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Der Teufel und die Lady

Der Teufel und die Lady

Titel: Der Teufel und die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Trapp
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und Hütten. Bestimmt konnte sie dort von einer Wäscheleine die Kleidung eines jungen Mannes stehlen.
    Als der Himmel sich allmählich rosafarben färbte, stand Brenna auf und sah sich noch einmal in der winzigen Zelle um. Hier gab es Sicherheit; draußen lauerte der sichere Tod.
    Ihr Leben war verwirkt, sobald sie den König aufsuchte. Aber bevor sie starb, musste sie den Namen ihres Gemahls reinwaschen und für ihr Kind ein sicheres Zuhause suchen. Ganz gleich, was Montgomery für sie empfinden mochte, so war er doch ein Ehrenmann und würde sein Kind nicht hassen.
    Ihr war etwas flau im Magen, und sie atmete ein paarmal tief durch. Wie ein Schatten huschte sie zur Außenmauer des Klosters. Das Tor war für die Nacht mit schweren Eisenriegeln versehen worden, daher suchte sie sich ein paar Holzkisten und baute daraus eine behelfsmäßige Leiter. Als sie über die Mauer hinaus in ihre ungewisse Zukunft blickte, bekam sie Herzklopfen, doch ihr Entschluss stand fest.
    Sie kletterte über die Mauer und landete auf der anderen Seite sanft auf ihren Füßen. Schwer atmend sah sie sich um. Das Glück war auf ihrer Seite, nur wenige Schritte die Straße hinunter hingen die Tunika und die Beinlinge eines jungen Mannes auf einer Wäscheleine. Wieder sprach sie ein stummes Dankgebet, das war bestimmt ein Zeichen, dass Gott ihr Vorhaben segnete.
    In diesem Moment schoss eine große Hand hinter einem Baum hervor und packte ihren Oberarm. Die Finger waren schmutzig und voller Schwielen. Brenna schrie auf, aber ihr Schrei wurde erstickt von einer zweiten Hand, die sich unbarmherzig auf ihren Mund legte.
    Dann wurde Brenna in den Wald gezerrt.

25. KAPITEL
    Brenna wehrte sich verzweifelt gegen die muskulösen Arme, die sich eisern um sie schlangen und ihr die Luft zum Atmen nahmen.
    Ihr Entführer zog sie immer tiefer in den Wald, fort vom Kloster, fort von den kleinen Katen, fort von der Sicherheit der Straße. Kleine Zweige peitschten gegen Brennas Gesicht; sie verlor einen Schuh.
    Sie wehrte sich noch heftiger mit Bissen und Tritten. Nein, nein!
    „Ein Wort und ich schneide Euch die Kehle durch“, zischte er und hielt ihr wie zum Beweis, dass er es ernst meinte, ein Messer vors Gesicht.
    Entsetzt starrte sie auf die Waffe. Nein, das war kein Messer, sondern ein kleiner Dolch mit kurzer Klinge und einem Rubin auf seinem Heft. Eine viel zu zierliche Waffe für die großen Hände dieses Mannes. L’occhio del diavolo.
    James.
    Brenna hörte auf zu kämpfen und überließ sich willenlos seinen Armen, wie sie es schon in so vielen Nächten getan hatte. Ihren Körper kümmerte es nicht, dass James einen Dolch an ihre Kehle drückte, wenn auch vor Wut, nicht aus Leidenschaft. Dieser Dolch weckte nur erotische Erinnerungen in ihr, und ihr Verlangen wurde übermächtig.
    „James“, murmelte sie gegen seine Hand. Ihr Herz jubelte. Sie hatte ihn gefunden! Endlich konnte sie ihm alles gestehen, und dann würden sie in ihrer Beziehung noch einmal ganz von vorn anfangen.
    Er nahm die Hand fort, als Brenna nicht zu schreien anfing. „Nennt mich nicht so.“
    „Mylord“, versuchte sie es erneut.
    „So auch nicht.“ Er zog sie unsanft weiter durch den Wald. „Von Euren Lippen will ich nur das Wort ‚Herr‘ hören, und das, während Ihr vor mir auf den Knien um Gnade bittet.“
    Ihr Verlangen nach ihm verflog schlagartig beim Klang seiner kalten, schroffen Stimme. Das Glockengeläut in der Ferne verriet ihr, dass die Nonnen sich jetzt zur Morgenmesse begaben. Niemand würde Brenna vermissen – zu der Zeit hatte sie sich immer in der Malstube aufgehalten, mit der Genehmigung der Frau, die sie, wie sie gerade erst erfahren hatte, zur Welt gebracht hatte.
    Angst schnürte ihr die Kehle zu und lähmte ihre Beine. Immer wieder rutschte sie aus oder stolperte, ihre inzwischen nackten Füße sanken tief in den morastigen Boden. Unbeirrt zerrte James sie weiter vorwärts.
    Die Erinnerung, wie er sie durch die Kirche zum Altar geschleift hatte, durchzuckte sie genauso schmerzhaft wie die an ihren Vater und die blaue Vase.
    „Hört auf, mich so zu ziehen“, bat sie.
    Sofort spürte sie den Dolch an ihrer Kehle. „Schweigt still, Gemahlin. Und hört auf, gegen mich anzukämpfen. Ihr könnt nicht gewinnen.“
    „Ich kämpfe nicht gegen Euch an, verdammt, ich versuche, mit Euch Schritt zu halten!“ Ihre Heftigkeit schien ihn zu überraschen, denn er lockerte seinen Griff tatsächlich ein wenig. Brenna drehte den Kopf nach ihm um und sah

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