hatte, drehte sie total durch. Ich wäre eine absolute Null, und wozu sie eigentlich eine Assistentin hätte, die nicht mal zu so was Simplem imstande sei wie ein Privatflugzeug zu organisieren.« Schniefend nahm sie einen Schluck irgendwas, vermutlich Kaffee.
    »O mein Gott, ich weiß, was jetzt kommt. Du hast doch nicht -«
    »Doch, habe ich.«
    »Nein. Das kann nicht dein Ernst sein. Für 15 Minuten?«
    »Ja! Was hatte ich denn für eine Wahl? Sie war stinksauer auf mich – und so sah es wenigstens so aus, als täte ich was. Die paar
tausend Piepen extra – Peanuts. Sie wirkte beinahe vergnügt , als wir auflegten. Herz, was willst du mehr?«
    Wir mussten beide lachen. Den Rest brauchte Emily mir nicht zu erzählen: dass sie also in Gottes Namen zwei zusätzliche Business-Class-Tickets für den Delta-Flug besorgt hatte, nur damit Miranda endlich den Schnabel hielt und nach dem ganzen, entwürdigenden Hickhack wieder Friede, Freude, Eierkuchen herrschte.
    Ich erstickte fast vor Gelächter. »Warte. Du hast also einen Wagen organisiert, der sie zum Delano bringen sollte -«
    »- da war es mittlerweile kurz vor drei morgens, und in den vergangenen vier Stunden hatte sie mich exakt 22-mal auf dem Handy angerufen. Der Fahrer wartete, während die beiden in ihrer Penthouse-Suite duschten und sich umzogen, und dann fuhr er sie umgehend wieder zurück zum Flughafen, damit sie pünktlich für den früheren Flug zur Stelle waren.«
    »Ach komm jetzt, hör auf!«, heulte ich zwischen zwei Lachkrämpfen angesichts ihrer bestrickenden Schilderung. »Das ist doch alles nicht wahr.«
    Emily mühte sich, ernst zu bleiben. »Na, was denn, was denn? Das Beste fehlt ja noch.«
    »Lass hören, bitte lass hören!« Ich war schier außer mir; endlich mal was, worüber Emily und ich zusammen lachen konnten. Gutes Gefühl: Wir waren ein Team, ein Doppelgespann im Kampf gegen die Tyrannin. In diesem Moment ging mir zum ersten Mal auf, wie anders das Jahr hätte verlaufen können, wenn Emily und ich echte Freundinnen geworden wären, einander hinreichend gedeckt, geschützt und vertraut hätten, um gemeinsam Front gegen Miranda zu machen. Damit wäre vielem vermutlich die Spitze genommen worden, aber von seltenen Ausnahmen wie dieser abgesehen lagen wir uns eigentlich ständig in den Haaren.
    »Das Beste?« Sie legte eine Kunstpause ein, auf dass unsere geteilte Freude noch ein Weilchen länger anhielt. »Sie hat’s natürlich
nicht geschnallt: Der Delta-Flug ging zwar früher weg, landete aber planmäßig acht Minuten nach dem von Continental, auf den sie ursprünglich gebucht war!«
    »Jetzt aber Schluss!« Das war wirklich die Krönung. Ich kriegte mich kaum noch ein. »Das kann doch nur ein Witz sein!«
    Als wir schließlich auflegten, stellte ich zu meinem Erstaunen fest, dass wir über eine Stunde miteinander telefoniert hatten, fast wie gute alte Freundinnen. Natürlich klappten wir am Montagmorgen sofort wieder das

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