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Der Teufel und die Lady

Der Teufel und die Lady

Titel: Der Teufel und die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Trapp
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Vielleicht will er mich nun mit der Folterbank für dieses Missgeschick bestrafen.“
    Panthos sah sie mit gespitzten Ohren neugierig an, als hätte er jedes Wort verstanden und zweifelte jetzt an ihrem Verstand.
    „Nein, Brenna, du musst mit Montgomery reden, vielleicht mildert er Vaters Urteil ja ab. Sowohl Gwyneth und ich sind eingesperrt worden und …“
    „Zur Hölle mit Vater! Seine Dummheit hat uns das alles doch erst eingebrockt.“ Allein bei dem Gedanken, Montgomery wiederzusehen, wurde ihr übel. Nur zu gut erinnerte sie sich an das rötliche Funkeln seiner Augen, das Rache versprach. „Und Gwyneth trifft die gleiche Schuld wie ihn. Rettet euch gefälligst selbst.“ Sie hob ihr Hochzeitsgewand auf, das über der Truhe mit den Malutensilien lag, und warf es in die Feuerstelle. Sofort ging es knisternd in Flammen auf. Duncan sprang auf den Fenstersitz, als wollte er sich vor den übergeschnappten Zweibeinern in Sicherheit bringen.
    Brenna eilte hinter den Paravent, um sich Reisekleidung anzuziehen. „Komm mit mir. Wir werden in einem Kloster um Obdach bitten und dann hoffen, dass Montgomery es bei der Suche nach uns nicht niederbrennt.“
    „Aber Gwyneth wird mit einem Gefolgsmann des Königs verheiratet werden, und Vater wird man durch die Straßen schleifen und foltern, wenn sie ihn nach London bringen. Ich weiß – was er dir angetan hat, war falsch. Aber er ist immer noch unser Vater. Und Montgomery ist dein Gemahl, trotz der gestrigen Ereignisse erhört er ja vielleicht dein Flehen.“
    Panthos bellte einmal, als wollte er Adele zustimmen.
    Brenna grauste es bei dem Wort „Gemahl“. „Er ist nicht mein Gemahl, nicht im eigentlichen Sinne.“ Sie sah hinter dem Wandschirm hervor. „Ich bin immer noch Jungfrau, zumindest glaube ich das“, sagte sie, als sie kein Blut auf den Bettlaken erkennen konnte. „Ich muss weit, weit fort von hier, die Ehe annullieren lassen und beten, dass er mich niemals findet.“
    Mit nachdenklicher Miene nahm Adele neben Duncan auf dem Fenstersitz Platz. Panthos streckte sich zu ihren Füßen aus und legte seinen mächtigen Kopf auf die Pfoten.
    Brenna verschwand wieder hinter dem Paravent und betrachtete ihr wirres Haar im Spiegel. Jemand hatte ihr eine Schlafhaube aufgesetzt – Gwyneth? Adele? Trotzdem standen ihre Locken bereits in alle Richtungen ab. Nachdem ihr Haar frisch abgeschnitten war, hatte sie die Haube nicht mehr regelmäßig getragen. Aber das würde bald wieder notwendig werden, um ihre nachwachsenden Locken zu bändigen.
    Ihr Gesicht war bleich und sommersprossig. Furchtbar. Sie mochte zwar noch am Leben sein, aber sie sah aus wie der Tod. In diesem Zustand würden die Nonnen sie eher für eine Dirne halten, die sich die ganze Nacht mit Männern herumgetrieben hatte.
    Eilig wusch sie sich das Gesicht und reinigte ihre Zähne mit einem Haselstöckchen. Sie musste einigermaßen anständig aussehen, wenn sie unterwegs Unterschlupf finden wollte.
    Sie nahm ihre Tunika aus der Truhe und begutachtete sie. Drei Farbflecke verunzierten das verblichene blaue Mieder, die Stickereien um den viereckigen Ausschnitt lösten sich allmählich auf. Die Ärmel waren einmal lang und spitz zulaufend gewesen und hatten anmutig gewirkt, doch dann hatte sie sie gekürzt und so umgenäht, dass sie eng anlagen und sie beim Malen nicht behinderten. Durch das Fehlen jeglichen Zierrats wirkte das Gewand trist und unmodern, aber es würde ausreichen müssen.
    Bestimmt konnte sie die Nonnen davon überzeugen, dass sie eine mittellose Adelige war, die das Glück verlassen hatte. Sie würde ihnen erklären, dass die Ländereien ihrer Familie von grausamen Männern eingenommen worden waren, und den Nonnen ihr künstlerisches Talent anbieten, um die Bücher und Statuen des Klosters zu restaurieren. Eine Malerin war gewiss eine Bereicherung für ein Kloster.
    Adele berührte ihren Stock. „Montgomery will Gwyneth verheiraten. Er sagt, ihre Schönheit würde sonst für Zwietracht sorgen.“
    „Ich kann sie nicht retten.“ Und auch sonst niemanden hier auf der Burg. Nach einem letzten Blick in den Spiegel trat Brenna hinter dem Wandschirm hervor. „Gwyneth sollte sich glücklich schätzen, dass Montgomery sie nur verheiraten und nicht auspeitschen und köpfen lassen will. Ich jedenfalls werde ihn nicht mehr provozieren.“ Sie band sich ein Tuch um Kopf und Nacken und griff nach ihrem Bündel. „Wir müssen auf der Stelle aufbrechen. Komm mit, Adele.“
    Montgomery mit dem

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